Stefan Kraft sichert sich den Qualifikationssieg beim ersten Skifliegen der Saison am Kulm. Hoffnungen in Hinblick auf das Wochenende kann sich aber auch Andreas Wellinger machen, der mit einem zweiten Platz glänzen kann.
Mit einem Flug auf 233 Meter sicherte sich Stefan Kraft den Sieg in der ersten Skiflug-Qualifikation des Winters. Der Österreicher erzielte am Freitagnachmittag vor heimischem Publikum am Kulm im österreichischen Bad Mitterndorf insgesamt 207 Punkte und setzte sich damit gegen Andreas Wellinger durch, der auf starke 230,5 Meter (205 P.) kam. Den dritten Platz belegte Vierschanzentournee-Sieger Halvor Egner Granerud aus Norwegen mit 229,5 Metern und 203,2 Punkten.
„Ich mag diese Schanze einfach und freue mich natürlich, dass es gleich von Beginn an so gut läuft. Ich denke, das wird morgen eine tolle Skiflugshow“, sagte Kraft im Anschluss.
Fünf DSV-Skispringer qualifiziert
Dass die deutschen Hoffnungen an diesem Wochenende vor allem auf Andreas Wellinger ruhen, hat sich schon im Training angedeutet. In den Probesprüngen im Vorfeld der Qualifikation war der Olympiasieger von 2018 bereits bester DSV-Skispringer. Neben ihm überzeugte aber auch Markus Eisenbichler, der in der Qualifikation mit 209 Metern immerhin 13. wurde.
Daneben haben sich aus der deutschen Mannschaft auch Constantin Schmid (31.), Pius Paschke (34.) und Stephan Leyhe (37.) für den ersten Wettbewerb des Wochenendes am Samstag qualifiziert. Aus der Mannschaft von Bundestrainer Stefan Horngacher, der aktuell noch zum Training von Karl Geiger und Philipp Raimund in Oberstdorf verweilt, ist einzig der 23-jährige Justin Lisso (45.) vorzeitig ausgeschieden.
Vier Slowenen in den Top Ten
Der Gesamtweltcup-Führende Dawid Kubacki belegte mit 228 Metern den vierten Platz vor dem Japaner Ryoyu Kobayashi (5.), nachdem er sich im Training zunächst noch schwergetan hat. Stark präsentierte sich auch Kubackis Landsmann Piotr Zyla mit dem achten Platz.
Aus mannschaftlicher Hinsicht haben sich die Skiflug-Spezialisten aus Slowenien wieder hervorgetan: Mit Ziga Jelar (5.), der im Training mit beeindruckenden 247,5 Metern noch einen inoffiziellen Schanzenrekord aufgestellt hat, Timi Zajc (7.), Lovro Kos (8.) und Domen Prevc (10.) landeten gleich vier Athleten aus dem Team von Cheftrainer Robert Hrgota unter den besten Zehn.
Ammann scheidet aus
In Bad Mitterndorf wollte Vierfach-Olympiasieger Simon Ammann aus der Schweiz seinen ersten Weltcup seit dem Heim-Wochenende in Engelberg absolvieren, ist mit nur 128 Metern und dem 55. Platz aber vorzeitig ausgeschieden.
Daneben haben es etwa auch Jakub Wolny aus Polen (41.), Kristoffer Eriksen Sundal aus Norwegen (47.) und Naoki Nakamura aus Japan (59.) nicht in das Starterfeld geschafft, das beim Skifliegen auf nur 40 Athleten begrenzt ist.
» Weltcup-Kalender 2022/2023 (Herren): Alle Termine im Überblick
Am Samstag startet um 13 Uhr zunächst der Probedurchgang. Ab 14:15 Uhr (alles live bei skispringen.com) kämpfen die Skispringer dann erstmals in dieser Saison im Skifliegen um Weltcuppunkte.
Mehr dazu gleich hier bei skispringen.com.
