Höchst souverän sichert sich Ursa Bogataj den Sieg beim ersten Weltcupspringen in Hinzenbach. Beim Premierensieg der Olympiasiegerin steht auch eine Teamkollegin auf dem Podest, ebenso wie Lisa Eder.
Die Olympiasiegerin kann auch Weltcupsiegerin! Drei Wochen nach ihrer Goldmedaille in Peking feierte die Slowenin im Schanzenkessel von Hinzenbach mit 93 und 92 Metern und 249,7 Punkten den Tagessieg. Zweite mit satten 22 Punkten Rückstand wurde Teamkollegin Nika Kriznar mit 85 und 88 Metern und 227,7 Punkten. Große Freude gab es auch bei Lisa Eder, die mit 81,5 und 86,5 Meter und 212,8 Punkten den ersten Weltcup-Podestplatz ihrer Karriere bejubelte.
„Ich habe nicht erwartet, dass es jetzt so schnell gehen würde, aber ich bin sehr glücklich darüber. Ich möchte einfach das genießen, was ich zurzeit tue. Mein einziger Wunsch sind gute Sprünge, alles andere wird sich dann schon ergeben“, kommentierte Bogataj ihren Premierensieg. Und beinahe hätte es eine zweite Springerin erstmals aufs Podest geschafft, denn Frida Westman aus Schweden fehlten nur 0,9 Punkte auf Eder. Nichtsdestotrotz ist es auch für die in Trondheim lebende 21-Jährige das beste Karriereresultat.
Springerinnen übertreffen sich selbst
Rang fünf ging an Marita Kramer, die im zweiten Durchgang bei ihrer Weltcup-Rückkehr nicht vom Windglück verfolgt war. Sechste wurde die beste Japanerin Yuki Ito, die vor der besten Norwegerin Silje Opseth landete. Teamkollegin Anna Odine Stroem fuhr als Zehnte ihr bestes Saisonergebnis ein, ebenso wie die Russin Sofia Tikhonova auf Platz acht. Neunte wurde Abigail Strate aus Kanada, die nach dem ersten Durchgang als Dritte sogar auf Podestkurs lag. Doch auch für sie war es das beste Einzelergebnis im Weltcup.
Mit Jacqueline Seifriedsberger (Elfte), Chiara Kreuzer (15.) und Julia Mühlbacher (30.) sprangen drei weitere Österreicherinnen in die Punkte. Beste Springerin des dezimierten deutschen Teams war Luisa Görlich, die trotz zweier konstanter Sprünge im Finale von Platz 13 auf 19 zurückfiel. Selina Freitag konnte hingegen vier Ränge gutmachen und wurde 22., während Anna Rupprecht auf Rang 26 landete. Josephin Laue wäre in der Qualifikation beste Deutsche gewesen, wurde jedoch aufgrund eines Problems mit dem Sprunganzug disqualifiziert.
Lange Abwesenheitsliste
Selbiges unterlief der Tschechin Karolina Indrackova. Davon profitierte neben der 18-jährige Österreicherin Sophie Kothbauer, die bei ihrem Weltcup-Debüt 39. wurde, auch die 19-jährige Russin Diana Toropchenova, die jedoch wegen ihres Sprunganzugs disqualifiziert wurde. Die beiden weiteren Debütantinnen, Tamara Mesikova aus der Slowakei und Sofia Mattila aus Finnland, überstanden die Qualifikation als 44. und 47. wiederum nicht.
Mit lediglich 49 Teilnehmerinnen gab es in Hinzenbach die zweitniedrigste Zahl in der laufenden Saison. Allein corona-bedingt gab es insgesamt vier Ausfälle. Davon betroffen war auch das DSV-Team, das auf Katharina Althaus und Juliane Seyfarth verzichten musste. Bei den Österreicherinnen fehlte Eva Pinkelnig, bei den Sloweninnen Jerneja Brecl durch eine Infektion und Ema Klinec als Kontaktperson. Ebenfalls nicht mit von der Partie war Sara Takanashi, bei der weiterhin völlig offen ist, ob sie überhaupt nochmal ins Geschehen zurückkehrt.
Schreiben Sie jetzt einen Kommentar