Wieder einmal scheitert eine Olympia-Bewerbung, weil die Bevölkerung mehrheitlich dagegen stimmt: Tirol entscheidet sich gegen eine Bewerbung Innsbrucks um die Olympischen Winterspiele 2026.
Bei einer Volksabstimmung in Tirol ist Innsbrucks Traum von der Austragung der Olympischen Winterspiele 2026 geplatzt. Die Einwohner des österreichischen Bundeslandes stimmten am Sonntag gegen die Bewerbung der Landeshauptstadt, die bereits 1964 und 1976 Ausrichter der Olympischen Winterspiele war.
53,35 Prozent der Bevölkerung stimmten laut vorläufigem Ergebnis gegen die Bewerbung, die Wahlbeteiligung fiel mit 58,43 Prozent gering aus.
„Ich bin persönlich enttäuscht, das lässt sich nicht leugnen“, erklärte Peter Mennel, Generalsekretär des Österreichischen Olympischen Komitees (ÖOC), in einer ersten Stellungnahme: „Wir haben die letzten Monate leidenschaftlich um diese Chance gekämpft, weil wir der festen Überzeugung sind, dass die Zeichen der Zeit für ein maßvolles Tiroler Angebot gesprochen hätten. Ich bin nach wie vor davon überzeugt, dass die Vorteile einer Bewerbung die Nachteile klar ausgestochen hätten.“
Nächste Bewerbung gescheitert
Wieder einmal konnten die Olympia-Befürworter nicht ausreichend Menschen mobilisieren. Zuletzt scheiterten auch in Deutschland die Bewerbungen der Städte München und Garmisch-Partenkirchen um die Winterspiele 2022 sowie Hamburg um die Sommerspiele 2024 am Willen der Bevölkerung.
Dabei setzte Innsbruck mit seiner Bewerbung vor allem auf Nachhaltigkeit: Zahlreiche Wettkampfstätten hätten ähnlich wie in München nur modernisiert und nicht neu gebaut werden müssen. Die Großschanzen-Wettbewerbe der Skispringer waren am Bergisel in Innsbruck geplant, die Entscheidungen auf der Normalschanze im 20 Kilometer entfernten Seefeld.
Noch kein Bewerber
Bislang ist noch keine Bewerbung für die Ausrichtung der Olympischen Winterspiele 2026 fix. Die Schweiz möchte demnächst über eine Bewerbung für Sion entscheiden, weitere Interessenten sind Calgary (Kanada), Salt Lake City (USA) und Lillehammer (Norwegen). Im September 2019 will das Internationale Olympische Komitee (IOC) entscheiden.
So ein Pech! Innsbruck wäre wirklich sehr schön und umweltfreundlich gewesen.