Kamil Stoch fühlt sich nach dem Auftakt der Vierschanzentournee in Oberstdorf müde, lobt die starke Leistung von Richard Freitag. Und Freitag selbst zeigt sich trotz des verpassten Auftaktsieges glücklich. Die Stimmen zum Tournee-Auftakt in Oberstdorf.
skispringen.com präsentiert die Stimmen zur Vierschanzentournee in Oberstdorf am 30. Dezember 2017:
Kamil Stoch (Polen): „Ich fühle mich ziemlich müde. Aber es war wirklich ein fantastischer Tag für mich, auch wenn die Wetterbedingungen hart waren. Ich habe versucht, zwei gute Sprünge zu machen und bin sowohl damit als auch mit dem Ergebnis sehr zufrieden. Der Wettkampf war auf einem sehr hohen Niveau, denn auch Richard und Dawid sind wieder sehr gut gesprungen. Jetzt möchte ich mich schnell regenerieren, um mich morgen auf die Schanze in Garmisch einzustellen.“
Richard Freitag (Deutschland): „Wir sind erst ganz am Anfang der Tournee. Kamil ist heute sehr gut gesprungen, im zweiten Durchgang hat er einen rausgehauen. Es war sehr knapp, es geht eng zu und ich bin mit dem gesamten Wochenende sehr zufrieden. Wir können froh sein, dass wir bei diesen Bedingungen springen konnten.“
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Dawid Kubacki (Polen): „Natürlich freue ich mich sehr über dieses Ergebnis. Ich habe hart dafür gearbeitet, auf das Podium zu kommen. Meine Sprünge waren heute zwar immer noch nicht perfekt, aber auf einem guten Niveau.“
Stefan Kraft (Österreich): „Der zweite Sprung war nicht gerade mein bester. Ich war ein bisschen zu spät, aber wir haben ja erst angefangen. Mit dem vierten Platz ist man noch voll dabei, auch wenn mir ein Stockerl natürlich lieber gewesen wäre. Mannschaftlich war es nicht unser Tag, aber wir werden zurückschlagen.“
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Markus Eisenbichler (Deutschland): „Ich habe mich über meinen zweiten Sprung ein bisschen geärgert, weil ich den Sprung zu spät begonnen habe und der Druck ins Leere ging. Bei diesen zähen Bedingungen hätte einfach alles zusammenpassen müssen. Ich bin Neunter geworden, das hätte auch ganz anders ausgehen können. Jetzt freue mich mich auf Garmisch.“
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Andreas Wellinger (Deutschland): „Es war heute extrem schwierig, ich hatte zweimal nicht unbedingt den besten Wind. Mein zweiter Sprung war schon etwas besser, aber ich bin noch nicht richtig ins Fliegen gekommen.“
Gregor Schlierenzauer (Österreich): „Ich hatte zwei solide Sprünge und ich bin nicht unzufrieden. Nach ganz vorne fehlt natürlich immer noch ein Stück. Die Windbedingungen waren bei in beiden Durchgängen sehr zäh.“
Mir geht das mit der Windregelung auf den Keks. Wenn einer mit Rückenwind nicht gewinnen kann, dann ist der Umrechnungsfaktor nicht gerecht, denn Mathematik ist auf der ganzen Welt gleich…
Bernd was dir auf den Keks geht, ist allen völlig egal. Es geht um Chancengleichheit. Die Wettkanpfleitung musste nur darauf achten, das alle Teilnehmer bei ähnlichen Windbedigungen, vom Balken gelassen werden. Wenn das nicht möglich ist, dann bitte den Wettkampf unterbrechen!!! Ganz einfach. Das war gestern beim Auftacktspringen ein Katastrophe. Einer Vierschanzentournee nicht würdig.
