Die Skispringerinnen verlassen Zao und damit auch Japan am Sonntag unverrichteter Dinge: Nach Stunden der Wetterkapriolen wurde das zweite Weltcup-Springen schlieĂlich abgesagt.
Das lange Warten hatte am Sonntagabend (Ortszeit) fĂŒr die Skispringerinnen ein Ende – leider jedoch kein gutes: Nach stundenlangem heftigem Regen, der schlussendlich in Nassschnee umschlug, musste das zweite Weltcup-Springen in Zao abgesagt werden. Diese Entscheidung fĂ€llte die Jury des Ski-Weltverbandes (FIS) um 10 Uhr (alle Zeitangaben fortan in MEZ) und damit zwei Stunden nach der eigentlichen Startzeit. Bereits gegen 4 Uhr war die fĂŒr 6:45 Uhr angesetzte Qualifikation abgesagt worden, sodass der Wettkampf mit allen 44 Teilnehmerinnen hĂ€tte starten sollen.
Mit dieser Absage sollte Zeit fĂŒr eine erneute PrĂ€parierung des aufgeweichten Aufsprunghangs gewonnen werden. Selbiges erhoffte man sich durch die Verschiebung des Wettkampfes um 7 Uhr auf zunĂ€chst 9 Uhr. Eine halbe Stunde spĂ€ter wiederum gab es die nĂ€chste Verschiebung auf 10 Uhr mit einem angekĂŒndigten Jury-Meeting um 8:40 Uhr. Um 8:30 Uhr rĂŒckte das Tretkommando aus, um die Weitenmarkierungen auf dem Hang anzubringen, wenig spĂ€ter wurde die Startzeit von 10 Uhr bestĂ€tigt.
Eva Pinkelnig gibt „Daumen hoch“ fĂŒr Jury-Entscheidung
Die Helfer des Organisationskomitees versuchten den AufsprunghĂŒgel und auch den Anlauf mit UnterstĂŒtzung des MilitĂ€rs vorzubereiten, wĂ€hrend der starke Regen in Nassschnee umschlug. Bei Temperaturen von plus zwei Grad Celsius gestaltete sich das jedoch als unmöglich, wie auch die Jury um 10 Uhr erkennen musste. „Ich habe kurz ĂŒberlegt, ob ich nicht warten soll, bis die Startnummer 1 tatsĂ€chlich gesprungen ist, bevor ich mich umziehe. Weil aber heute weniger Starterinnen da sind, wollte ich das Risiko nicht eingehen“, schmunzelte Eva Pinkelnig nach der Absage.
Auch in ihrer Rolle als Athletensprecherin befĂŒrwortete die Ăsterreicherin die Entscheidung der Jury: „Daumen hoch fĂŒr die Jury, dass sie das Springen abgesagt haben und die Gesundheit von uns in den Vordergrund stellt, anstatt irgendwie einen Wettkampf durchzubringen. Mir tut es leid fĂŒr den Veranstalter, weil er wirklich alles gegeben hat. Ich persönlich habe mit der Schanze jetzt eine kleine Rechnung offen, weil ich nicht so gut gesprungen bin dieses Jahr. Also werde ich nĂ€chstes Jahr wiederkommen.“
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Der Weltcup der Skispringerinnen kehrt nun nach Europa zurĂŒck: Die nĂ€chste Station ist am kommenden Wochenende dann Ljubno in Slowenien, wo zwei Einzelspringen und dazu gehörige Qualifikationen geplant sind (alles live bei skispringen.com).
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