Zwei Olympiasieger fehlen

Vierschanzentournee: 13 DSV-Skispringer nominiert, Richard Freitag dabei

Richard Freitag erhält Grünes Licht für eine Teilnahme an der 67. Vierschanzentournee. Der Sachse ist Teil der insgesamt 13-köpfigen deutschen Mannschaft für Oberstdorf und Garmisch-Partenkirchen. Zwei Olympiasieger sind nicht dabei.

Wie der Deutsche Skiverband (DSV) am Donnerstag offiziell bestätigt hat, ist Richard Freitag Teil der deutschen Mannschaft bei der 67. Vierschanzentournee, die am 29. Dezember in Oberstdorf (Event-Übersicht mit Zeitplan & Infos) startet. Nach seinem Sturz beim Weltcup in Nischni Tagil stand sein Start zuletzt noch auf der Kippe.

Freitag hat sich in Russland dabei die Hüfte lädiert, die ihm schon nach seinem Sturz bei der Tournee 2017/2018 in Innsbruck Probleme bereitet hatte. Zuletzt hat der 27-jährige Sachse auf den letzten Weltcup in Engelberg sowie das Trainingslager vor Weihnachten in Lillehammer verzichtet. Für ihn standen stattdessen Physiotherapie und leichtes Bewegungstraining im Vordergrund. „Wir sind zuversichtlich, dass Richard am 29. Dezember springen kann“, erklärte Bundestrainer Werner Schuster.

„Die Zwangspause war laut unserem Teamarzt Mark Dorfmüller der einzig richtige Weg, die körperliche Voraussetzung für eine Tourneeteilnahme zu schaffen. Jetzt, kurz vor Tourneestart, fühle ich mich gut und bereit fürs Skispringen“, sagte Richard Freitag zwei Tage vor der Qualifikation in Oberstdorf.

13 deutsche Starter in Oberstdorf und Garmisch-Partenkirchen

Insgesamt 13 deutsche Skispringer hat der DSV für die diesjährige Vierschanzentournee nominiert. Neben Richard Freitag gehören Andreas Wellinger, Karl Geiger, Stephan Leyhe, Severin Freund, Markus Eisenbichler und David Siegel zur Kernmannschaft. Für die beiden Heimspringen in Oberstdorf und Garmisch-Partenkirchen wurde zudem eine nationale Gruppe bestehend aus Moritz Bär, Martin Hamann, Felix Hoffmann, Justin Lisso, Pius Paschke und Constantin Schmid nominiert.

Schuster sieht Geiger und Leyhe als Mitfavoriten

Erst zu den beiden österreichischen Stationen Innsbruck und Bischofshofen muss Bundestrainer Werner Schuster seine Mannschaft von 13 auf sechs Athleten reduzieren.

Nicht am Start sind Andreas Wank und Marinus Kraus, die 2014 in Sotschi Teil der deutschen Gold-Mannschaft bei den Olympischen Winterspielen waren.

Die deutschen Hoffnungen ruhen bei dieser Tournee weniger Wellinger, Freitag und Freund, die in der Vergangenheit für die deutschen Erfolge gesorgt haben. „Sie konnten sich im bisherigen Saisonverlauf noch nicht in gewohnter Art und Weise in Szene setzen“, sagte Bundestrainer Schuster, der hingegen Karl Geiger und Stephan Leyhe „zum erweiterten Kreis der Mitfavoriten“ zählt.

» Alle Termine im Überblick: Weltcup-Kalender 2018/2019 (Herren)

Geiger ist nach seinem ersten Weltcupsieg in Engelberg aktuell bester Deutscher des Gesamtweltcups und hofft nun auf einen guten Start auf seiner Hausschanze in Oberstdorf. „Tournee hin, Tournee her, ich werde mich weiterhin auf jeden einzelnen Wettkampf fokussieren und in meine Technik vertrauen“, so Geiger im Vorfeld.

