Skiflug-Weltcup in Tauplitz / Bad Mitterndorf

Zu viel Wind: Skifliegen am Kulm abgesagt

Foto: GEPA

Der Wind macht den Skispringern am Kulm einen Strich durch die Rechnung: Nach mehreren Verschiebungen zieht die Jury den Schlussstrich – das zweite Skifliegen am Sonntag wäre unter diesen Bedingungen zu gefährlich.

Schon früh am Sonntag war allen Beteiligten klar, dass es kein einfacher Tag am Kulm werden würde. Der Wind wehte an der Skiflugschanze in Österreich so kräftig, dass nicht an Skifliegen zu denken war. Angesichts von Windgeschwindigkeiten von mehr als 6 m/s zogen die Verantwortlichen der Jury um 14:45 Uhr den Schlussstrich.

Zuvor war bereits der Qualifikationsdurchgang abgesagt worden. Ursprünglicher Plan war es, den Wettbewerb mit allen 57 Athleten zu starten – nach zwei weiteren Verschiebungen wurde auch daraus nichts. Problematisch wäre im Laufe des Nachmittags nicht nur der Wind, sondern auch das Licht geworden: Weil es an der Flugschanze in der Steiermark kein Flutlicht gibt, wären die Sichtbedingungen für die Athleten immer schlechter geworden.

» Liveblog-Nachlese: So lief das zweite Skifliegen am Kulm

Nach dem Skiflug-Weltcup ist vor der Skiflug-WM: Am kommenden Wochenende tragen die Skispringer ihre Titelkämpfe auf der Heini-Klopfer-Skiflugschanze in Oberstdorf aus. Bereits am Donnerstag stehen Training und Qualifikation auf dem Plan, am Freitag und Samstag folgt die Einzel-Entscheidung. Zum Abschluss wird am Sonntag der Team-Weltmeister im Skifliegen ermittelt.

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Über Marco Ries 878 Artikel
Inhaber und Chefredakteur von skispringen.com. Hat sich nach der Jahrtausendwende am Skisprungfieber anstecken lassen und 2009 dieses Angebot gegründet. Studiert an der Universität Heidelberg und arbeitet nicht nur im Winter als freier Journalist und Autor (u.a. das Buch „Unnützes Skisprungwissen“).

14 Kommentare

  1. Spannend wird auch das Wetter in Oberstdorf sein. Aktuell ist mit viel Schnee zu rechnen. Die kommende Woche wird turbulent in der Wetterküche. Mal schauen, ob sich das bis zum Wochenende entspannt.

  2. Ich stimme Susi zu. Abends ist von Wind her öfters ruhiger. Manchmal nach dem Absage beruhigt sich das Wetter. Aber es ist schon dunkel. Ich denke in heutiger Zeit eine Flutlicht Anlage ein muss für seriösen Weltcup Ort.Ausserdem lassen sich Abendsveranstaltungen besser im Fernsehen vermarkten. Von Seiten von FIS muss auf Innsbruck Druck ausgeübt werden

  3. Absage gerechtfertigt! Nur warum werden überhaupt noch weltcups an Orte vergeben, die keine Flutlicht Anlage besitzen? Erfahrungsgemäß wird der Wind mit untergehender Sonne deutlich besser! Dann setz ich die Quali gleich erst auf 15:30 an und den Wettkampf auf 16:30 oder 17:00 Uhr, haben wir alle mehr davon! Gerade auch bezogen auf die tournee und innsbruck, innsbruck wäre vorteilhaft für die quote, wenn der Wettkampf erst später beginnt!

  4. An Sven Breier@: Kulmbach verfügt über keine Flutlicht Anlage. Es wird bald dunkel. Abwarten bringt nichts. Das ist auch im Interesse der Zuschauer, das abgesagt ist. Ich bin auch froh.Ich bin für Richard Freitag. Nach dem Sturz muss er auch Glück haben.

  5. Was sind das fuer unverantwortlichen @#$/^ die soetwas schreiben
    Vielleich sollen sie doch runterspringen und in Salzburg mit gebrochenen knochen ankommen

  6. Aus Sicht von Richard Freitag ist Wochenende optimal gelaufen. Nur 9 Punkte insgesamt am Stoch verloren. Hoffentlich wird Richard von Sturz erholen. Und im weiteren Seasonverlauf dem Kamil im Weltcup Paroli bieten. Gesamtweltcup geht nur über diese zwei.Bei der Skiflug WM wird wahrscheinlich nichts. Die Norweger sind beim Skifliegen eine Bank.

    • Skifliegen ist extrem vom Wind abhängig. Wer Aufwind hat springt weit, wer Rückenwind hat nicht. Beim Springen zählt der Wind zwar auch aber nicht so extrem wie beim Fliegen, beim Fliegen kann guter Wind schon mal 30 Meter ausmachen, beim Springen vielleicht 5-10 Meter. Deshalb ist Skispringen aussagekräftiger über die Leistung eines Springers.

  7. Typisch, die Jury kann es halt nicht abwarten. Mir tun bloß die vielen tausende Fans leid, die stundenlang in der Kälte ausharren und um ihr Eintrittsgeld erleichtert wurden. Die FIS freute es …

    • Worauf sollen die Verantwortlichen warten? Dass es finster wird? Es gibt hier kein Flutlicht. Wer Tickets für eine Freiluftveranstaltungen kauft, muss eben auch damit rechnen. Oder muss es unbedingt Verletzte oder gar Tote geben, nur um das Publikum zufriedenzustellen?

    • Kein sportlicher Kommentar, und die FIS hat recht . Das Wohlergehen der Springer hat oberste Priotät. Wer dafür kein Verständnis hat, soll sich Hallensport ansehen

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