Zwei Deutsche in den Top Ten

Yuki Ito gewinnt Weltcup-Auftakt in Lillehammer

Yuki Ito heißt die erste Weltcupsiegerin der Saison 2023/2024 – und das von Platz vier nach dem ersten Durchgang. Für den DSV gibt es zwei Top-Ten-Resultate zu vermelden.

Selten war eine Weltcupsiegerin so verdattert wie an diesem kalten Samstagmittag in Lillehammer: Nach 90,5 Metern und Platz vier nach dem ersten Durchgang katapultierte sich Yuki Ito mit fulminanten 94 Metern zu 244,6 Punkten und damit ihrem achten Weltcupsieg. Rang zwei ging an die Französin Josephine Pagnier mit 92 und 92,5 Metern und 242,7 Punkten. Dritte wurde Qualifikationssiegerin Alexandria Loutitt, die nach 96 Metern lediglich 88,5 Meter nachlegen konnte und mit 241,6 Punkten von Platz eins auf drei zurückfiel.

„Mit so einem Saisonauftakt habe ich wirklich nicht gerechnet, deswegen bin ich sehr glücklich. Ich bin 1994 geboren, deswegen ist es sehr besonders für mich, im Olympiaort meines Geburtsjahres zu gewinnen“, strahlte die japanische Siegerin im Anschluss. Eirin Maria Kvandal fiel nach Rang zwei noch auf Rang vier zurück, nachdem ihr Trainer Christian Meyer für sie den Anlauf verkürzt hatte, sie aber die erforderlichen 93 Meter für die Punktgutschrift nicht erhielt. Unter dem Strich war das norwegische Mannschaftsergebnis aber durch Kvandal, sowie Anna Odine Stroem und Thea Minyan Bjoerseth auf den Plätzen fünf und sieben sehr stark.

Schmid übt deutliche Jury-Kritik

Sara Marita Kramer belegte als beste Österreicherin Rang sechs, Nika Prevc als beste Slowenin Position zehn. Mit Katharina Schmid und Anna Rupprecht auf den Rängen acht und neun brachte der DSV zwei Springerinnen in die Top Ten. „Mit dem zweiten Sprung bin ich sehr zufrieden, der erste war leider viel zu früh“, analysierte Schmid im Anschluss und übte dabei auch Kritik an der Anlaufwahl der Jury: „Ich finde es echt schade, dass man uns nicht weiter springen lässt und so uns so wenig Anlauf gibt. Man lässt uns kaum über den K-Punkt springen.“

Umso zufriedener war dagegen Teamkollegin Rupprecht: „Das Training gestern war echt nicht gut, aber die beiden Sprüngen heute schon. Ich bin glücklich, dass ich bei mir geblieben bin. Dass es für die Top Ten reicht, hätte ich vorher nicht so eingeschätzt.“ Selina Freitag tat sich als 20. deutlich schwerer, Luisa Görlich wurde 19.. Pauline Heßler verpasste als 32. die Weltcuppunkte. Jenny Rautionaho wurde als Elfte beste Finnin, während mit Lisa Eder, Jacqueline Seifriedsberger und Julia Mühlbacher auf den Rängen 15, 16 und 18 drei weitere Athletinnen in die Top 20 brachte.

Die erst 15-Jährige Ingvild Synnoeve Midtskogen aus Norwegen fuhr als 22. ihre ersten Weltcuppunkte und damit ihr bestes Weltcupergebnis ein, ebenso die 16-jährige Tschechin Anezka Indrackova als 24. und die 20-jährige Italienerin Annika Sieff als 27. – und das bei ihrem ersten Weltcupspringen, nachdem sie im Frühjahr von der Nordischen Kombination zum Spezialspringen gewechselt war. Enttäuschend verlief derweil der Wettkampf für Chiara Kreuzer, die lediglich 29. wurde und damit direkt vor der einzigen Schweizer Teilnehmerin Sina Arnet landete.

Punktloses Weltcup-Debüt für Neu-Kosovarin Sorschag

Die aus Österreich eingebürgerte Neu-Kosovarin Sophie Sorschag verpasste die Punkteränge als 33. Natalie Eilers aus Kanada durfte dagegen gar nicht zum ersten Durchgang antreten, weil die Schrittlänge ihres Sprunganzugs nicht dem Reglement entsprach.

Am morgigen Sonntag wechseln die Skispringerinnen dann auf die Großschanze: Um 10:30 Uhr gibt es zunächst einen Trainingssprung, um 11:30 Uhr folgt dann die Qualifikation und um 12:30 Uhr der erste Wertungsdurchgang (alles live bei skispringen.com).

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Über Luis Holuch 536 Artikel
Seit 2010 als Journalist tätig und hat 2017 sein erstes Buch veröffentlicht. Wie es die Leidenschaft wollte, ging es darin um das Damen-Skispringen. Genau dafür ist er bei skispringen.com auch primär zuständig. Kommentierte den offiziellen Live-Stream der Junioren-WM 2020, sowie die FIS-Classics-Serie und die Continentalcup-Finals der Nordischen Kombination.

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