Eva Pinkelnig heißt die erste Siegerin des Skisprung-Jahres 2024. Den Gesamtsieg bei der Two-Nights-Tour sichert sich dagegen Nika Prevc. Im deutschen Team ist eine Springerin des B-Teams der Lichtblick an einem schwierigen Tag in Oberstdorf.
Besser kann das Skisprung-Jahr 2024 für Eva Pinkelnig nicht beginnen: Die Österreicherin sicherte sich am Neujahrstag mit Sprüngen auf 132,5 und 129 Metern und 272,1 Punkten den Sieg beim zweiten Springen der Two-Nights-Tour in Oberstdorf. Rang zwei und damit das beste Weltcupergebnis ersprang sich Abigail Strate aus Kanada mit 131 und 128,5 Metern und 269,4 Punkten. Rang drei belegten punktgleich die Norwegerin Eirin Maria Kvandal (131,5 und 127 m) und Pinkelnigs Teamkollegin Jacqueline Seifriedsberger (129,5 und 126 m) mit je 261,6 Punkten.
„Es ist crazy! Großen Dank an das Team, das mich in den letzten acht Wochen so aufgepeppelt hat, dass ich so zurückkommen konnte. Für mich fühlt sich das wie ein Heimsieg an, ich wohne nur eine Stunde von hier entfernt. Die Atmosphäre hier war großartig. Ich hoffe, da kommt in den nächsten Jahren noch mehr“, strahlte Pinkelnig nach ihrem zehnten Weltcupsieg. Während Seifriedsberger zum ersten Mal nach über sieben Jahren auf dem Podest landete, rundeten Sara Marita Kramer und Lisa Eder als Neunte und Zehnte ein bärenstarkes Teamergebnis des ÖSV ab.
Reisch überrascht als beste Deutsche
Nika Prevc belegte als beste Slowenin Rang fünf vor Strates Landsfrau Alexandria Loutitt und Ema Klinec, die im Finale ganze sieben Positionen auf dem Weg zu Rang sieben gutmachen konnte. Yuki Ito wurde als Achte beste Japanerin. Das deutsche Team erlebte derweil einen schwierigen Jahres-Auftakt: Beste als Elfte war noch Agnes Reisch, die in Garmisch-Partenkirchen noch wegen eines zu großen Anzugs disqualifiziert wurde. Bei ihrem Heimspringen in Oberstdorf egalisierte die B-Kader-Athletin ihr bestes Weltcupergebnis. Außer ihr landete lediglich Selina Freitag als 13. in den Top 15.
Katharina Schmid hatte in beiden Durchgängen mit dem Absprungtiming und im zweiten Sprung mit viel Rückenwind zu kämpfen und kam nicht über Rang 16 hinaus. Pauline Heßler rehabilitierte sich als 20. für den verpassten Wettkampf in Garmisch-Partenkirchen. Juliane Seyfarth und Anna Rupprecht holten als 25. und 26. zwar ebenfalls Punkte, konnten aber nicht überzeugen. Selbiges galt für ÖSV-Springerin Chiara Kreuzer, die 21. wurde. Die Französin Emma Chervet fuhr als 29. ihre ersten Weltcuppunkte und damit das lebenslange Weltcup-Startrecht ein.
Görlich scheitert in der Qualifikation
Pia Lilian Kübler verpasste als einzige qualifizierte DSV-Athletin als 39. nicht den Sprung in die Punkte. Gar nicht erst im Wettkampf war überraschenderweise Luisa Görlich, die in Garmisch-Partenkirchen als Zehnte noch beste Deutsche war, in Oberstdorf als 45. aber in der Qualifikation scheiterte. Selbiges Schicksal erlitten aus der nationalen Gruppe Alvine Holz (48.), die beiden Debütantinnen Sina Kiechle (49.), Joanna Eberle (56.) und Josephin Laue (57.). Deutlich knapper erging es da als einziger ÖSV-Athletin Julia Mühlbacher, die 41. wurde.
Der Sieg in der Two-Nights-Wertung und damit ein Preisgeld von 10.000 Euro gingen an Nika Prevc. Rang zwei und 5.000 sowie Platz drei und 3.000 Euro sicherten sich Eva Pinkelnig und Abigail Strate.
» Weltcup-Kalender 2023/2024: Alle Termine im Überblick (Damen)
Die nächste Station im Weltcup der Skispringerinnen ist dann Villach. In der dortigen Alpenarena finden am Mittwoch und Donnerstag zwei Einzelspringen statt (alles live bei skispringen.com).
Mehr dazu gleich hier bei skispringen.com.
Beschämend, noch immer keine Vierschanzentournee für die Frauen!
Bei den Damen sieht es dieses Jahr so aus, wie bei den Herren letztes Jahr.
Vielleicht hat der kurzfristige Trainerwechsel, auch noch so kurz vor der Saisoneroeffnung, Spuren hinterlassen.
Die Maedels brauchen wohl mal ein intensives Training um wieder zur alten Staerke zu kommen.
Momentan sind uns die anderen um ca. 5-10 Meter voraus.
Bei den Damen sieht es so aus wie bei den Polnischen und Norwegischen Herren. Die Regeländerungen scheinen so gar nicht zum Sprungstil zu passen. Dazu noch der Trainerwechsel, der ja bestimmt auch seine Gründe hatte, von denen man so nichts hört….