Timi Zajc überrascht in Kuusamo und sichert sich den Sieg in der Qualifikation. Die deutsche Mannschaft erlebt ein Wechselbad: Zuerst stürzt Markus Eisenbichler, danach springt Karl Geiger Schanzenrekord.
Mit einem Sprung auf 139 Meter sicherte sich Timi Zajc überraschend den Sieg in der Qualifikation im nordfinnischen Kuusamo. Der Slowene erzielte insgesamt 138,5 Punkte und setzte sich damit gegen den Norweger Robert Johansson (142 m; 136,2 P.) durch. Den dritten Platz belegte der Oberstdorfer Karl Geiger, der mit einem Sprung auf 147,5 Meter (135,8 P.) den Schanzenrekord egalisierte.
Der erste von drei Skisprung-Tagen in Kuusamo war geprägt von schwierigen Bedingungen. Strammer Aufwind und zwischenzeitlich starker Schneefall stellten Verantwortliche wie Athleten vor große Herausforderungen – am Ende konnte aber zumindest die Qualifikation ohne größere Probleme über die Bühne gebracht werden.
Eisenbichler sorgt für Schrecksekunde
Für eine echte Schrecksekunde sorgte Markus Eisenbichler. Der Deutsche verlor bei der Landung seines Sprungs auf 129,5 Meter die Kontrolle über seinen rechten Ski, stürzte im Auslauf der Schanze. Doch der amtierende Weltmeister hatte offenbar Glück im Unglück, konnte den Auslauf auf eigenen Beinen verlassen und wäre mit Platz 41 beim ersten Einzel des Wochenendes startberechtigt. Dennoch wurde Eisenbichler mit Schmerzen im Ellenbogen zur näheren Untersuchung ins Krankenhaus gebracht.
Auch die übrigen deutschen Skispringer haben die Vorausscheidung überstanden und sich geschlossen für Samstag qualifiziert. Neben Geiger und Eisenbichler sind auch Richard Freitag (11.), Pius Paschke (20.), Stephan Leyhe (31.), Constantin Schmid (47.) und Moritz Baer (50.) dabei.
Beide Kobayashis unter den Top Ten
Auftakt-Sieger Daniel-André Tande aus Norwegen hat sich im Qualifikationsdurchgang mit 108,5 Metern und Platz 43 schwer getan, konnte dafür aber im zuvor durchgeführten Training deutlich machen, dass er auch in Finnland wieder angreifen will.
Daneben überzeugten vor allem die Skispringer aus Japan. Gesamtweltcup-Sieger Ryoyu Kobayashi belegte den achten Platz und musste sich damit seinem Bruder Junshiro (5.) und Teamkollege Daiki Ito (6.) geschlagen geben. Auch mit den beiden Österreichern Stefan Kraft (4.) und Newcomer Jan Hörl (9.) wird am Wochenende zu rechnen sein.
Bemerkenswert auch der Auftritt von Piotr Zyla, der vor fünf Tagen beim Weltcup-Auftakt in Wisla noch schwer gestürzt war und blutüberströmt im Auslauf der Schanze lag. Mit 133,5 Metern belegte der 31-jährige Pole den 15. Platz.
Kasai scheidet aus
15 der insgesamt 65 Athleten mussten am Freitagabend vorzeitig die Segel streichen. Prominentestes Opfer der Qualifikation war Noriaki Kasai – wie schon vor einer Woche beim Auftakt in Wisla verpasste der 47-jährige „Oldie“ mit Platz 59 den Sprung in den Wettbewerb
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Am Samstag findet in Kuusamo das erste von zwei Einzelspringen statt. Um 15 Uhr steht zunächst der Probedurchgang an, bevor um 16:30 Uhr (MEZ / alles live bei skispringen.com) der erste Durchgang startet. Auch am Wochenende sind an der Rukatunturi schwierige Bedingungen vorhergesagt.
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Starke Slowenen, muss man auch mal sagen! Schön, dass der Peter wieder vorne mitspringt.
Man sieht wieder, dass dieses Windkompensationssystem sehr viele Ausfälle hat.
Die letzten Springer hatten 0 Chance auf Weite zu kommen. Hatten starken Aufwind direkt am Schanzentisch und starken Seitenwind im letzten Drittel und dennoch wurden ihnen Punkte abgezogen für anscheinend ganz brauchbare Verhältnisse.
Da ist ein konstanter minimaler Rückenwind besser und die würden noch ordentlich Bonuspunkte bekommen.
Dass die FIS das immer noch nicht repariert hat, ist einfach nur erbärmlich, genauso wie der ganze Skisprungzirkus das nicht moniert.