DSV mit historischem Debakel

Vierschanzentournee: Halvor Egner Granerud fliegt in Bischofshofen zum Gesamtsieg

Foto: imago / GEPA

Halvor Egner Granerud krönt sich mit Tagessieg in Bischofshofen zum ersten norwegischen Vierschanzentournee-Sieger seit 16 Jahren. Die deutschen Skispringer sind auch beim Finale chancenlos und erleben ein historisches Tournee-Debakel.

Mit Sprüngen auf 139,5 und 143,5 Meter sicherte sich Halvor Egner Granerud den Sieg beim Finale und gleichzeitig den Gesamtsieg der 71. Vierschanzentournee. Der Norweger erzielte am Freitagabend insgesamt 313,4 Punkte und setzte sich damit souverän und überlegen gegen Anze Lanisek aus Slowenien durch, der auf 140,5 und 139 Meter (305,5 P.) kam. Den dritten Platz der Tageswertung belegte Graneruds polnischer Verfolger Dawid Kubacki mit 135,5 und 140 Metern (303,7 P.).

Für Norwegen ist es der elfte Gesamtsieg der Tournee-Geschichte und der erste seit Anders Jacobsen in der Saison 2006/2007. Der Gesamtweltcup-Sieger der Saison 2020/2021 hat auch für den ersten Tournee-Sieg gesorgt, der in die Ära von Cheftrainer Alexander Stöckl fällt. Mit insgesamt 1191,2 Punkten liegt der 26-Jährige nicht nur überlegen 33 Punkte (umgerechnet mehr als 18 Meter) vor Kubacki, sondern hat mit der höchsten Gesamtpunktzahl der Geschichte die Vierschanzentournee für sich entschieden.

„Ich war so fokussiert und habe so sehr dafür gearbeitet. Dass ich jetzt hier jetzt oben stehe, fühlt sich einfach fantastisch an. Mein letzter Sprung war sicher einer meiner besten“, jubelte Granerud im ‚ZDF‘ und erklärte weiter: „Der letzte Tournee-Sieg für Norwegen ist schon lange her. Natürlich spürt man als Athlet diesen Druck. Das jetzt geschafft zu haben, fühlt sich fantastisch an.“

Raimund bester Deutscher

Den deutschen Skispringern ist auch bei der letzten Station der Vierschanzentournee die erhoffte Trendwende nicht gelungen. Einmal mehr war Youngster Philipp Raimund mit 136 und 135,5 Metern sowie dem zwölften Platz der beste Mann aus dem Team von Bundestrainer Stefan Horngacher – und ist so schnell aus der Weltcup-Mannschaft des Deutschen Skiverbandes (DSV) nicht mehr wegzudenken.

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Am Ende herrscht in der deutschen Mannschaft vor allem Ernüchterung: Angekündigt, mit „noch nie so einer guten Mannschaft“ zum Skisprung-Klassiker angereist zu sein, muss Bundestrainer Stefan Horngacher sich am Ende eingestehen, dass die 71. Tournee für den DSV vor allem eine große Enttäuschung war.

„Wir haben sehr gut begonnen in Oberstdorf, aber konnten dann nicht mehr Schritt halten. Für alle Beteiligten war es eine schwierige Vierschanzentournee. Aber wir sind auf einem guten Weg, das sieht man an Philipp Raimund und Constantin Schmid“, sagte Horngacher im Anschluss.

DSV zuletzt vor 28 Jahren schlechter

Andreas Wellinger, gesundheitlich mit einem Magen-Darm-Infekt leicht angeschlagen beim Finale in Bischofshofen auf dem 20. Platz, belegt in der Gesamtwertung als bester DSV-Skispringer nur den elften Platz. Schlechter waren die deutschen Skispringer zuletzt 1994/1995, als Jens Weißflog Gesamt-Zwölfter wurde. Einen elften Platz als bestes Ergebnis in der Gesamtwertung gab es zuletzt 2010/2011 mit Michael Uhrmann.

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Neben Raimund und Wellinger haben vor 14.000 Zuschauern in Bischofshofen nur Constantin Schmid (16.) und Karl Geiger (23.) den Finaldurchgang erreicht.

Markus Eisenbichler ist im K.o.-Duell am Österreicher Daniel Tschofenig (18.) und mit Platz 31 nach dem ersten Durchgang ebenso ausgeschieden wie Pius Paschke (45.) und Stephan Leyhe (46.).

