Stefan Kraft entscheidet die Qualifikation in Klingenthal knapp vor Karl Geiger für sich. Die deutsche Mannschaft qualifiziert sich geschlossen für den ersten Heim-Weltcup – und freut sich über den Aufwärtstrend von Weltmeister Eisenbichler.
Mit einem Sprung auf 129,5 Meter sicherte sich Stefan Kraft am Freitagnachmittag den Sieg in der Qualifikation in Klingenthal. Der Österreicher erzielte insgesamt 123,7 Punkte und setzte sich mit einem Vorsprung von 0,6 Zählern knapp gegen den Oberstdorfer Karl Geiger durch, der bei besseren Bedingungen auf 133 Meter (123,1 P.) kam. Den dritten Platz belegte Piotr Zyla aus Polen mit der Bestweite von 135,5 Metern (122,2 P.).
Nach drei Jahren Pause kehrt der Skisprung-Weltcup an diesem Wochenende nach Sachsen zurück. Starker Schneefall und heftiger Wind waren für das gesamte Wochenende prognostiziert, am ersten Tag kamen Skispringer aber noch glimpflich davon: Die Qualifikation am Freitagnachmittag konnte ohne größere Probleme durchgeführt werden.
Markus Eisenbichler: Sondertraining zahlt sich aus
Die deutsche Mannschaft hat sich geschlossen für ihren ersten Heim-Weltcup in diesem Winter qualifiziert. Die Hoffnungen für das Einzelspringen am Sonntag ruhen erneut auf Karl Geiger, der seine gute Form von Nischni Tagil im Training sowie in der Qualifikation bestätigen konnte. „Ich habe den Sprung gut erwischt und bin schön ins Gleiten gekommen“, freute sich Geiger im Anschluss.
Daneben verzeichnete auch Markus Eisenbichler nach einem bislang enttäuschenden Saisonstart einen deutlichen Aufwärstrend. Der dreimalige Weltmeister absolvierte in dieser Woche mit Heimtrainer Christian Heim einen zusätzlichen Trainingskurs in Lillehammer und meldete sich mit 126,5 Metern und dem zehnten Platz im Weltcup zurück. „Markus hat sich deutlich verbessert. Er springt geduldiger“, analysierte Bundestrainer Stefan Horngacher in der ‚ARD‘.
DSV-Quartett für Samstag steht
Der Siegsdorfer gehört damit ebenso wie Geiger, Lokalmatador Richard Freitag (20.) und Constantin Schmid (27.) zum deutschen Quartett, das im zweiten Team-Wettbewerb des Wochenendes antreten wird. Für das Einzel am Sonntag haben sich außerdem Stephan Leyhe (28.), Pius Paschke (29.) und Moritz Baer (46.) qualifiziert.
Daniel-André Tande verletzt sich vor dem ersten Sprung
Daniel-André Tande hat sich schon vor seinem ersten Sprung in der Vogtland-Arena verletzt. Der Gesamtweltcup-Führende aus Norwegen wurde am Anlaufturm von einem Ski eines Vorspringers am Knöchel getroffen, konnte die Schanze nur humpelnd verlassen. Dennoch ging der 25-Jährige in der Qualifikation wieder an den Start, sicherte sich seinen Startplatz für Sonntag mit Platz 44. Auch für den Team-Wettbewerb am Samstag wurde Tande von Cheftrainer Alexander Stöckl nominiert.
Russlands Evgeniy Klimov überzeugte eine Woche nach dem enttäuschenden Heimspringen von Nischni Tagil mit dem vierten Platz, gefolgt vom besten Norweger Robert Johansson (5.) und Ryoyu Kobayashi aus Japan (6.), der die beiden Trainingsdurchgänge im Vorfeld für sich entschieden hat. Daneben landeten außerdem Dawid Kubacki (7.), Marius Lindvik (8.) und der überraschend starke Finne Antti Aalto (9.) unter den besten Zehn.
Kamil Stoch tut sich auch in der Vogtland-Arena hingegen noch sehr schwer. Der Superstar aus Polen kam in der Vorausscheidung mit 122,5 Metern nicht über den 19. Platz hinaus.
Elf der insgesamt 61 Athleten wurden in der Qualifikation aussortiert. Am Sonntag nicht am Start sind unter anderen Tilen Bartol aus Slowenien (51.) und der Pole Stefan Hula (52). Der Koreaner Heung Chul Choi war in der Qualifikation nicht angetreten, nachdem er im Training schwer gestürzt war.
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Am Samstag steht in Klingenthal zunächst der Team-Wettbewerb auf dem Programm. Um 14:45 Uhr startet zunächst der Probedurchgang, um 16 Uhr (alles live bei skispringen.com) folgt der erste Wertungsdurchgang.
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Auch interessant: Neben den Skispringern gastieren an diesem Wochenende auch die Damen in Klingenthal. Im offiziellen Training heute Morgen gab es bereits mehrere Schanzenrekorde.
Ich hoffe nur dass sich mein polnisches Team nicht blamiert
Viel Glück für den heutigen Samstag
für das DSV-Team.
Hoffentlich gibt es faire Bedingungen.
Ich glaube, das auch Markus Eisenbichler seine Form wiederfindet