Mit Freudentränen steht Carina Vogt am Schanzenauslauf und lässt sich wieder einmal als Weltmeisterin feiern. Nach dem Wettkampf zeigt sich die 22-Jährige dann überwältigt – und überrascht. Das Erfolgsgeheimnis kennt sie selbst nicht genau.
Die Szenen gleichen sich: 2014 jubelt Carina Vogt über den ersten Olympiasieg im Skispringen der Frauen, 2015 über den unerwarteten Weltmeistertitel in Falun – und auch 2017 steht sie wieder ganz oben. Als erste Skispringerin überhaupt gelingt es der 25-Jährigen, ihren Weltmeistertitel bei der Nordischen Ski-WM in Lahti zu verteidigen. Wieder einmal, nachdem sie in dieser Saison noch keinen einzigen Weltcup gewonnen hat.
» Liveblog-Nachlese: Vogt schlägt wieder sensationell zu
„Nach der letzten Tage habe ich selbst gar nicht mehr daran geglaubt, weil ich mich so schwer getan habe, mich auf die Schanze einzustellen“, erklärte Vogt noch immer mit Tränen der Freunde im Gesicht: „Ich konnte mich zwar von Sprung zu Sprung steigern und habe den Glauben daran, dass es im Wettkampf dann noch besser geht – aber dass es so ausgeht, ist einfach unglaublich.“
Das Erfolgsgeheimnis? Sie kennt es selbst nicht so genau: „Ich habe keine Ahnung, warum es immer funktioniert. Es kann jedenfalls nicht ganz so schlecht sein, wie wir uns auf Großereignisse vorbereiten.“ Bundestrainer Andreas Bauer habe „den Stress rausgenommen“, so Vogt, „wir haben uns vorher etwas Ruhe gegönnt. Das hat sich ausbezahlt“.
Feier nur in kleinen Rahmen
Groß gefeiert wird der Weltmeistertitel aber nicht – nur in kleinem Rahmen wird die Mannschaft darauf anstoßen. „Nach den letzten Jahren und wie das alles verlief, habe ich mir das verdient“, so Vogt. „Aber natürlich liegt die Konzentation danach auf Sonntag.“ Dann will Vogt mit der gemischten Mannschaft eine weitere Medaille beim Mixed-Teamspringen feiern.
Schreiben Sie jetzt einen Kommentar