Am Tag nach dem Auftaktsieg von Andreas Wellinger bei der Vierschanzentournee lösen norwegische Medien eine Regel-Debatte aus: Hätte der DSV-Skispringer in Oberstdorf überhaupt starten dürfen?
Der norwegische Fernsehsender ‚NRK‘ löst nach dem Sieg von Andreas Wellinger beim Auftaktspringen der 72. Vierschanzentournee eine Debatte um das Regelwerk aus. Hintergrund ist ein Loch im Anzug des deutschen Skispringers in der Qualifikation am Donnerstag.
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Die Bilder des jubelnden Wellinger im Auslauf der Schattenbergschanze zeigen einen deutlich erkennbaren Riss im Stoff unter seiner rechten Achsel – eigentlich ein Disqualifikationsgrund, wie auch Christian Kathol, Materialkontrolleur beim Internationalen Skiverband (FIS) dem Sender bestätigt hat: „Wenn er zur Kontrolle gewesen wäre und ich diesen Anzug gesehen hätte, wäre er disqualifiziert worden.“
Wellinger: „Zu viel gejubelt“
Wer in der Qualifikation zur Materialkontrolle erscheinen muss, wird per Zufallsprinzip entschieden. „In diesem Fall hatte er offensichtlich Glück“, sagte Kathol weiter.
Mit dem Bild aus der Qualifikation konfrontiert, sagte Wellinger nach seinem Auftaktsieg in Oberstdorf gegenüber ‚NRK‘: „Das liegt daran, dass ich zu viel gejubelt habe.“ Auch die Fernsehbilder sollen zeigen, dass das Loch erst entstanden sei, als der Sprung bereits abgeschlossen war.
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Materialkontrolleur Kathol wies auch darauf hin, dass es nach der Qualifikation keinen Protest anderer Nationen gab. Nach Wettkampfende haben die Mannschaften noch 15 Minuten Zeit, Protest gegen die Wertung einzulegen.
Auch deutsche Bindungen im Fokus
Schon nach der starken Qualifikation wurde in norwegischen Medien auch über die Bindungen der deutschen Skispringer diskutiert, die sich von denen anderer Mannschaften unterscheiden.
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„Es ist ein ziemliches Geheimnis. Ich weiß nicht, wie sie von innen aussehen“, sagte Tournee-Titelverteidiger Halvor Egner Granerud, der beim Auftakt am Freitag im K.o.-Durchgang überraschend ausgeschieden ist.
Dieser norwegische Fernsehsender wird sich bestimmt auch noch auf den Anzug von Granerud-Bezwinger Giovanni Bresadola stürzen! B.R.E.S.A.D.O.L.A, liebe Wikinger! Einer Regel-Diskussion bedürfte eher mal der KO-Modus.
Hallo Schanzenstef falls du das liest: bitte sage mir doch mal, was genau du damit meinst-wieso sollte das Regelwerk bezgl. der KO-Duelle diskutiert werden? Würde mich mal interessieren
Die top 6 immer voll kontrolieren + 4 via auslosung.
Und Anzugweltmeister Pjotr Zyla als Bonuskandidat!
Ich denke hier geht es nicht um gönnen oder nicht gönnen. Die Springer sind so penibel mit ihren Anzügen das sie genau wissen was mit ihnen stimmt bzw. nicht stimmt. Wird im Nachhinein festgestellt das ein Anzug nicht den Regeln entspricht gibt es eine Disqualifikation.So sind nun mal die Regeln und die gelten für jeden. Bei Sepp Gratzer gab es da nie Diskusionen.
Hallo Skisprung-Fans. Ich oute mich mal, ich bin einer von denen, die Randsportarten einfach dann schauen, wenn Großereignisse sind. Manchmal bleibe ich, und sicher viele andere auch, dann hängen, wenn es einfach Spaß macht. Beachvolleyball ist so ein Beispiel. Skispringen eigentlich auch. Aber ich finde es wirklich schlimm, wie sich diese Sportart nach außen darstellt. Da gibt es einmal im Jahr die Vierschanzentournee und alle 4 Jahre Olympia. Geile Wettkämpfe, Spannung, Freude über Siege. GEIL! Und dann fängt es wieder an. Anzug zu groß, Riss im Anzug, hat er nun gewonnen oder nicht?! Ja, ihr Experten streitet euch, wer der Sieger ist. Aber ganz ehrlich – jetzt sind wieder ALLE Verlierer! Kein Laie hat Bock auf diese Diskussionen. Ich hab mir echt überlegt, mir das mal live anzuschauen. Aber die geile Stimmung, einen Sieger feiern.. Und dann tagelang Diskussionen, ob es wirklich der Sieger ist?! Ihr mögt es gerecht finden, den Sieger zu suchen. Aber so gibt es nur einen Verlierer – euren Sport! Übermorgen schau ich mir Darts an, vielleicht nutzen die ihre Chance!
