Vierschanzentournee

Vierschanzentournee: Ryoyu Kobayashi dominiert Qualifikation in Innsbruck

Ryoyu Kobayashi dominiert den Qualifikationstag am Bergisel und tankt Selbstvertrauen für das dritte Springen der Vierschanzentournee. Verfolger Markus Eisenbichler tut sich in Innsbruck hingegen noch schwer. Alle DSV-Skispringer sind qualifiziert.

Nach seinen beiden Siegen in Oberstdorf und Garmisch-Partenkirchen ist Ryoyu Kobayashi auch am Bergisel in Innsbruck der dominierende Skispringer. Der 22-jährige Japaner sicherte sich am Donnerstagmittag vor 4.200 Zuschauern den Sieg in der Qualifikation für das dritte Springen im Rahmen der Vierschanzentournee.

Kobayashi erzielte mit seinem Sprung auf 126,5 Meter insgesamt 126,2 Punkte und setzte sich damit gegen den Tschechen Roman Koudelka durch, der auf 124,5 Meter (123,7 P.) kam. Den dritten Platz belegte Johann Andre Forfang aus Norwegen mit 127,5 Metern und 123,5 Punkten.

Alle sieben DSV-Adler qualifiziert

Markus Eisenbichler ist es nach dem einzigen Ruhetag bei der Tournee nicht gelungen, seinem japanischen Rivalen im Kampf um den Gesamtsieg zu beunruhigen. Der 27-jährige Siegsdorfer kam in der Vorausscheidung nicht über 116 Meter und Platz 32 hinaus. „Das war heute nix. Ich bin ein bisschen verkrampft und zu spät abgesprungen“, erklärte Eisenbichler, der mit Problemen in der Anfahrt zu kämpfen hatte: „Ich fühle mich aber fit und weiß genau, was ich zu tun habe. Der Trainingssprung zuvor war okay. Morgen mache ich das besser.“

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Bester Deutscher war somit Karl Geiger, der mit 124 Metern den sechsten Platz belegt hat. Stark präsentierten sich aus der Mannschaft von Bundestrainer Werner Schuster außerdem Stephan Leyhe und Richard Freitag auf den Positionen acht bzw. zwölf.

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Mit Constantin Schmid (30.), David Siegel (32.) und Olympiasieger Andreas Wellinger (47.) haben sich auch die übrigen DSV-Skispringer qualifiziert – sie werden es am Freitag jedoch allesamt mit vergleichsweise starken K.o.-Gegnern zu tun bekommen.

Huber bester Österreicher, Stoch tut sich schwer

Daniel Huber belegte mit 126 Metern den vierten Platz und machte den Fans nach dem österreichischen Debakel von Garmisch-Partenkirchen Hoffnung auf ein erfolgreiches Heimspringen. Auch Stefan Kraft präsentierte sich nach seinem vorzeitigen Aus beim Neujahrsspringen rehabilitiert, belegte am Bergisel den neunten Platz. Acht der insgesamt zwölf Skispringer haben die Vorausscheidung überstanden.

Auch Titelverteidiger Kamil Stoch tat sich am ersten Tag in Innsbruck schwer und kam mit 114 Metern nicht über den 24. Platz hinaus. Bester polnischer Skispringer war an diesem Tag Dawid Kubacki als Siebter.

Schrecksekunde im Training

Für eine echte Schrecksekunde hat Sabirzhan Muminov bereits im ersten Training gesorgt. Der kasachische Skispringer konnte am Gegenhang der Innsbrucker Schanze nicht rechtzeitig abbremsen, krachte in die Werbebande und fiel hinüber auf die andere Seite, wo die Fernsehsender ihre Übertragungsplattformen aufgebaut haben. Der 24-Jährige hatte Glück im Unglück – trotz des fürchterlichen Unfalls konnte er in der Qualifikation an den Start gehen, ist als 62. aber vorzeitig ausgeschieden.

Auch Andreas Kofler, der als Teil der nationalen Gruppe der österreichischen Gastgeber nach überstandener Autoimmunerkrankung und fast zweijähriger Pause sein Weltcup-Comeback gefeiert hat, ist mit Platz 61 ausgeschieden.

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Am Freitag startet um 12:30 Uhr zunächst der Probedurchgang, um 14 Uhr (alles live bei skispringen.com) folgt dann der vorletzte Wettbewerb der Tournee.

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Über Marco Ries 878 Artikel
Inhaber und Chefredakteur von skispringen.com. Hat sich nach der Jahrtausendwende am Skisprungfieber anstecken lassen und 2009 dieses Angebot gegründet. Studiert an der Universität Heidelberg und arbeitet nicht nur im Winter als freier Journalist und Autor (u.a. das Buch „Unnützes Skisprungwissen“).

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