Die Jury hat es verpasst, ungefähr gleiche Bedingungen den Springern zu bieten. Hätten bei jeden Springer viel mehr warten sollen! Eine solch unfähren Wettkampf, habe ich selten erlebt. z.b.: 1.Durchgang; Herr Kraft wurde bei leichten Aufwind abgelassen, siehe da Platz 1. Herr A.Wellinger bei 2m/s Rückenwind. siehe da, ausichtslos zurück !!! Da helfen die 20 Pkt. Windkompensation nicht. Damit ist die Tourneewertung für Andreas Wellinger so gut wie gelaufen. MfG Manfred
Vor allem hat die Jury zu wenig Anlauf für die herrschenden Bedingungen gegeben, besonders im ersten Durchgang. Das gilt für alle Athleten. Meiner Meinung nach hätte man bereits von Anfang an aus Luke 12, wenn nicht sogar aus Luke 13 anfahren können. Vom Aufwind profitierten heute Stoch und Kraft (der allerdings nur im ersten Durchgang). Hier würde mich interessieren, warum der Windkorridor nicht enger begrenzt war. Stoch hat auf jeden Fall die Gunst der Stunde genutzt und zwei sehr gute Sprünge gezeigt, deshalb hat er auch verdient gewonnen. Kraft war – wie er selbst anmerkt – im zweiten Durchgang zu spät, auch Freitag hatte in beiden Sprüngen kleinere Fehler. Wellinger und Schlierenzauer hatten beide Pech mit dem Wind und wurden noch dazu trotz relativ guter Leistungen mit unverständlich niedrigen Noten doppelt bestraft. Mannschaftlich war Polen heute erwartungsgemäß stark, bei Rückenwind kommen diese absprungstarken Sportler wohl am besten von allen Springern zurecht. Probleme hatten die Norweger, die gelten aber auch eher als „Aufwindflieger“. Dramatisch ist schon fast der Absturz der Skisprungnation Slowenien. Deutschland kann trotz einiger Fehler (vor allem Eisenbichler) insgesamt zufrieden sein, bei Österreich scheint mir Schlierenzauer immer besser in Form zu kommen. Es sollte mich nicht wundern, wenn der bei besseren Bedingungen auf seiner Heimschanze in Innsbruck aufs Podest springt.
Respekt vor deinem Kommentar Kegelbruder!!! Aber wenn der Windkorridor enger begrentzt wird, kann man doch nicht so gezielt bescheissen. Nein, ich kenne die Szene interner näher und die Östereicher und Polen haben hier das sagen. Darum wurden z.b. bei Eurosport, Gerd Siegmund und Dirk Thiele abgesägt. Die waren dem Skisprungverband auf die Schliche gekommen.
@Foy: Ich kenne die Szene intern nicht. Ich verlasse mich auf meine Wahrnehmung. Wenn ich alle Ergebnisse betrachte, dann kann und will ich mir einen gezielten Betrug nicht vorstellen. Schlierenzauer hatte noch schlechtere Bedingungen als Wellinger. Auch Hula hatte viel Rückenwind und bekam äußerst mäßige Noten. Hätten also die Österreicher und die Polen „das Sagen“, dann hätten sie bei diesen beiden Athleten wohl geschlafen. Allerdings kritisiere ich durchaus die Jury eben aufgrund des meiner Meinung nach zu kurzen Anlaufs und wegen des meiner Meinung nach zu breit gefassten Windkorridors. Auffällig ist außerdem die schlechte Benotung durch die Wertungsrichter bei kürzeren Sprüngen, die einzig und allein dem heftigen Rückenwind geschuldet sind. Das betrifft aber Athleten aus allen Nationen. Wenn sich solche Nationen wie Norwegen oder Deutschland „bescheißen“ lassen würden, dann wären sie aber auch selbst mit schuld. Vor allem Deutschland sollte doch aufgrund der Werbepartner und der Austragungsorte ein Wörtchen mitreden können. An eine gezielte Verschwörung glaube ich bestimmt nicht, eher zweifle ich an den Fähigkeiten mancher Jurymitglieder und Wertungsrichter.