Österreich bleibt ohne Tournee-Podest

Mannschaftlich deutlich besser aufgestellt, in der Spitze aber ohne Top-Ergebnis präsentierten sich die Gastgeber aus Österreich. Der erhoffte Podestplatz in der Tages- sowie Gesamtwertung ist zwar ausgeblieben, die mannschaftliche Breite dürfte Cheftrainer Andreas Widhölzl aber dennoch zufriedenstellen.

Mit Michael Hayböck (4.), Jan Hörl (5.), Manuel Fettner (8.) und Clemens Aigner (10.) sind gleich vier Österreicher vor heimischem Publikum in den Top Ten gelandet, die Stefan Kraft als 14. verpasst hat.

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Fortgesetzt wird der Weltcup schon am kommenden Wochenende in Polen: Das Weltcup-Wochenende in Zakopane ist Jahr für Jahr eines der Highlights im Kalender der Skispringer. Zehntausende Zuschauer werden an der „Wielka Krokiew“ die Skispringer bejubeln, wenn sie einen Einzel- und einen Team-Wettbewerb austragen. Schon am Freitag stehen Training und Qualifikation auf dem Programm.

Mehr dazu gleich hier bei skispringen.com.

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Über Marco Ries 878 Artikel
Inhaber und Chefredakteur von skispringen.com. Hat sich nach der Jahrtausendwende am Skisprungfieber anstecken lassen und 2009 dieses Angebot gegründet. Studiert an der Universität Heidelberg und arbeitet nicht nur im Winter als freier Journalist und Autor (u.a. das Buch „Unnützes Skisprungwissen“).

25 Kommentare

  1. @besorgter Fan
    Guten Morgen lieber besorgter Fan, schau Dir bitte mal die Ergebnisliste vom 8.Januar in Planica an vom COC dann weist Du was im deutschen Skispringen los ist in der zweiten Liga, mehr möchte ich dazu nicht sagen, Du kennst Dich ja super aus was im Skispringen so läuft und noch was zu deiner Info:wieviele Schwarzwälder starten eigentlich im WC im COC stimmt da vielleicht was nicht in der Struktur oder am Stützpunkt????

  2. @Wuffs Beitrag zeugt tatsächlich von sehr profundem Fachwissen. Chapeau! Allerdings: Ob Diethard ohne den späteren Sturz tatsächlich eine „Eintagsfliege“ geblieben wäre? Fettners Leistungen heuer (sic) stellen das zumindest infrage, oder?
    Wir werden es nie erfahren. Die Leistungen der österreichischen Damen sind aber unter Diethards Co Regie jetzt nicht so schlecht.
    Was Deutschland angeht: wo war die Reaktion von Geiger nach dem Innsbruck Debakel? Leider nicht da. Die Einlassungen von Horngacher („beste Mannschaft“) sind ihm ja auch in den Medien richtig auf die Füße gefallen. Zu Recht. Gibt es beim DSV kein Medien Coaching? Solche Aussagen sind ein verbales Fallbeil. Schuster bei Eurosport mal zwischen den Zeilen hören…

  3. @Wuff. Respekt für deinen Beitrag. Endlich Mal sachliche Kommentar, und nicht diese ständige : Horngacher muss weg und so ähnlich. Auch die absolute Größen von dieser Sportart haben solchen Phasen gehabt. Ja, die Vorstellung der Deutschen war schwach, keine Frage, jetzt gilt die Lage zu analysieren um Entscheidungen zu treffen. Im Weltcup spielen wir keine Rolle mehr, also die WM steht im Vordergrund. Und Horngacher kann man nach der Saison immer noch entlassen, wie die manche hier wollen.

  4. Herzlichen Glückwunsch an Halvor Egner Granerud zum verdienten Sieg. Ebenso an den Rest der Athleten sowie die Veranstalter für eine wieder einmal toll organisierte Tournee. Endlich wieder mit Zuschauern.

    Das erste Mal (seit langer Zeit), dass die drei vorher gehandelten Top-Springer auch am Ende der Tournee die ersten drei Plätze belegen. Ein Norweger gewinnt und die Polen mit 3 unter den ersten 5 sowie die Österreicher mit 5 unter den ersten 10, sind die Mannschaftssieger. Dazu Tschofenig und Raimund als jungen Durchstarter. Besonders schön fand ich bei letzterem seine positiven Gefühlsausbrüche. Hoffentlich hält man auch zu ihm, wenn die Leistungen mal nicht so gut sind. Denn dass ist bei jungen Springern normal. Ein Domen Prevc schien 2016 die Skisprung-Welt im Sturm zu erobern. Die VST 16/17 war dann der Anfang vom Ende als Podestspringer. Ein Thomas Diethart war gar eine VST-Eintagsfliege. Allerdings was für eine Chapeau!

