Gute Nachrichten für alle Skispringerinnen und Skispringer, aber auch Fans: Die Weltcupkalender für die Saison 2019/2020 sind beschlossene Sache, die Planung kann beginnen. skispringen.com liefert alle wichtigen Infos genau dafür.
Alljährlich ist die Herbstsitzung des Internationalen Skiverbandes (FIS) der Termin, auf den alle Involvierten warten. Denn nämlich einer Analyse der Geschehnisse während des Sommers werden dort die Weltcup-Kalender für den Winter verabschiedet. So auch heuer am 3. Oktober. Während in Deutschland also Feiertag war, wurde in der Schweiz, genauer gesagt, in Zürich eifrig gearbeitet und präsentiert. skispringen.com hat alle wichtigen Infos, die man braucht, um den Winter nun planen zu können.
In genau 49 Tagen ist es soweit: Der Weltcup-Winter 2019/2020 beginnt! Zum dritten Mal in Folge wird die Saison im polnischen Wisla auf der Adam-Malysz-Schanze eröffnet, traditionell mit einem Team- und einem Einzelspringen. Anschließend geht es an den Polarkreis, nämlich nach Ruka zum Nordic Opening, wo auch die Langläufer und Nordischen Kombinierer ihre Saison eröffnen. Die Station am zweiten Adventswochenende heißt dann Nischni Tagil, ehe es am dritten Adventswochenende zum ersten Weltcup in Deutschland, nämlich nach Klingenthal geht. Dort steht das dritte Teamspringen der Saison an, gefolgt von einem Einzel. Am Wochenende vor Weihnachten geht es dann in die altbekannten Gefilde, nämlich in die Zentralschweiz nach Engelberg.
Vierschanzentournee und Deutschland-Weltcups als Highlights
Wie gewöhnlich kommt mit der Vierschanzentournee um den Jahreswechsel dann das erste waschechte Saisonhighlight. Anschließend geht es weiter nach Val di Fiemme, wo 2026 die Sprungwettbewerbe im Rahmen der Olympischen Winterspiele stattfinden werden. 2020 kehrt der Weltcup auch zurück in den Schwarzwald, nämlich nach Titisee-Neustadt, wo man das Wettkampfformat vom Willingen 5 adaptiert und seinerseits für diese Sonderwertung extra Preisgeld ausschütten wird. Ende Januar folgt dann der stimmungsvolle Weltcup in Zakopane mit dem einzigen Teamspringen im Januar.
Den Februar eröffnen die Skispringer in Sapporo, anschließend geht es weiter nach Willingen, wo erneut das Willingen 5 stattfindet. Verhältnismäßig spät, aber dennoch passend, folgt dann das erste Skiflug-Wochenende der Saison am Kulm. Eine echte Premiere gibt es in Rasnov, denn am 21. und 22. Februar finden dort erstmals in der Geschichte Weltcups in Rumänien statt – und das auch noch in der Geburtstagssaison, denn der Weltcup wird heuer 40 Jahre jung. Es sind zudem die einzigen beiden Springen im Saisonverlauf, die auf einer Normalschanze ausgetragen werden.
Raw Air und Skiflug-WM zum Finale
In der Woche drauf geht es für den Tross nach Lahti, dem WM-Rekordausrichter mit 7 WMs. Dort stehen traditionell ein Einzel- und ein Teamspringen an. Mit Raw Air in Oslo, Lillehammer, Trondheim und Vikersund folgt eine Tournee, die sich mit ihrem einzigartigen Programm von zehn Springen an zehn aufeinanderfolgenden Tagen und auch durch ihr großzügiges Preisgeld für die besten drei Athleten fest etabliert hat und als echte Herausforderung in der vorletzten Weltcup-Woche kaum mehr wegzudenken ist.
Eine Regel für die Herren gilt seit 1994: Keine Saison ohne Großereignis, selbst wenn keine Weltmeisterschaft oder Olympischen Spiele bevorstehen, denn es gibt ja noch die Skiflug-WM. Und genau die findet vom 20. bis 22. März im Skiflug-Mekka schlechthin, nämlich in Planica statt. Gesucht werden dort dann die Nachfolger von Daniel-Andre Tande (Einzel) und ihm und seinen norwegischen Teamkollegen, die 2018 in Oberstdorf den Mannschaftswettbewerb für sich entschieden hatten.