Glaube die Kosten für Anzüge usw sind jetzt nicht der entscheidende Faktor. Die Anlagen zum Training in den Ländern sind die entscheidenden Kosten, denn ohne diese Trainingsmöglichkeiten nützt einem das beste Material nichts.
Skifliegen am Kulm, warum werden die etwas schwächeren Springer aus einer niedrigeren Luke abspringen lassen, sodass sie gar keine Chance haben bei den Besten
mitzumischen? Warum kann man diese nicht aus einer höheren Luke abwinken und
bei den Besten die Luke danach wieder verringern?. So haben sie ja von vornherein kaum eine Chance einen akzeptable Platzierung zu bekommen. Warum wird das so gemacht?
Super Training und Qualifikation. Bei Ziga Jelars sprung hat man gesehen das 245-247 m mit der richtigen Flugkurve und dem richtigen Flieger durchaus möglich sind. Er hat ja relativ früh aufgemacht, wodurch er in die Rückenlage gekommen ist. So sind Sprünge generell schwerer zu stehen.
Die Schanze vom Kulm hat so ein schönes Profil. Hoffentlich halten die guteb Bedingungen! 🙂
dem ist nichts hizuzufügen
@G Ich hoffe Du hast heute den Kommentar von Werner Schuster genau zugehört, was er zum Material gesagt hat, das die Fis endlich reagieren muß ansonsten bekommen Sie die Anlauflängen nicht mehr in den Griff oder es wie heute in der Qualifikation beim Skifliegen, da bleiben die Zuschauer weg. Heute haben sich unter die besten 40 sogar Sportler die nur 150 Meter geflogen sind qualifiziert, sowas will kein Zuschauer beim Skifliegen sehen wenn man auf der Schanze 240 Meter fliegen kann. Die Sportart muß aufpassen, dass sie sich nicht selbst schadet. Das war sowas von langweilig!!!!
Ehrlich gesagt finde ich das Gefälle der Leistungen gar nicht so ungewöhnlich, wenn man sich Ergebnisse von weit zurück liegenden Skiflug-Wettkämpfen anschaut sieht man dass es schon früher so war dass nur wirklich gut in Form springende Teilnehmer dazu in der Lage sind ins Fliegen zu kommen. Was aber tatsächlich bedenklich ist, ist wie wenige Nationen überhaupt konkurrenzfähig sind. Jenseits der Topnationen Österreich, Slowenien, Norwegen, Polen und mit Abstrichen Deutschland sowie Japan können nur Deschwanden und Bresadola einigermaßen überzeugen.
@Georg
Sorry, dummes Zeug! Ich war vor Ort, schon das Training war alles andere als langweilig! Es muss nicht immer nur auf die absolute Weitenjagd gehen, um interessant zu sein. Und ja, fürs erste Skifliegen der Saison war alles ok, kein Sturz, Gott sei Dank! Was das Material angeht: Wenn zu streng geprüft und disqualifiziert wird springen auch alle im Sechseck, siehe Peking…
Habe jetzt kein Unterschied zu anderen Skifliegen gesehen. Die Weiten gehen da doch immer weit auseinander. Und bei Aufwind gab es auch schon immer Anlagen wo man aus sehr niedriger Luke springt. Es ist einfach so. In allen Sportarten wo die Ausrüstung die Leistung beeinflusst, wird es auch immer so sein, dass die mit dem besten Material einfach einen Vorteil haben. Also heißt es einfach für alle das beste Material finden, gut trainieren und Erfolg haben. Wo liegt denn da jetzt das Problem?
Geld?
Auch das gute Geld wird immer jede Sportart beeinflussen. Jede Sportart lebt von den Trainingsbedingungen.
Das ist richtig, jedoch: wenn die FIS teure Materialspielereien gar nicht erst zulässt, haben auch weniger betuchte Nationen bessere Chancen.
Glaube die Kosten für Anzüge usw sind jetzt nicht der entscheidende Faktor. Die Anlagen zum Training in den Ländern sind die entscheidenden Kosten, denn ohne diese Trainingsmöglichkeiten nützt einem das beste Material nichts.