Die Verletzungsserie im Skispringen reißt nicht ab: Mit Ursa Bogataj fällt nun auch eine Slowenin aufgrund einer Knieverletzung lange aus. Die Schockdiagnose kam unmittelbar vor Jahreswechsel.
Der Hergang und auch die Diagnose lesen sich wie eine Nachricht, die schon mal veröffentlicht wurde. Und doch ist sie eine wahre Neuigkeit: Ursa Bogataj hat sich das vordere Kreuzband im rechten Knie gerissen. Zudem sei auch der Knorpel in Mitleidenschaft gezogen, was eine Operation unumgänglich mache, teilte der slowenische Verband am Silvestertag mit.
Die 24-Jährige hatte im Rahmen eines Springens in der Cockta-Pokal-Serie am Samstag auf der Normalschanze in Planica, die einen K-Punkt von 95 Metern hat, den mit 98,5 Meter weitesten Sprung gemacht und war dann bei der Landung schwer gestürzt. 370 Tage zuvor hatte sich Bogatajs Teamkollegin Ema Klinec auf der größeren Nachbarschanze bei einem nahezu identischen Vorfall ebenfalls das Kreuzband gerissen.
Erste Verletzung bei Bogataj
Auf ihren Social-Media-Kanälen veröffentlichte Bogataj ein Statement, in dem sie sich bei ihrem Umfeld für die Unterstützung „in dieser schwierigen Zeit“ bedankte. „Statt nun von der Schanze zu springen, werde ich auf den OP-Tisch hüpfen, um meine Knieverletzung reparieren zu lassen“, so die Olympionikin von 2018. „Ich wünsche euch ein frohes neues Jahr und freue mich euch in der Saison 2020/2021 wiederzusehen, wenn ich gestärkt zurückkommen werde“, kündigte sie sogleich ein Comeback an.
Für die Gesamtweltcupneunte der vergangenen Saison ist es die erste Verletzung in ihrer Laufbahn. Ex-Teamkollegin Anja Tepes, die selbst nach zwei Kreuzbandrissen ihre Karriere beenden musste, schrieb auf Instagram: „Wir werden dich bis Saisonende vermissen. Aber du wirst stärker zurückkommen!“ Bogatajs nun frei gewordenen Platz in der Mannschaft wird Maja Vtic einnehmen, die in Klingenthal nach schwachem Saisonstart durch Katra Komar ersetzt worden war.
Kreuzbandrisse im Skispringen allgegenwärtig
Im laufenden Kalenderjahr ist es bereits der siebte Kreuzbandriss einer Skispringerin, drei weitere gab es unmittelbar davor. Allein im deutschen Team erwischte es mit Ramona Straub (im März), Carina Vogt (Juli) und Gianina Ernst (November) gleich drei Springerinnen, Straub und Ernst gar zum zweiten Mal in deren Laufbahn.
Auch bei den deutschen Herren gab es mit David Siegel (Januar) und Andreas Wellinger (Juni) zwei Springer, die diese Verletzung erlitten. Gleiches Schicksal ereilte auch die Norweger mit Ex-Weltrekordhalter Anders Fannemel (Juli) und Junioren-Weltmeister Thomas Aasen Markeng (vor zwei Wochen in Klingenthal).
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