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Über Marco Ries 878 Artikel
Inhaber und Chefredakteur von skispringen.com. Hat sich nach der Jahrtausendwende am Skisprungfieber anstecken lassen und 2009 dieses Angebot gegründet. Studiert an der Universität Heidelberg und arbeitet nicht nur im Winter als freier Journalist und Autor (u.a. das Buch „Unnützes Skisprungwissen“).

10 Kommentare

  1. So letzter Beitrag zu den Stimmen, die es so furchtbar finden, dass Wank nicht dabei ist.

    1)
    Wank steht in der WINTER(!!!)-Rangliste des COC hinter den andern 6, welche es in Naionalkader geschafft haben. Dabie hate er sogar noch 2 Springen mehr, wo die andern nicht dabei waren

    2)
    Wank hat es HEUTE im COC nichtmal in die Punkte geschafft.
    Er war sogar nur dritt-bester Deutscher
    13 Roth
    15 Raimund
    41 Wank

    —————–

    Dann von mangelten Respekt oder Ausbootung zu sprechen, halte ich für falsch!
    Er ist momentan einfach nicht in Form.

    Klar hätte man ihn aufgrund alter Verdienste mitnehmen können, aber er wäre sehr wahrscheinlich an der Quali gescheitert.
    Darum lieber einen jungen Springer mitnehmen, der besser in Form ist.
    Dieser hat nicht nur bessere Chancen sich zu qualifizieren, sondern kann auch noch Erfahrung sammeln.

  2. „Wenn man nur die alten Springen lässt, können die jungen nie Erfahrung sammeln.“

    Das ist ja nichts Neues, das wird ja schon seit Steierts bzw. Schmitt’s (schlechten)Zeiten konsequent in die Tat umgesetzt.

    Ich hoffe, dass Wank durchhält. Im Sommer gibt es hoffentlich für alle einen Neustart.

  3. Würde mich nicht wundern, wenn Andi Wank und Marinus Kraus mit sofortiger Wirkung ihre Karriere beenden. Speziell im Falle von Wank finde ich es schade, wie wenig Vertrauen er vom Bundestrainer erhält. Marinus springt dagegen schon seit Jahren hinterher….

    • Marinus Kraus ist aktuell noch verletzt, da er, wie bekannt ist, im Sommer operiert wurde. Somit kann er gar nicht am Start sein. Er wird erst in den nächsten Wochen wieder mit dem Skisprungtraining beginnen.

    • Im fall Kraus gebe ich ihnen recht
      Aber bei Andreas Wank habe ich da eine andere meinung ich mein klar wenn er dabei war hat der teils gute Resultate geliefert aber er hat vertrauten vom Bundestrainer bekommen und wenn er sich nicht gut genug aufdrängt muss er halt den kürzeren ziehen
      Ich mag Wank keine frage aber wer permanent im Weltcup sein will muss auch die leistung dazu liefern

    • Das hat weniger mit Vertrauen als mit Leistung zu tun.
      Wenn Wank in guter Form war, war er immer dabei.

      Und alle 6 zusätzlichen nominierten, stehen (stand heute 14:36) auch alle vor im in der Winter-Saison-Rangliste des COC.

      Wäre auch blöd, wenn du als junger Skispringer super in Form bit, aber ein älterer Springer, der schwächer ist den Vorzug bekommt.

      Bei Marinus Kraus ist die Sachlage noch ne Nummer härter, der schafft es die letzten Jahre sogar nur sehr selten in den schwächeren Cups zu punkten.
      Hab letztes Jahr ein Interview gelesen und er erschien nicht verzweifelt zu sein. Also entweder hat/hatte er die Hoffnung nochmal besser zu werden oder er hat sich damit abgefunden, dass es für oben nicht mehr reicht und springt nur noch zum Vergnügen.

      • Wank ist im Moment 17. im COC, Hamann 21. und Lisso 30.
        Man kann wie immer alles von mehreren Seiten sehen, aber es spricht natürlich nicht gerade von viel Respekt, wenn man Andreas Wank jetzt dermaßen ausbootet.

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