    Mit Philipp Raimund sind wir bei den Deutschen. Neben ihm hat für mich noch Wellinger überzeugt. Die schweren Jahre nach seinem Kreuzbandriss scheint er überstanden zu haben. Zunächst sehr gut (Oberstdorf), danach zwischen ganz gut und Mittelmaß. Elfter in der Gesamtwertung passt insofern. Das wird ihm hoffentlich für die Zukunft Auftrieb geben, mehr Konstanz zu finden und in Einzelspringen auch mal die Top 5 anvisieren zu können. Darf sich auf die Schulter klopfen. Ein klitzekleines Lob an Constantin Schmid: Auch bei ihm sah es mir nach Bodenbildung aus. Mehr war drin. Zudem noch sehr unkonstant. Aber es war auch wieder erkennbar, dass er näher an die Top 20 ranrückt und sich nicht dauerhaft von schlechteren Sprüngen nach unten ziehen lässt. Er muss einfach dranbleiben. Der Rest: eine Enttäuschung. Wobei Leyhe nach seinem Kreuzbandriss sicherlich noch etwas Zeit braucht. Siehe Wellinger, bei dem der vier Jahre her ist. Geiger mit Ausnahme von Oberstdorf: schwach. Eisenbichler und Paschke durchgehend. Da kann und wird man nicht einfach drüber hinweggehen, aber der Knüppel ist völlig fehl am Platz.

    Bei Geiger bin ich grundsätzlich optimistisch, da es es eher an Kleingkeiten zu liegen scheint. Zumal er ein absoluter Kämpfer ist. Insofern wäre eine Medaille bei der WM durchaus möglich. Eisei hatte nach dem Olympia-Mannschaftsgold 2014 schon einmal eine Schwächephase und kam dann stärler als zuvor zurück. Ob nun Training oder kurze Wettkampfpause, da wird man im deutschen Team die passende Lösung finden. Pius Paschke war aus der Erinnerun heraus (vor 2 Jahren?) ebenfalls zunächst sehr solide gestartet und fiel dann genau zur Tornee in ein Loch. Auch da wird man die passende Lösung – Training, Conti oder Durchkämpfen – gemeinsam im Team finden. Ist grundsätzlich kein Podestspringer, kann aber grundsätzlich Top 15. Leyhe muss einfach weiter arbeiten, dann wird er auch wieder besser. Top 20 bis 8.

    Die Reihe dahinter: Justin Lisso war zuletzt verletzt, aber bei der letztjährigen VST für mich die deutsche Entdeckung. Hoffentlich findet er noch dieser Saison den Anschluss. Gleiches wünsche ich David Siegel. Bei dem ich aber angesichts seines früheren Kreuzbandrisses eher skeptisch bin. Martin Hamann ist auch noch ein Kandidat.

    Grandios bei der VST die Schlussszene, als Granerud von Kubacki und Lanizek auf die Schultern genommen wurde. Beide hätten auch gern gewonnen, sind aber trotzdem faire Sportler. Eine gänzlich ungekünstelte Szene im Gegensatz zu so manch anderer Sportart. Insofern: Schade, dass Deutschland so abgeschniten hat – wie so viele andere hatte ich mir mehr gewünscht, aber in erster Lob und Ehre den Besseren.

    Und toll, dass Mical Dolezal, der hier an anderer Stelle in einem Kommentar schwer kritisiert wurde, in den deutschen Co-Trainer-Stab eingerückt ist. Klar war die letzte Saison in Polen Mist, aber er war vorher u.a. daran beteiligt, dass Kubacki und Stoch VST-Sieger wurden. Auch einen Krusczek hatte man ein paar Jahre vorher in Polen nach grundsätzlich ähnlichen Ergebnissen entlassen. Beide Entscheidungen waren am Ende für das Gesamtteam Polen richtig, mindern aber nicht den Anteil der jeweiligen Trainer am vorherigen und gründsätzlichen Erfolg Polens. Amtszeiten à la Stöckl oder Schuster sind selten. Auch ein Reinhard Heß musste vor zwei Jahrzehnten nach mäßigeren Ergebnissen seinen Platz räumen. Ebenso wie 2018 ein grundsätzlich sehr erfolgreicher Goran Janus in Slowenien. Es wurde danach in beiden Ländern nicht automatisch besser. Insofern kein Grund, einen der tollen polnischen Trainer – ob nun Krusczel, Horngache oder Dolezal – herabzureden. Die Welt dreht sich weiter. Beim Skispringen oft an ganz kleinen Schrauben.

