Knieprobleme halten an

Vorzeitiges Saisonende für Daniela Iraschko-Stolz

Foto: tramplin.perm.ru

Nur wenige Tage vor dem Weltcup in Hinzenbach gibt es schlechte Nachrichten aus dem ÖSV-Team: Daniela Iraschko-Stolz hat sich aufgrund anhaltender Knieprobleme entschieden, die Saison vorzeitig zu beenden.

Mit dem Weltcup in Hinzenbach beginnt am kommenden Wochenende ein vollgepacktes letztes Saisondrittel für die Skispringerinnen. Dort allerdings nicht mehr mit von der Partie sein wird  Daniela Iraschko-Stolz. Die 38-Jährige beendet die Saison aufgrund anhaltender Knieprobleme vorzeitig, wie der Österreichische Skiverband (ÖSV) am Montag mitteilte. Ihr letzter Saisoneinsatz wird somit jener bei der Olympia-Premiere des Mixed-Team-Springens sein, in dem sie aufgrund eines Problems mit dem Hüftband im Sprunganzug disqualifiziert wurde.

Iraschko-Stolz‘ letzter Weltcupstart datiert vom 1. Januar beim Silvester-Tournament in Ljubno, wo sie den sechsten Rang belegte. Den Weltcup in Willingen Ende Januar hatte sie bereits zugunsten einer besseren Olympia-Vorbereitung ausgelassen, jedoch nach der Anreise in Peking bereits gesagt: „Ich habe seit Ljubno fast gar nichts machen können, nur Therapie. Das Hauptproblem ist aber, dass etwas mit dem Knie nicht passt. Und das verunsichert extrem.“ Im Olympia-Einzel kam sie dann nicht über Rang zwölf hinaus.

Zukunft von Iraschko-Stolz völlig offen

Am Montag äußerte sie sich zunächst nicht, bei einem Medientermin vor dem Heim-Weltcup der Österreicherinnen in Hinzenbach am Dienstag soll sie laut ÖSV jedoch teilnehmen. Unanbhängig davon ist ihre Zukunft völlig offen. Die Steirerin hat eine lange Verletzungshistorie hinter sich und zog bei den Spielen in China erstmals öffentlich ein Karriereende in Erwägung. Darüber wolle sie nach einer Regenerationsphase wolle sie entscheiden, hieß es.

Es ist bereits die sechste der insgesamt elf Weltcup-Saisons, die sie nicht in vollem Umfang bestreiten konnte. Ihren derzeitigen achten Platz in der Weltcup-Gesamtwertung wird die 16-malige Weltcupsiegerin nicht mehr verbessern oder verteidigen können, ihr bestes Saisonergebnis bleibt der dritte Platz beim Weltcup-Auftakt in Nischni Tagil. Nach drei Gesamtsiegen im Continentalcup, der bis zur Einführung des Weltcups in der Saison 2011/2012 die höchste Wettkampfklasse der Damen war, gewann Iraschko-Stolz 2014/2015 die große Kristallkugel für den Gesamtweltcup.

2011 wurde sie Einzel-Weltmeisterin in Oslo und gewann 2015 und 2019 in Falun und Seefeld Bronze. Im Mixed-Team wurde sie 2019 und 2017 Vize-Weltmeisterin. 2021 holte sie zudem den Team-Weltmeistertitel und mit dem Mixed-Team die Bronzemedaille. 2014 errang sie bei der Olympia-Premiere des Damen-Skispringens in Sotschi die Silbermedaille. Seit 2003 hält sie mit 200 Metern, die sie auf der Skiflugschanze am Kulm gefolgen war, den inofiziellen Weltrekord für die Damen.

skispringen.com-Newsletter

Aktuelle Nachrichten, spannende Hintergrund-Informationen und Veranstaltungs-Hinweise per E-Mail abonnieren. Weitere Informationen zum Newsletter und Datenschutz

Über Luis Holuch 536 Artikel
Seit 2010 als Journalist tätig und hat 2017 sein erstes Buch veröffentlicht. Wie es die Leidenschaft wollte, ging es darin um das Damen-Skispringen. Genau dafür ist er bei skispringen.com auch primär zuständig. Kommentierte den offiziellen Live-Stream der Junioren-WM 2020, sowie die FIS-Classics-Serie und die Continentalcup-Finals der Nordischen Kombination.

Schreiben Sie jetzt einen Kommentar

Kommentar schreiben

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht. Bitte beachten Sie unsere Diskussionsregeln, die Netiquette.


*