Österreich dominiert das Auftaktspringen der 73. Vierschanzentournee: Während Stefan Kraft zehn Jahre nach seinem Gesamtsieg wieder ganz oben steht, schrammt Pius Paschke knapp am Podium vorbei.
Mit Weiten von 138 und 135,5 Metern sicherte sich Stefan Kraft den Sieg beim Auftaktspringen der 73. Vierschanzentournee in Oberstdorf. Der Österreicher erzielte am Sonntagabend insgesamt 335,1 Punkte und setzte sich damit gegen Landsmann Jan Hörl durch, der auf 131 und 140,5 Meter (323,6 P.) kam. Den dritten Platz belegte mit Daniel Tschofenig (131 und 133,5 m; 323,6 P.) ein weiterer Österreicher.
Den Grundstein zum Sieg beim Auftaktspringen legte der Gesamtsieger von 2014/2015 schon im ersten Durchgang, als ihm bei schwierigen und wechselhaften Bedingungen 138 Meter für die Halbzeitführung vor Landsmann Hörl genügten.
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Pius Paschke lag zu diesem Zeitpunkt mit 138 Metern noch an dritter Stelle, fiel im Finale aber auf Rang vier zurück – mit 13,8 Punkten Rückstand auf Kraft bleiben seine Chancen im Kampf um den goldenen Adler aber zumindest noch intakt.
Geiger mit Aufholjhagd im Finale
Karl Geiger, im K.o.-Durchgang überraschend gegen den Polen Pawel Wasek (10.) unterlegen und als „Lucky Loser“ ins Finale eingezogen, steigerte sich vor heimischem Publikum mit starken 137 Metern auf den achten Platz und war damit an diesem Tag der zweitbeste DSV-Springer.
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„Das war wirklich speziell. Ich habe die Stimmung und die Leute extrem genossen. Das sind spezielle Momente, das ist unglaublich stark“, lobte Geiger zunächst die Atmosphäre im mit 25.500 Zuschauern bereits seit Wochen restlos ausverkauften Stadion an der Schattenbergschanze. Weiter erklärte der Lokalmatador über seinen starken zweiten Sprung: „Der hat richtig Spaß gemacht. Da bin ich jetzt zum ersten Mal wieder ins Gleiten gekommen, ich habe gemerkt, ich kann es schweben lassen.“
Bundestrainer Stefan Horngaher bilanzierte nach dem Springen im im ‚ZDF‘: „Vor der Kulisse beim Tournee-Auftakt so abzuschneiden muss man erstmal machen, das hat der Pius wirklich toll gemacht. Im zweiten Sprung hat es ihn etwas unterschnitten, da hat er den Ski nicht ganz so gut in die erste Phase mitnehmen können. Er hat zwar ein, zwei Meter verloren, aber einen super Job gemacht. Er ist mit dabei und ich bin sehr zufrieden mit ihm.“
Wellinger kassiert Dämpfer
Andreas Wellinger lag nach 129 Metern im ersten Durchgang nur auf dem 20. Platz und konnte sich auch im Finale mit 132,5 Metern kaum verbessern – am Ende belegte der 29-Jährige damit den 20. Rang und büßt damit nahezu alle Chancen auf einen möglichen Gesamtsieg ein.
„Das war heute nicht so, wie ich es mir vorgestellt habe und auch nicht, wie ich es eigentlich kann. Das ist nervig, das werde ich sacken lassen. Aber übermorgen geht es schon wieder weiter und meine Aufgabe ist es, Sprung für Sprung an mir zu arbeiten“, analysierte Wellinger im Anschluss.
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Philipp Raimund (40.), Adrian Tittel (44.) und Stephan Leyhe (48.) sind im K.o.-Durchgang ausgeschieden und haben den Finaldurchgang verpasst.
Forfang und Deschwanden bleiben im Rennen
Hinter dem fünftplatzierten Paschke pirscht sich mit Johann Andre Forfang auch ein Norweger immer weiter an die Weltspitze heran, hat nach Platz fünf ebenso wie der Schweizer Gregor Deschwanden (6.) noch Chancen im Kampf um den Gesamtsieg. Mit Kristoffer Eriksen Sundal (7.) landete noch ein weiterer Norweger unter den Top Ten.