    • Toller Beitrag, der versucht, das Positive und Konstruktive zu unterstreichen – ein kleiner Kritikpunkt wäre aus meiner Sicht, dass bei der Reihe dahinter auch noch ein Felix Hoffmann Erwähnung finden könnte.

      Was mich generell einmal interessieren würde – besonders mit Blick auf die medienträchtige Vierschanzentournee – ist, welchen Stellenwert mentales Training beim DSV hat.

    • @Wuff dein Beitrag ist absolute Hammer !!!Ob der Granerud verdient gewonnen hat ?
      Ich bin andere Meinung von dieTop 3 war keine Sportler ohne Regel von FIS zu verletzen !!!Bei Granerud und Lanisek waren die Schuhe manipuliert Bei Kubacki war Anzug paar cm zu gross!!!Das war Witz das nur Japaner bei letzten Springen gesperrt wurde wegen Schuhe. Ich habe schon bei erst springen ausgerechnet das Granerud und Lanisek durch Hebel wirkung bei Schuhe um 5-8 meter in Vorteil sind. Ich habe das gemeldet aber normal bei FIS ist neue Mann bei Kontrole und er wollte sich nicht die Finger verbrenne wäre der Alte aus Finnland hätte so gemacht wie bei Olympischen spielen . Ich kämpfe für Fair play

  5. Glückwunsch an Granerud. Aber was unsere deutschen da leisten…puuuh bis auf Raimund alle unter ihren Möglichkeiten. Da kann ja nur grundlegend was im Sommer falsch gelaufen sein. Aber es geht schon seit letzter Saison bergab. Da muss man dringend mal nachjustieren. Grade bei Paschke und Eisenbichler schreit es nach Pause.

  6. Was für eine phänomenale Tournee! Was für ein fulminantes Finale! Ich bin auch am Tag danach noch berauscht, als hätte ich persönlich zum Resultat beigetragen 🙂
    Und denke gleichzeitig an jene, die nicht so glücklich über den Ausgang sind; ich kenne das, mir ging es auch schon so. An Granerud scheiden sich offensichtlich die Geister, was sich selbst bei den Kommentatoren des ORF und Eurosports zwischen den Zeilen heraushören lässt.
    Ja, Granerud reagiert zuweilen wie ein trotziger Junge, erklärt seine Emotionen dann aber in Interviews mit reflektierter Offenheit – mir gefällt solche Authenzität alleweil besser als vorgetäuschte Bescheidenheit. Dass im Skispringen so sichtbar ist, wie viel das Gefühlsleben eines Athleten zu seiner Performance beiträgt, macht diesen Sport ja so faszinierend.
    Und die herzliche Freundschaft unter den Athleten sollte uns allen ein Beispiel sein, wie neidlose Anerkennung JEDEN zum Gewinner macht – lassen wir uns doch inspirieren und übertragen diese Erkenntnis ins eigene Leben, schon ist diese Welt ein Stückchen besser.

  7. Glückwunsch an den unverdienten Sieg! Ich war live dabei und man sollte einmal den Anzug von Granerud kontrollieren, da stimmt doch was nicht! Außerdem Eisenbichler… der sollte lieber nach Hause fahren so hat das ganze keinen Sinn! Vielleicht sollte er sich auch das erste Mal in seinem Leben rasieren.

    In diesem Sinne euer Karl Peter mit Bier auf Bürgergeld!

  8. Granerud, Kubacki, Lanisek rocken einfach den Weltcup schwierig für die anderen da ran zu kommen. Skispringen ist schon ein geiler Rausch leider ohne dt. Beteiligung gerade why?

  9. Sorry, Leute, aber Granerud ist der erste Springer (ich schaue Skispringen seit 1978),dem ich den Sieg nicht gönne. Gut, er springt weit, aber wenn ich sehe, wie grobmotorisch er sich bewegt, wie ungehobelt und arrogant er ist, dann ärgere ich mich nur. Nur noch Domen Prevc bewegt sich hölzerner.
    Das System der Norweger, mit lauter Bauernjungs, die ich als magersüchtig einstufen würde, ein oder zwei Saisons wie wilde Tiere zu springen und dann auf Nimmerwiedersehen in der Versenkung zu verschwinden, finde ich schäbig (siehe z B Anders Jacobsen, was macht der heute? Nichts.).

