Während Stefan Kraft eine Wettkampfpause einlegt, kehrt Gregor Schlierenzauer zum Weltcup-Wochenende in Zakopane zurück. Der Rekord-Weltcupsieger hat sich im Vorfeld für sein Verhalten beim Vierschanzentournee-Finale entschuldigt.
Weil er sich nach dem Weltcup in Titisee-Neustadt „ausgequetscht wie eine Rosine“ fühle, legt Stefan Kraft eine Wettkampfpause ein. Wie der Österreichische Skiverband (ÖSV) am Mittwoch bestätigt hat, verzichtet der 27-Jährige auf das Weltcup-Wochenende im polnischen Zakopane (Event-Übersicht mit Zeitplan & Infos), um eine Woche darauf in Lahti wieder zurückzukehren.
Zuletzt hat Stefan Kraft im Schwarzwald mit dem dritten Platz seinen ersten Podiumsplatz in dieser Saison erzielt. Nach überstandener Covid-19-Erkrankung hatte der zweimalige Gesamtweltcup-Sieger über anhaltende Schmerzen im Rücken- und Leistenbereich geklagt.
Schlierenzauer nach Entschuldigung zurück
Zurück in der Weltcup-Mannschaft ist hingegen Gregor Schlierenzauer. Der Rekord-Weltcupsieger hat in dieser Saison erst zweimal Weltcuppunkte gesammelt und nach einer weitgehend enttäuschenden Vierschanzentournee für einen kleinen Eklat beim Finale in Bischofshofen gesorgt.
Nachdem er im K.o-Duell unterlegen war, hat der 31-Jährige die Materialkontrolle verweigert und wurde daraufhin disqualifiziert. Dafür hat sich Schlierenzauer inzwischen entschuldigt: „Die Materiakontrolle und das Prozedere nicht einzuhalten, war ein Fehler, dumm und absolut nicht in Ordnung. Ich habe mit meinem Abgang ein schlechtes Vorbild abgegeben, dafür möchte ich mich auch an dieser Stelle aufrichtig entschuldigen“, teilte der 53-fache Weltcupsieger auf seiner Homepage mit.
Widhölzl nominiert sieben Athleten
Neben Schlierenzauer kehrt auch Jan Hörl in Zakopane in die Weltcup-Mannschaft zurück. Daneben hat Cheftrainer Andreas Widhölzl auch Philipp Aschenwald, Michael Hayböck, Daniel Huber, Thomas Lackner und Maximilian Steiner nominiert.
Auch interessant: Bei der zurückliegenden Vierschanzentournee gab es nicht nur Gewinner, sondern auch einige Verlierer. Alle Detailbs gibt’s in unserer Tournee-Analyse!
Der Schlieri war schon immer komplizierter.Ist mir immernoch um Welten lieber als andi wellinger
Hauptsache es wurde kein Ossi nominiert!!!
wie soll denn bei Österreich ein „Ossi“ mitspringen?
Gute Frage aber Ossis gibt es überall, die sind nach der Wende überall hin migriert!
Was für ein Paukenschlag! Finde ich sehr überraschend, dass Kraft nicht nominiert wurde. Da muss etwas passiert sein.
Kraft hat von sich aus gesagt, er muss wegen seines Rückens erstmal pro Monat 1 Wochenende pausieren.
Ich glaube das hat nicht nur körperliche Gründe. Da wird sicherlich etwas vorgefallen sein.
@Frederik Kreg
Was soll denn da passiert sein??? Kraft hat ganz einfach Rücken und ist nicht ganz fit offensichtlich. Was ist daran so schwer zu verstehen? Da muss man nicht gleich wer weiss was wittern…
Das hat er schon vor der Tournee gesagt und in Titisee-Neustadt wurde es auch mehrfach gesagt, dass er dieses Wochenende nicht in Zakopane sein wird, weil er wegen seines Rückens nicht voll durchspringen kann.
Aus dem gleichen Grund macht er nicht alle Trainingssprünge, weil einfach jeder Sprung eine Belastung für den Rücken ist.
Kraft hat Rücken, haben sie das verschlafen? Das wurde genau so angekündigt…
Für Gregor freue ich mich auf menschlicher Ebene sehr, dass er wieder mitspringen darf. Ob er sportlich einen Schritt nach vorne machen kann, bleibt abzuwarten, teilweise war er ja bereits wieder Konkurrenzfähig.
Warum verdient? Dafür dass er seit 6 Jahren nur noch hinterher springt und kein Fuss fassen kann? Er war mal der beste der Welt, keine Frage (!!!), aber du glaubst doch wohl nicht im Ernst, dass er mit 31 Jahren jemals wieder an die Spitze zurückkehren wird. Ihm eilt das gleiche Schicksal wie Severin Freund, Simon Amman, Noriaki Kasai… evtl auch Peter Prevc…
Noriaki Kasai war wieder mit über 40 Jahren an der Weltspitze. Simon Ammann hat mit 33 Jahren noch Weltcups gewonnen. Bei Peter Prevc bin ich mir auch sicher das er bald wieder vorn mitspringt. Severin Freund Mr. Bionic wie ich Ihn nenne, war so schwer und oft verletzt das selbst das Mittelfeld im Weltcup ein Wunder ist. Irgendwie ist deine Betrachtung nur Oberflächlich. Gib dem Schlierenzauer das Band (nicht den Bindungsstab) zurück, dann fliegt der allen wieder um die Ohren. Man kann Material und Regeln nicht so gestalten, dass es allen Athleten entgegen kommt. Alles hat eben seine Zeit!
Ich freue mich, dass Gregor schlierenzauer wieder mit dabei ist. Er hat eine neue Chance mehr als verdient. Ich wünsche ihm viel Glück und Gesundheit. I
Ich habe viel Verständnis für Rückschläge aller Art, für Leistungsschwankungen und Belastbarkeitsprobleme. Es gibt schwierige Persönlichkeiten für die es sich lohnt Verständnis zu zeigen und die Geduld zu haben sie wieder an die beste Version von sich selbst heran zu führen. Aber irgendwann reißt auch ein Seil aus Geduld. Das Benehmen von Schlierenzauer ist wie die Geschichte von Rumpelstilzchen, nicht mehr akzeptabel.