Weltcup-Auftakt in Wisla

Karl Geiger gewinnt erste Qualifikation des Winters

Foto: GEPA

Karl Geiger startet mit einem Erfolgserlebnis in die neue Saison. Der Oberstdorfer sichert sich bei schwierigen Bedingungen den Qualifikationssieg zum Weltcup-Auftakt im polnischen Wisla.

Karl Geiger feiert einen Auftakt nach Maß in die Weltcup-Saison 2019/2020. Bei der ersten Qualifikation des Winters erzielte der Vize-Weltmeister aus Oberstdorf mit 133 Metern die Bestweite und setzte sich mit insgesamt 138,6 Punkten gegen den Schweizer Killian Peier durch, der auf 125,5 Meter (132,8 P.) kam. Den dritten Platz belegte Daniel Huber aus Österreich mit 122 Metern (128 P.).

Die erste Qualifikation des Winters war geprägt von schwierigen Bedingungen. Weniger der Wind, sondern vielmehr die Präparierung der Schanzenanlage bereitete zahlreichen Athleten Probleme. Deutliche Plusgrade in Wisla machten es den Organisatoren nicht einfach, die Schanze zu präparieren. Überschattet wurde das Geschehen von den Stürzen des US-amerikanischen Weltcup-Debütanten Decker Dean (67.) und des Norwegers Marius Lindvik (29.).

Geiger bester Deutscher: Alle DSV-Adler qualifiziert

Nach einem mäßigen Sommer-Grand-Prix überzeugen die deutschen Skispringer auch aus mannschaftlicher Hinsicht. Beim Weltcup-Debüt des neuen Bundestrainers Stefan Horngacher qualifizierten sich alle sieben DSV-Skispringer für das erste Einzelspringen.

Neben Geiger schaffte es auch der Willinger Stephan Leyhe (6.) unter die Top Ten, die Weltmeister Markus Eisenbichler mit Platz 13 knapp verpasst hat. Daneben sind außerdem Moritz Baer (23.), Pius Paschke (31.), Constantin Schmid (34.) und Richard Freitag (35.) am Sonntag startberechtigt.

Kobayashi und Johansson vorne dabei

Stark präsentierte sich auch Vierschanzentournee- und Gesamtweltcup-Sieger Ryoyu Kobayashi. Der im vergangenen Winter dominierende Japaner belegte mit 118,5 Metern den vierten Platz vor dem Norweger Robert Johansson (5.).

Auch Peter Prevc konnte zum Auftakt deutlich machen, dass mit ihm in dieser Saison zu rechnen sein wird. Nach starken Trainingssprüngen kam der slowenische Gesamtweltcup-Sieger der Saison 2015/2016 auf 125 Meter und belegte damit den siebten Platz – punktgleich mit dem an diesem Tag besten Polen Dawid Kubacki. Dahinter landeten Timi Zajc (9.) und der Österreicher Philipp Aschenwald (10.). Rekord-Weltcupsieger Gregor Schlierenzauer, der seit einigen Monaten vom ehemaligen Bundestrainer Werner Schuster betreut wird, kam beim ersten Kräftemessen des Winters auf Rang 13.

Kasai mit misslungenem Start in 31. Saison

Noriaki Kasai ist in Polen kein guter Start in die 31. (!) Weltcup-Saison seiner Karriere gelungen. Der japanische „Oldie“, inzwischen 47 Jahre alt, kam mit 103,5 Metern nicht über den 58. Platz hinaus und verpasst damit das erste Einzelspringen des Winters am Sonntag.

Neben Kasai verpassten mit dem Tschechen Roman Koudelka (54.) und Michael Hayböck aus Österreich (59.) weitere namhafte Athleten den Sprung in den Wettkampf.

» Weltcup-Kalender 2019/2020: Alle Termine im Überblick

Am Samstag steht in Wisla zunächst der Team-Wettbewerb auf dem Programm. Um 15 Uhr startet zunächst der Probedurchgang, ab 16 Uhr (alles live bei skispringen.com) duellieren sich dann insgesamt zehn Nationen um den Sieg beim ersten Mannschaftsspringen der Saison.

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Über Marco Ries 878 Artikel
Inhaber und Chefredakteur von skispringen.com. Hat sich nach der Jahrtausendwende am Skisprungfieber anstecken lassen und 2009 dieses Angebot gegründet. Studiert an der Universität Heidelberg und arbeitet nicht nur im Winter als freier Journalist und Autor (u.a. das Buch „Unnützes Skisprungwissen“).

8 Kommentare

  1. da gewinnt der deutsche die erste Quali der Saison und schon werden Sie abgefeiert. Ihr habt nen Klasse Trainer (den Polen quasi weggeschnappt) aber gut seid ihr maximal im Team .Im Einzel eher durchschnitt bis gut.
    Wir wissen alle das kein Deutscher um die Kristallkugel mitspringen wird:)

  2. Sorry, möchte mich für meinen gestrigen Kommentar entschuldigen. Hatte wohl zu viel getrunken. Nervt mich halt manchmal, dass immer die Deutschen vorne mitmischen.

  3. Ein Murks, dass man die Quali nicht komplett im TV gezeigt hat,
    nicht mal der ORF hat es übernommen. Der Auslauf war scheinbar eine totale
    Buckelpiste – Glückwunsch am Karli und Gute Besserung den gestürzten
    Springern!

    Und eine Bitte: dieses Jahr mal die Hasskommentare weglassen!!!

  4. Ein Super Ergebnis.Toll gemacht Karl. Weiter so ! Du kannst es rocken. Leider konnte ich deinen tollen Sprung nicht live sehen,da Eurosport es vorzog Fussball zu zeigen.

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