Halvor Egner Granerud setzt sich in der ersten Qualifikation der Vierschanzentournee überraschend deutlich gegen Top-Favorit Dawid Kubacki durch. Aus der deutschen Mannschaft tun sich vor allem Karl Geiger und Andreas Wellinger hervor.
Mit einem Sprung auf 133,5 Meter sicherte sich Halvor Egner Granerud den Sieg in der Qualifikation zum Auftaktspringen der 71. Vierschanzentournee. Der Norweger erzielte am Mittwochabend in Oberstdorf insgesamt 155,5 Punkte und setzte sich damit gegen den polnischen Gesamtweltcup-Führenden Dawid Kubacki durch, der auf 132 Meter (146,6 P.) kam. Den dritten Platz belegte Timi Zajc aus Slowenien mit einer Weite von 133,5 Metern sowie 141,7 Zählern.
Dass Kubacki und Granerud, die beide schon im Vorfeld als Favoriten gehandelt wurden, auf der Schanze in Oberstdorf bestens zurechtkommen, hat sich schon im zuvor durchgeführten Training abgezeichnet. In der Vorausscheidung vor 16.000 Zuschauern im Stadion ließ der Norweger den polnischen Top-Favoriten dann aber mit immerhin 8,9 Punkten hinter sich.
Geiger gegen Kraft: Alle DSV-Skispringer qualifiziert
Die deutsche Mannschaft hat ihr Mindestziel zum Start in den ersten Höhepunkt der WM-Saison erreicht und sich geschlossen für den Wettkampf am Donnerstag qualifiziert. Bester Deutscher war vor heimischem Publikum Lokalmatador Karl Geiger, der mit 129,5 Metern den siebten Platz belegt hat.
„Ich bin sehr zufrieden mit dem Tag. Alle drei Sprünge waren auf einem guten Niveau und es ist alles eng beieinander“, analysierte Karl Geiger, der im K.o.-Durchgang am Donnerstag auf den Österreicher Stefan Kraft trifft, der sich überraschend schwergetan hat und nur 44. wurde. Direkt hinter Geiger wurde Andreas Wellinger mit 130 Metern Achter.
Horngacher sieht Aufwärtstrend
Daneben haben sich aus der Mannschaft von Bundestrainer Stefan Horngacher auch Philipp Raimund (14.), Pius Paschke (21.), Constantin Schmid (24.), Markus Eisenbichler (25.) und Stephan Leyhe (31.) für das Auftaktspringen qualifiziert.
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Zufrieden zeigte sich Bundestrainer Stefan Horngacher vor allem mit Geiger und Wellinger und zog nach dem ersten Kräftemessen auf der Schattenbergschanze ein positives Fazit. „Wir haben unsere Hausaufgaben gemacht und sind deutlich näher an die Weltspitze herangekommen“, analysierte Horngacher.
Fettner bester Österreicher
Während der Gesamtweltcup-Dritte Stefan Kraft mit deutlichen Problemen zu kämpfen hatte, bestätigte sein österreichischer Landsmann Manuel Fettner mit 129 Metern und dem zehnten Platz seine gute Form.
Aus mannschaftlicher Hinsicht waren die Polen eine Klasse für sich: Neben Kubacki landeten auch Piotr Zyla (5.) und Kamil Stoch (6.) hinter dem Norweger Johann Andre Forfang unter den Top Ten. Forfangs Teamkollege Daniel-André Tande wurde Neunter.
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Richtig ernst wird es für die Skispringer am Donnerstag: Um 15 Uhr beginnt der Probedurchgang, bevor um 16:30 Uhr (alles live bei skispringen.com) der erste Wertungsdurchgang im K.o.-Modus startet.
Granerud macht das Ding. Glaube, dass Kubacki gegen ihn chancenlos ist.
Granerud ist psychisch zu instabil und wird den Druck nicht aushalten. Kubacki gewinnt locker!
sehe ich ähnlich…vielleicht nicht ausschließlich psychisch aber in jedem Fall nicht in der Konstanz von Kubacki. Letzterer weiß auch wie es geht und Granerud hat tatsächlich trotz Mega-Dominaz vor 2 Jahren recht wenige BigPoints gemacht.
Heja s Norge!