Vierschanzentournee

Vierschanzentournee: Ryoyu Kobayashi gewinnt Qualifikation in Bischofshofen

Foto: imago / GEPA

Ryoyu Kobayashi bleibt das Maß aller Dinge bei der 70. Vierschanzentournee: Vor dem Nachhol-Wettbewerb in Bischofshofen sichert sich der Japaner den Quali-Sieg vor starken Norwegern. Auch ein DSV-Trio landet unter den Top Ten.

Mit der klaren Bestweite von 141,5 Metern sicherte sich Ryoyu Kobayashi den Sieg in der Qualifikation für das nachgeholte dritte Springen der Vierschanzentournee. Auf der Paul-Außerleitner-Schanze in Bischofshofen erzielte der Tournee-Gesamtführende aus Japan insgesamt 139 Punkte und setzte sich damit gegen Marius Lindvik aus Norwegen durch, der auf 139,5 Meter (136,7 P.) kam. Den dritten Platz belegte  mit Daniel-André Tande (131 m; 128,7 P.) ein weiterer Norweger.

Einfach waren die Bedingungen einen Tag nach der Absage des Bergiselspringens auch im rund 200 Kilometer entfernten Bischofshofen nicht: Teilweise starker Schneefall, dichter Nebel und wechselhafter Wind haben mehreren Athleten teils erhebliche Probleme bereitet. Scheinbar kaltgelassen hat das Kobayashi, der auf den im Vorfeld durchgeführten Trainingsdurchgang noch verzichtet hatte.

DSV-Trio hinter starken Norwegern

Aus mannschaftlicher Hinsicht haben die Norweger den stärksten Eindruck hinterlassen, denn hinter Lindvik und Tande belegte mit Halvor Egner Granerud ein weiterer Springer aus der Mannschaft von Cheftrainer Alexander Stöckl den vierten Platz.

Die beiden deutschen Hoffnungsträger Karl Geiger und Markus Eisenbichler belegten die Plätze fünf bzw. sechs, sprangen aber schon knapp zehn Meter kürzer als der dominierende Kobayashi. Direkt dahinter landete Andreas Wellinger auf dem siebten Platz.

» Die 25 K.o.-Duelle beim Nachhol-Wettkampf in Bischofshofen im Überblick

Daneben sind aus der deutschen Mannschaft auch Severin Freund (12.), Stephan Leyhe (24.), Pius Paschke (27.) und Constantin Schmid (29.) im Wettbewerb startberechtigt.

Fettner nach Sturz mit Skibruch

Bei Manuel Fettners Sprung löste sich ein Ski nach der Landung – und der Österreicher ließ Erinnerungen an 2013 aufkommen: Wie bei der WM in Val di Fiemme rettete sich Fettner meisterhaft bis zur Sturzlinie, eher er zu Fall kam und ist mit Platz 31 für den Wettbewerb qualifiziert ist. Der Routinier ist unverletzt geblieben, braucht für den Wettkampf am Nachmittag aber zumindest einen neuen Ski.

„Er hat es in Fetti-Manier gelöst, dass er mit einem Ski weitergefahren ist“, sagte Österreichs Cheftrainer Andreas Widhölzl im ‚ORF‘. Fettner selbst schimpfte in die Fernsehkamera, warum er nur eine Haltungsnote von 16,0 bekommen habe.

» Event-Übersicht: Zeitplan & Infos zur Vierschanzentournee in Bischofshofen

Um 16:30 Uhr (live bei skispringen.com) folgt in Bischofshofen dann der Wettbewerb.

Mehr dazu gleich hier bei skispringen.com.

Auch interessant: Erstmals wurde bei der Vierschanzentournee in Garmisch-Partenkirchen unter Flutlicht gesprungen – und auch der Bergisel in Innsbruck soll entsprechend aufgerüstet werden. Kommt schon bald die Nacht-Tournee?

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Über Marco Ries 878 Artikel
Inhaber und Chefredakteur von skispringen.com. Hat sich nach der Jahrtausendwende am Skisprungfieber anstecken lassen und 2009 dieses Angebot gegründet. Studiert an der Universität Heidelberg und arbeitet nicht nur im Winter als freier Journalist und Autor (u.a. das Buch „Unnützes Skisprungwissen“).

5 Kommentare

  1. Natürlich gönnt man Ryoyo Kobayashi seine Erfolge, aber die Spannung ist weg. Für Severin Freund freue ich mich, dass er im 2. Durchgang dabei ist.

    • Für mich ist jeder Wettkampf interessant. Ich habe großen Respekt vor allen Springern. Der 1.Platz ist dabei nicht unbedingt das Wichtigste, zumal auch äußere Bedingungen Einfluß haben. Auch Springer wie Stoch,Kraft,Forfang u.A. werden irgendwann wieder vorne mitmischen.

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