    • Sorry, was Sie über die Nachwuchsarbeit der Norweger sagen, stimmt nicht. Granerud springt seit Saison 2015/2016 im Weltcup mit. Auch viele andere Topspringer der Norweger springen gefühlt seit Ewigkeiten (Tande, Johansson, Forfang, Fannemel).

    • Lauter magersüchtige Bauernjungs, aha. Das möchte ich sehen, wie in Norwegen wohlgenährte Jugendliche aus aus der städtischen Musikszene wegmotiviert werden und sich willig in der angenehm frischen Luft einer Sprungschanze feinmotorischem Training hingeben! Das wird eine erstklassige Veranstaltung!

    • @Simon
      Jetzt machen Sie aber mal flott einen Punkt! Unfassbar was Sie hier von sich geben, Bauernjungs, arrogant, etc… und von wegen magersüchtig: alle – ausser den Japanern – sind extremst und beängstigend dürr, auch die Deutschen.

      • Wer sind Sie, mir den Mund verbieten zu wollen? Typisch Spießer, Sie zeigen bestimmt auch täglich Falschparker an.
        Zu den Norwegern: ich rede nicht von den Springern pauschal, sondern von denen wie damals Jacobsen und all die andern, deren Namen ich längst vergessen habe, so wie jetzt seit zwei Jahren Granerud, allen davon springen und dann verschwinden. Sie sind besonders dürr und wie ein anderer Kommentator ZURECHT bemerkte, sitzt der Schritt bei Granerud bald bei den Knöchel. Und keiner traut sich, ihn zu kontrollieren. Dann äußert er sich permanent auf Twitter und Co antipolnisch, was ich unter Rassismus abtue. Er sollte sich mal ein Beispiel an den Österreichern und den Polen nehmen, die stets freundlich und gut gelaunt (mit Ausnahme von Opa Huła, warum der immer mitgeschleppt wird/werden muss, ist mir rätselhaft) sind. Nicht umsonst ist Kamil Stoch für viele eine Art Vertrauensmann. Oder seinerzeit mein Idol, Adam Małysz, der immer bescheiden und anständig war. Hatte das Glück, ihn vor Jahren in Wisła mal auf der Straße zu treffen mit seiner Frau, beide super freundlich. Die Deutschen sind außer Eisenbichler auch alle höflich und Karl Geiger ist als Sportler sicher ein gutes Vorbild für junge Leute. Was Eisenbichler braucht, ist eine kognitive Psychotherapie, damit er mit seinen Problemen umgehen und bestimmte Situationen umschiffen kann. Er kann doch springen. Aber er hat seine Emotionen und sein vermindertes Selbstwertgefühl nicht im Griff.

  10. Gratulation an einen überragenden Granerud und an Kubacki und Lanicek. Absoluter Topsport, war live dabei. Richtig umwerfend das erfrischende Auftreten von Philip Raimund. Der hat den Rest der erschreckend schwachen deutschen Truppe regelrecht vorgeführt. Die Integration der jüngeren Springer in den Weltcupkader muss optimiert und intensiviert werden. Nicht immer nur an der alten Truppe festhalten. Rotationssystem im Weltcup einführen. Jeder der Weltcuptruppe muss alle 6 Wochen pausieren um einem der Jüngeren Platz zu machen für einen Weltcup- Einsatz. So könnte man 6 jüngeren Leuten ca. 6 Weltcupeinsätze pro Saison anbieten. Dann können sie reinwachsen in die Anforderungen. Es gibt sicher genug Talente…

    • Genau, immer wenn einer unserer Weltcupspringer so richtig schön in Schwung ist, muss er eine Pause einlegen, die Arbeit am Punktekonto mal eben liegen lassen und einem (irgendeinem?) Jüngeren ‚Platz machen‘. Was für eine Spitzenidee und so kreativ!

      • @Kai Schnappmann
        Es kann im Spitzensport auch nicht immer nur um einen Gesamtweltcupsieg gehen, darauf spielen Sie ja an (der letzte deutsche Sieg ist ja auch schon ein paar Jahre her ohne eine solche Rotation), sondern auch um Perspektive, damit eben die zweite Reihe nachwächst. Wie soll das denn sonst weitergehen?

    • Deutschland ist wohl die einzige Nation wo das nicht so funktioniert, neue Springer rein zu bringen. (Vielleicht noch Slowenien) Norwegen hat diese Saison Sundal dazu genommen und ich bin mir sicher, dass durch die Quota da jetzt noch ein weiterer junger/einer aus der zweiten Reihe eine Chance bekommt. Bei Deutschland naja, unwahrscheinlich.

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