Eisenbichler wird Dritter

Timi Zajc feiert Überraschungssieg beim Skiflug-Weltcup in Oberstdorf

Bei seinem Skiflug-Debüt feiert Timi Zajc überraschend den ersten Weltcupsieg seiner Karriere. Der junge Slowene setzt sich bei schwierigen Bedingungen gegen Dawid Kubacki und den Siegsdorfer Markus Eisenbichler durch. Der Wind sorgt für Diskussionen.

Für Timi Zajc war es ein Traumstart, ein Auftakt wie aus dem Bilderbuch. Bei seinem Debüt im Skifliegen sicherte sich der slowenische Newcomer am Freitagabend den ersten Sieg seiner Karriere.

Auf der Heini-Klopfer-Skiflugschanze in Oberstdorf, wo an diesem Wochenende insgesamt drei Einzel-Wettbewerbe auf dem Plan stehen, segelte der 18-Jährige 220 und 233,5 Meter weit und sicherte sich damit seinen ersten Weltcupsieg. Mit insgesamt 430,1 Punkten setzte sich Zajc in einer spannenden Entscheidung gegen den Polen Dawid Kubacki durch, der auf 221,5 und 218 Meter (424,8 P.) kam. Den dritten Platz belegte der Siegsdorfer Markus Eisenbichler mit Weiten von 224,5 und 222,5 Metern sowie 423,3 Punkten.

Wind spielt entscheidende Rolle – Stoch fällt zurück

Nach dem ersten Durchgang sah es noch nach einem Sieg von Kamil Stoch aus. Der polnische Superstar führte das Feld nach dem ersten Durchgang mit 233 Metern an. Hinter ihm folgte Teamkollege Piotr Zyla, der mit 236 Metern den weitesten Sprung des Tages gezeigt hat. Doch beide hatten bei wechselnden Windbedingungen im Finale Pech, fielen auf die Plätze vier (Zyla) bzw. fünf (Stoch) zurück.

Eisenbichler beweist Flugqualitäten

Bundestrainer Werner Schuster zeigte sich zufrieden mit den Leistungen seiner Athleten beim Ersatz-Wettkampf, der nach der Absage von Titisee-Neustadt zusätzlich ins Programm aufgenommen wurde. Neben Eisenbichler verzeichnete auch Olympiasieger Andreas Wellinger vor 5.500 Zuschauern mit Platz 13 einen Aufwärtstrend. „Das Gefühl kommt langsam, es fehlt nicht viel und macht schon einmal mehr Spaß als noch vor ein paar Wochen“, kommentierte der 23-Jährige, der sich in den vergangenen Wochen schwer getan hat.

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Weitere Weltcuppunkte sammelten aus der deutschen Mannschaft außerdem Stephan Leyhe (11.), Karl Geiger (16.) und Richard Freitag (22.). Constantin Schmid ist als 31. nach dem ersten Durchgang ausgeschieden, Skiflug-Debütant Martin Hamann war an der im Vorfeld ausgetragenen Qualifikation gescheitert.

Zwei Österreicher in den Top Ten

Stefan Kraft, der die letzten drei Weltcup-Wettbewerbe in Zakopane und Sapporo gewonnen hat, belegte nach dem dritten Platz zur Halbzeit am Ende Rang sechs. Auch Daniel Huber (9.) gelang erneut der Sprung in den Top Ten.

Dominiert wurde das erste Skifliegen der Saison zumindest aus mannschaftlicher Hinsicht von den Norwegern, die mit Johann Andre Forfang (7.), Halvor Egner Granerud (8.) und Daniel-André Tande (10.) zu dritt unter den besten Zehn vertreten waren.

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Am Samstag folgt in Oberstdorf der zweite Skiflug-Weltcups des Wochenendes. Um 14:45 Uhr startet zunächst die Qualifikation, um 16 Uhr (alles live bei skispringen.com) folgt der Wettkampf.

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Über Marco Ries 878 Artikel
Inhaber und Chefredakteur von skispringen.com. Hat sich nach der Jahrtausendwende am Skisprungfieber anstecken lassen und 2009 dieses Angebot gegründet. Studiert an der Universität Heidelberg und arbeitet nicht nur im Winter als freier Journalist und Autor (u.a. das Buch „Unnützes Skisprungwissen“).

4 Kommentare

  1. „Dominiert wurde das erste Skifliegen der Saison zumindest aus mannschaftlicher Hinsicht von den Norwegern, die mit Johann Andre Forfang (7.), Halvor Egner Granerud (8.) und Daniel-André Tande (10.) zu dritt unter den besten Zehn vertreten waren.“ Sorry, aber diese Aussage ist falsch, da die Polen mit den Plätzen 2,4 und 5 ein noch besseres Ergebnis eingeflogen haben.

  2. Lieber Moderator, ich glaube, dass die Polen das erste Skifliegen der Saison dominiert haben. Zumal drei von vier Polen unter Top 5 gelandet sind,also alle platzierten sich besser als die Norweger.

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