Der Saisonhöhepunkt für alle Springerinnen und Springer im Alter bis zu 20 Jahren ist, wie jedes Jahr, die Junioren-WM. Diese findet in dieser Saison vom 28. Februar bis 8. März in Oberwiesenthal statt, die Sprungwettbewerbe sind bereits für den 5. (Einzel Damen und Herren), 7. (Team Damen und Herren) und dem 8. März (Mixed-Team) terminiert. Mit den Youth Olympic Winter Games in Lausanne gibt es für dieselbe Altersgruppe vom 9. bis 21. Januar vorher sogar ein zweites Highlight. Eines, das nur alle vier Jahre, genau zwischen zwei Olympischen Winterspielen stattfindet und das auch erst zum dritten Mal.
Keine Überraschungen im Kalender der Damen
Für die Skispringerinnen gab es im Vergleich zum Entwurf, der im Juni noch mal überarbeitet wurde, ebenfalls keine wesentlichen Neuerungen. Einzig der erste Wettkampf am 7. Dezember in Lillehammer wurde von der Normal- auf die Großschanze verlegt. Jedoch bleibt festzuhalten: Anders als noch im letzten Winter startet die Saison eine Woche später und statt sechs Wettkämpfen sind lediglich drei (ein weiteres Einzel in Klingenthal) angesetzt. Zudem fällt mit dem Lillehammer Triple eine Sonderwertung und damit wohl auch weiteres Preisgeld weg.
Die Pause zwischen dem letzten Wettkampf vor Weihnachten und dem ersten danach beträgt, wie in der ersten Weltcupsaison 2011/2012, 2014/2015 und seit 2017 ein Monat. Im neuen Jahr stehen dann die beiden Japan-Wochenenden in Sapporo (zwei Einzel) und Zao (zwei Einzel umrahmen ein Teamspringen) an. Zurück in Europa geht es dann auf die Normalschanze in Rasnov und auf die Großschanze in Oberstdorf, die nach der Renovierung der WM-Arena wieder sprungbereit sein wird. 2021, wenn es dann um die Medaillen gehen wird, werden die Damen jedoch einmal mehr nur auf der Normalschanze springen. Denn ein Großschanzenspringen sieht das Programm nicht vor.
Skispringerinnen ohne Großereignis
Stichwort Großereignis: Das fehlt im Winter bei den Damen gänzlich, da sie ja keine Skiflug-WM haben. Zwar stehen zum Saisonende mit der Raw Air und Blue Bird die jeweils zweite Ausgabe der beiden Tourneen für die Skispringerinnen an, jedoch macht sich das Fehlen eines Großereignisses im Kalender bemerkbar. So gibt es nach den Weltcups in Hinzenbach am 8. und 9. Februar zwei freie Wochenenden – eine Lücke, die im vergangenen Winter durch die WM in Seefeld gefüllt wurde.
Doch damit nicht genug: Nach dem Wochenende in Ljubno (Einzel und Team), das im Vergleich zum Vorwinter ein Einzelspringen weniger haben wird, ist noch einmal ein Wochenende frei. Die Tourneen in Norwegen (Oslo, Lillehammer und Trondheim) und Russland (je zwei Einzel in Nischni Tagil und Tschaikowski) weisen dagegen das exakt identische Programm auf, wie noch im vergangenen Winter. So denn alle Wettbewerbe stattfinden, sind es schlussendlich 21 Einzel- und zwei Teamspringen, somit insgesamt 23 im Verlauf des Winters.
Gibts denn dieses Jahr keine Mixed-Veranstaltungen mehr???
Am 30 September waren die Tickets für das Skispringen Wochenende im polnischen Zakopane zu kaufen, gibt es jedoch seit dem ersten Oktober keine mehr. Ich hatte Glück einige zu ergattern. Ich freue mich bereits auf jenes Wochenende!