Michael Hayböck sprang nach einem technischen Fehler im Finale mit 129,5 Metern deutlich kürzer als in seinem ersten Versuch und fiel vom fünften auf den achten Platz zurück. Maximilian Ortner (11.) und Markus Müller (14.) komplettierten ein erneut überragendes Mannschaftsergebnis des ÖSV mit gleich sechs Springern unter den Top-15.
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Nach einem von nur zwei Ruhetagen während dieser Vierschanzentournee geht es am Silvestertag in Garmisch-Partenkirchen weiter: Um 11:30 Uhr startet dann zunächst das offizielle Training, um 13:30 Uhr (alles live bei skispringen.com) folgt dann die Qualifikation zum prestigereichen Neujahrsspringen.
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Glückwunsch an die Österreicher, zu Recht da oben! Pascke hat es echt gut gemacht. Bei Wellinger kann ich mir eine gewisse Schadenfreude nicht verkneifen: bei der PK den Mund ziemlich voll nehmen und dann nicht die erforderliche Leistung bringen, er sollte endlich mal lernen, dass nicht derjenige mit den plattesten Sprüchen und der größten Klappe die Tournee gewinnt sondern derjenige der die besten und konstantesten Sprünge zeigt.
Was soll man noch schreiben Glückwunsch an die Österreicher. Glückwunsch an die Österreicher vorab zum Gewinn der VST. Wie schon befürchtet oder wie jedes Jahr, die Deutsche sind pünktlich zur VST wieder nur Zuschauer. Die deutschen Adler haben leider nicht die nötigen Eier dazu. Der DSV, der Trainer aber auch die Springer selbst müssen sich und das deutsche Trainingsystem hinterfragen. Die Österreicher machen es uns vor wie Nachwusarbeit erfolgreich geht.
3 Deutsche im Weltcup unter den Top 10, ein Deutscher im gelben Trikot, Nationenwertung Platz 2. Wovon sprechen Sie hier eigentlich?
Gut gesprochen! Jedes Jahr das gleiche Gedöns von wegen „Versagen“, „keine Eier“ oder „Trainer raus“!. Das ist ein internationaler Sport und Österreicher, Norweger, Japaner und andere Nationen können das auch ganz gut… Wer das nicht so sieht kann ja zu Dressurreiten oder Bob-fahren wechseln. Da gewinnen immer die Deutschen…
Ich erkenne neidlos die Dominanz der Österreicher an. Hut ab. Physisch und Psychisch ein Topp. Kommt mir vor wie vor fast zwanzig Jahren. Bei den deutschen Springern wie Reimund und Leyhe fehlen einfach die Lockerheit und das Selbstvertrauen. Karl dagegen, das Mentalitätsmonster! Wie macht er immer wieder aus Sch…Gold? Toll. Genau das gleiche Holz aus dem Pius geschnitzt ist! Dennoch wird es in diesem Jahr auf einen Sieg der Österreicher hinauslaufen. Aber ein Skisprungfan freut sich über alle Wettbewerbe und tolle Sprünge. Egal wer sie liefert. War toll heute.
Ein sehr erfreulicher Auftakt zur Tournee. Wohl 6 Athleten werden sich in den nächsten 3 Bewerben den Gesamtsieg ausmachen.
Großen Respekt an Paschke, er trägt die hohen deutschen Erwatungen wohl nun alleine und hat es trotz eines für seine Saisonverhältnisse sehr schlechten 2. Durchgang gut gemacht im Rennen zu bleiben. Ebenso Deschwanden und Forfang.
Die Österreicher hingegen, haben ihre Gruppenstärke so ausgespielt wie zu erwarten war. Das Trio welches nun nach Garmisch als Führende geht, wird ganz schwer zu schlagen sein. Hörl ist mein Favourit für den Gesamtsieg, dennoch heißt es erstmals die Alptraumschanze in Garmisch zu überstehen.
Beste Grüße und ein schönes Neues Jahr(springen).
Ich verstehe nicht, wieso Leyhe im Wettkampf immer so abstürzt. In der Probe und Quali ist er immer Weltklasse. Vielleicht sollte er mit Mentaltrainern arbeiten