Wenn einer mit manipulierten Pfeilen beim Darts gewinnt, ist es auch nicht lustig
Wellinger musste nachträglich ohne Wenn und Aber und ohne Diskussion disqualifiziert werden. Keine Privilegien.
Hallo, B.Wolf da fällt mir sofort Marit Bjoergen ein.
Ein bisschen den Ruf einer großartigen Athletin beschmutzen?
‚Bjørgen konnte sich gegenüber der FIS verteidigen, indem sie und der damalige norwegische Nationalmannschaftsarzt Petter Olberg angaben zur Verschiebung ihres Menstruationszyklus das Medikament Primolut-N einzunehmen, dessen Wirkstoff Norethisteron im Körper zu 19-Norandrosteron abgebaut und über den Urin ausgeschieden werde. Die FIS schloss die Untersuchungen ab, da Bjørgens Erklärungen mit den Laborbefunden überein stimmten.‘ Zitat Wikipedia.
Es gibt wohl nur wenige Spitzensportlerinnen, die ihren Zyklus nicht passend auf Wettkämpfe regulieren. Eigentlich gar keine, würde ich tippen.
Was sind denn das für mimosenhafte Reaktionen gegenüber einem berechtigten Einwand? Jeder Springer und jede Nation muss sich mit so etwas sachlich auseinandersetzen, um Ungerechtigkeiten zu vermeiden. Was hier ja offenbar auch passiert ist Jemandem, z.B. Granerud, hierbei den Mund verbieten zu wollen ist an Blödheit kaum zu überbieten. Es hat nun eine Erklärung gegeben und Wellinger ist frei von Schuld.
Was Herrn Kathol und seine Sicht auf das Kontrollwesen betrifft: wenn einzig und allein tägliche Überprüfungen bei ALLEN Springern das ständige Gemauschel und Gemogel endlich mal verhindern würden – nur zu! Man gewöhnt sich an alles!
Wellinger musste nachträglich ohne Wenn und Aber und ohne Diskussion disqualifiziert werden. Keine Privilegien.
an horst siegel was denn für Privilegien? Vor Beginn des Wettkampfs wurde Wellingers Anzug kontrolliert und war in Ordnung. Wenn er -wie es durch Fotos eindeutig belegt ist- jubelt und danach das Loch im Anzug auftaucht, hat das nichts aber auch gar nichts mit dem Sprung zu tun. weshalb also DSQ?
muss er nicht du horst wenn das loch Nachweislich durch starkes jubeln auftrat.
fragt bei den vielen Erfolgen der Norweger in den anderen Wintersportarten
Ob alles korrekt ist.
Was ist schon korrekt wenn in Sportarten wie Langlauf und Biathlon vielen Athleten aus Norwegen „Asthma“ bescheinigt wird und sie ein Medikament erhalten das für alle nicht Asthmatiker zur Dopingsperre führen würde.
Wie viele Athleten? Woher ziehen Sie den Schluss, das deswegen alles andere auch nicht korrekt läuft?
Warum wäre Wellinger dann disqualifiziert worden? Also klar, es gibt Regeln und Kontrollen etc. Aber die sollen doch eigentlich verhindern, dass sich jemand einen Vorteil erschleicht.
Ich glaube kein Mensch wird es jemals schaffen mir weiß zu machen, dass eine potentielle Auswirkung dieses Lochs bei einem Anzug der eigentlich strömungsideal sein sollte, positiv ist. Wenn dieses Loch eine Auswirkung auf das Ergebnis von Andi hat, dann doch lediglich negative Auswirkungen.
Ich glaube man sollte das ganze bei der FIS mal hinterfragen, wenn solche Aussagen vom Kontrolleur kommen und sich klar darüber werden, was man dann ursprünglich mit diesen Kontrollen eigentlich wollte. Bei einer solchen Aussage von Kathol muss ich sagen sieht es mir am ehesten noch nach „möglichst viele Disqualifikationen“ aus aber beim besten Willen nicht nach dem Verhindern von Vorteilen.
Zu viel Stoff ist auch nicht unbedingt ein Vorteil. Zu viel Stoff kann mir aufgrund einer gestörten Strömung auch einen gehörigen Nachteil verschaffen. Müssen Nachteile noch mit Disqualifikation bestraft werden? Ban bestraft sich dadurch doch selbst sowieso schon genug…
ich habe noch im Ohr wie Tom Bartels sagte(nach dem ersten Springen in Ruuka): die Norweger reden nicht über das Material der Deutschen, sondern gratulieren ihnen fair für die Leistung – und hintenrum wird über die Bindungen gelästert, nur weil die Norgis hinterherhängen in Sachen Material? Und Granerud soll mal ganz den Mund halten-fast freut es mich richtig das der ausgeschieden ist in der Quali. Die Fehler sucht der immer bei anderen nie bei sich selbst. Granerud war es auch der bei Olympia 2022 behauptet hat, Karl Geigers Anzug im Teamspringen sei zu groß und damit nicht regelgemäß gewesen – und das alles nur weil sie um Zehntelpunkte die Medaille verpasst haben. Schlechte Verliere. Und aus der Heimatkommt der Druck:ihr müsst gewinnen
Fehlerberichtigung: Granerud ist nicht in der Quali, sondern im KO-Duell des 1.Durchgangs ausgeschieden.
