Am Bergisel

Vierschanzentournee: Ryoyu Kobayashi gewinnt Qualifikation in Innsbruck

Ryoyu Kobayashi ist auch der in der Qualifikation für das dritte Springen der Vierschanzentournee in Innsbruck der Maßstab: Der Japaner setzt sich knapp gegen den Österreicher Hörl durch. Drei DSV-Skispringer landen in den Top Ten.

Mit einem Sprung auf 126,5 Meter sicherte sich Ryoyu Kobayashi den Sieg in der Qualifikation zum dritten Springen der Vierschanzentournee. Der Japaner, der schon die ersten beiden Wettbewerbe in Oberstdorf und Garmisch-Partenkirchen gewonnen hat, erzielte am Montagnachmittag am Bergisel insgesamt 132,7 Punkte und setzte sich damit gegen den überraschend starken Österreicher Jan Hörl durch, der auf 129 Meter (131,3 P.) kam. Den dritten Platz belegte Killian Peier aus der Schweiz mit 127,5 Metern und 127,8 Punkten.

Zunächst sah es noch danach aus, als könnte sich Kobayashi am Bergisel nicht ganz so stark präsentieren, wie es ihm noch zuletzt bei den deutschen Stationen der Vierschanzentournee gelungen ist. Doch nach verhaltenen Trainingssprüngen zeigte der 25-Jährige trotz schwieriger Bedingungen den besten Sprung und macht sich zum Top-Favoriten für das Bergiselspringen am Dienstag.

Drei Deutsche unter den Top Ten

Bleibenden Eindruck hinterlassen konnte aus der deutschen Mannschaft vor allem Markus Eisenbichler – allerdings nicht in der Qualifikation, sondern im zuvor durchgeführten Training. Mit 139 Metern hat der Zweitplatzierte vom Neujahrsspringen einen inoffiziellen Schanzenrekord erzielt, musste sich in der Qualifikation bei wesentlich schlechteren Bedingungen dann aber mit 119 Metern und dem achten Platz zufrieden geben.

„Das war ein schöner Sprung, aber die Quali war auch okay. Ich hab ganz gut den Rhythmus aufgenommen auf der Schanze. In der Quali war er von der Kante nicht ganz verkehrt, aber in der Luft habe ich gemerkt, dass es nicht trägt“, erklärte Eisenbichler im Anschluss.

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Noch besser hat sich Severin Freund präsentiert, der mit 126 Metern als bester Deutscher den sechsten Platz belegt hat. Daneben landete aus der Mannschaft von Bundestrainer Stefan Horngacher auch Karl Geiger (10.) unter den Top Ten. „Der Quali-Sprung hätte besser sein können, aber alles in allem: in Ordnung“, bilanzierte der Oberstdorfer und legte im ‚ZDF‘ eine Kampfansage an Kobayashi nach: „Ich glaube nicht, dass er unschlagbar ist. Morgen gut vorbereiten und angreifen.“

Mit Stephan Leyhe (24.), Constantin Schmid (25.), Andreas Wellinger (44.) und Pius Paschke (50.) haben sich auch die übrigen DSV-Skispringer für den Wettkampf am Dienstag qualifiziert. Letzterer musste lange um den Einzug in den Wettkampf zittern und trifft im K.o.-Duell ausgerechnet auf Kobayashi.

Stoch und Forfang scheiden aus

Prominentester Name unter den insgesamt 28 Athleten, die im Vorfeld des dritten Wettbewerbs der Vierschanzentournee aussortiert wurden, ist Titelverteidiger Kamil Stoch. Nachdem der polnische Skisprung-Star bei den beiden deutschen Tournee-Stationen bereits ohne Weltcuppunkte geblieben ist, ist er mit 114 Metern und dem 59. Platz diesmal schon an der Qualifikation gescheitert.

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Daneben sind auch der nach seinem Bandscheibenvorfall in den Weltcup zurückgekehrte Michael Hayböck (51.) sowie Johann Andre Forfang aus Norwegen (60.) vorzeitig ausgeschieden.

Am Dienstag startet um 12 Uhr zunächst der Probedurchgang, bevor um 13:30 Uhr (alles live bei skispringen.com) der erste Wertungsdurchgang im K.o.-Modus startet.

Auch interessant: Erstmals wurde bei der Vierschanzentournee in Garmisch-Partenkirchen unter Flutlicht gesprungen – und auch der Bergisel in Innsbruck soll entsprechend aufgerüstet werden. Kommt schon bald die Nacht-Tournee?

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Über Marco Ries 878 Artikel
Inhaber und Chefredakteur von skispringen.com. Hat sich nach der Jahrtausendwende am Skisprungfieber anstecken lassen und 2009 dieses Angebot gegründet. Studiert an der Universität Heidelberg und arbeitet nicht nur im Winter als freier Journalist und Autor (u.a. das Buch „Unnützes Skisprungwissen“).

13 Kommentare

    • @Kau: sehe ich genauso! Ein anderer wäre schon längst nicht mehr dabei. Der darf bestimmt mit nach Peking. Olympiasiegerbonus und dafür wird ein anderer mit besseren Leistungen daheim bleiben müssen.

    • Daran glaube ich nicht mehr, der geht den Martin Schmidt oder Gregor Schlierenzauer Weg, ewig weit weg von seinem ehemaligen Topergebnissen, auch wenn er es nicht wahrhaben will.

    • Oder Andreas Wellinger, der seit Jahren erzählt, er sei auf dem richtigen Weg, aber dennoch in den hinteren Rängen rumgurkt.

      • Wie auch immer …. aber Severin muss dabei sein… entweder lässt man paschke Zuhause der nur ein Mittelfeld Springer ist oder wellinger der allerdings wenn er in Form kommt echt was kann , die Form allerdings noch nicht hat

      • Also wenn Freund nach der Tournee wieder aus dem Weltcupteam muss,verstehe ich die Welt nicht mehr! Er zeigt bessere Leistungen wie Paschke oder Wellinger. Beim Wellinger sollten die Trainer und Experten endlich aufhören den Kreuzbandriss als Ausrede zu nehmen,der ist jetzt bald 3 Jahre her…Klar war es eine komplexe Verletzung aber irgendwann muss man auch mal hinterfragen ob es nur daran liegen kann…

        • Welliger hat ja leider schon vor seinem Kreuzbandriss nichts mehr getaugt, ich habe nichts gegen ihn, aber man sollte eher jungen Springern eine Chance im Weltcup geben, ähnlich wie die Slowenen und Norweger es bei ihrer Mannschaft machen. Ansonsten haben wir in 2-3 Jahren ein total überaltertes Team wie die Polen.

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