Mit ihrem Sieg in der Qualifikation von Garmisch-Partenkirchen überrascht Selina Freitag sich selbst. Der neue Two-Nights-Tour-Modus zeigt derweil seine ganze Härte.
Bei der Premiere des neuen Formats in der 2. Ausgabe der Two-Nights-Tour haben die deutschen Skispringerinnen einen guten Start hingelegt. Selina Freitag gewann am Montagabend mit ihrem Sprung auf 132,5 Meter mit 137,8 Punkten die Qualifikation in Garmisch-Partenkirchen. Zweite auf der Großen Olympiaschanze wurde die Norwegerin Eirin Maria Kvandal mit 135 Metern und 136,7 Punkten. Rang drei ging an die Slowenin Nika Prevc mit 127,5 Metern und 135,8 Punkten.
Wohl auch, weil Prevc die beiden Trainingsdurchgänge mit 143 und 143,5 Metern dominiert hatte, war Freitag nach ihrem Quali-Sieg überrascht: „Ich bin noch etwas sprachlos, damit habe ich nicht gerechnet. Ich habe einfach versucht, den Flow mitzunehmen und hoffe, dass es morgen so weitergeht.“ Auch die Weltcupgesamtführende Katharina Schmid legte als Vierte einen starken Auftritt hin.
Reisch sorgt für Schanzenrekord
Auch Agnes Reisch gelang als Neunte ein gutes Resultat – und das sogar mit Schanzenrekord. „Ich habe alle Sachen, die ich mir vorgenommen habe, super umgesetzt und weiß schon aus dem Sommer, dass ich sehr gut springen kann“, sagte die 25-Jährige skispringen.com nach ihren 136 Metern, die drei Meter über dem offiziellen Rekord lagen, den Prevc aus dem Vorjahr innehatte. Mit Juliane Seyfarth auf Rang 14 und Alvine Holz als 27. qualifizierten sich zwei weitere DSV-Springerinnen für den Wettkampf.
In diesem werden erstmals lediglich 30 Springerinnen starten, die nach dem Vorbild der Vierschanzentournee in K.o.-Duellen gegeneinander antreten werden. Holz trifft somit auf Schmid, während Seyfarth gegen Alexandria Loutitt springt, die als 17. zweitbeste Kanadierin wurde und direkt hinter Teamkollegin Abigail Strate landete, die das Springen gegen die Norwegerin Ingvild Synnoeve Midtskogen eröffnen wird. Freitag schließt den ersten Durchgang dann in ihrer Paarung gegen die Chinesin Qi Liu ab.
Harter Modus bei der Two-Nights-Tour
Neben den 15 Duell-Gewinnerinnen kommen auch die fünf besten Verliererinnen in den zweiten Durchgang, dennoch bedeutete das Qualifikationsergebnis für die Hälfte der 60 Starterinnen, dass sie im Wettkampf nur zuschauen dürfen.
Nicht dazu gehört derweil Jacqueline Seifriedsberger, die als Fünfte beste Österreicherin wurde. Mit Lisa Eder und Eva Pinkelnig auf den Positionen sieben und acht landeten zwei weitere Österreicherinnen unter den besten Zehn. Komplettiert wurden diese von der Slowenin Ema Klinec als Sechste und Anna Odine Stroem auf Rang zehn.
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Die nationale Gruppe des DSV schied derweil geschlossen aus, allerdings hätte Emely Torazza als 32. beim üblichen Weltcup-Modus die Qualifikation überstanden. Auch Pia Lilian Kübler (45.), Anna Hollandt (47.), sowie die Weltcup-Debütantinnen Anna-Fay Scharfenberg (49.), Julina Kreibich (53.), Lia Böhme (56.) und Kim Amy Duschek (58.) verpassten die Top-30-Ränge.
Die Chinesin Qingyue Peng wurde wegen zu langer Ski und die Italienerin Martina Ambrosi wegen eines zu großen Anzugs disqualifiziert.
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Am morgigen Dienstag steht in Garmisch-Partenkirchen dann das erste der beiden Springen im Rahmen der Two-Nights-Tour an. Einen Probedurchgang gibt es aufgrund des straffen Zeitplans allerdings nicht, stattdessen geht es um 16:20 Uhr direkt in den Wettkampf (alles live bei skispringen.com).
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