Aufregung um Nichts. Norweger sind wie auch Polen schlechte Verlierer. Wobei man soll sportliche Verantwortliche von Medien unterscheiden. Keiner hat Protest eingelegt, damit ist Thema durch. Norwegische Medien wollen sich gut verkaufen, deswegen machen Sie den Fass jetzt auf.
Wie Fotos belegen, war das Loch erst NACH Wellingers Qualisprung entstanden- es hatte also keinen Einfluss auf den Sprung. Das ganze Getue um die Materialregeln kotz mich so langsam richtig an – und zwar allgemein. Wie soll sich den ein Springer noch richtig auf den Sprung konzentrieren, wenn er Angst haben muss, das durch Aufwärmübungen im Schanzenaufenthaltsraum der Anzug um ein paar Millimeter ausdehnt und dadurch nicht mehr regelkonform ist?
Wer wegen sowas ‚Angst‘ hat, sollte es gleich bleiben lassen
Die Norweger kommen einfach nicht damit klar, dass Granerud so klar gescheitert ist. Deshalb erzählen sie die ganze Saison schon solche Geschichten. Hat letztes Jahr jemand gemeckert?
Regeln gelten für alle gleich. Und danach hat Anreas Wellinger in Oberstorf das erste Springen klar und eindeutig gewonnen.
Der Neid ist in dieser Sportart also auch vorhanden. Das finde ich schade.
Ich finde die Springer haben untereinander ein gutes Verhältnis.
Man sollte echt den Sieg Wellinger gönnen.
Ich würde mich schämen,wegen sowas einen Skispringer anzugreifen, das ist einfach nicht fair.
Norwegen kann nicht verlieren. Hinterher immer das gemeckere.
Herzlich Glückwunsch a. Wellinger
Gerade die Norweger sollten den Ball ganz flach halten.So unfaires Verhalten zeigen sie bei jeder Niederlage.
Die Materialkontrolle (Anzug, Bindung …) hat sicher ihre Berechtigung und ist sicher wie etwa die Regelung mit den Kompensationspunkten gut geeignet, für eine gewisse Genauigkeit und Fairness beim Skispringen zu sorgen und dies zu gewährleisten. Aber wie bei so vielem im Leben sollte man es nicht übertreiben – jedenfalls nicht in diesem Ausmaß, wie oben im Artikel beschrieben. Sonst sind wir sehr schnell da, wo wir bei Olympia 2022 im Mix Team Wettbewerb waren. Das, denke ich, will auch keiner so haben. Darunter würde der sportliche Aspekt zu sehr leiden. Ich jedenfalls freue mich für Wellinger und wünsche nicht nur unseren DSV Adlern, sondern auch allen Startern aus den anderen Ländern einen guten und schönen sportlichen Wettkampf und uns Fans viel Spaß und Freide beim Zuschauen…
Man soll es nicht nur auf den Fernsehbildern sehen, es ist auch so.
Ich finde diese Diskussionen im Nachgang nicht gerade fair.
Wenn dieses Loch durch das Jubeln beim Hochreißen der Arme passiert ist, hat das für mich nichts mehr mit dem Sprung an sich zu tun.
So etwas passiert auch bei anderen Situationen.
Genau so die Diskussion um die Bindungen.
Einmal Österreich und dann Norwegen. Alles etwas einseitig. Was ist denn mit der Leistung des Springers.
Außerdem gibt es doch neue Kontrollmöglichkeiten vor dem Springen.
Jedenfalls bin ich stolz auf unsere Mannschaft der DSV Adler und Stefan Horngacher, der als Trainer einen tollen Job macht.
Ich schaue mir schon seit Jahrzehnten das Skispringen an und habe großen Respekt.
Freue mich schon sehr auf Willingen Anfang Februar, wo ich mir das live anschauen werde.
Alles Gute für das Jahr 2024, vor allem unseren Skispringern.
Viele Grüße
Martina Opitz
Willingen ist geil, leider 500 km von. meinem Wohnort entfernt. Aber ein Mal war ich dort. Dafür wohne ich 140 km von Oberstdorf und freue mich auf Skifliegen in Oberstdorf auch im Februar