Geiger nach Quali-Sieg ausgeschieden

Stefan Kraft gewinnt Grand-Prix-Auftakt in Courchevel

Foto: Agence ZOOM / Mateo Sgambato

Wie im letzten Winter, so auch in diesem Sommer: Stefan Kraft startet mit einem Sieg beim Auftakt in Courchevel fulminant in den Sommer-Grand-Prix. Kurios verläuft der erste Wettkampftag für Qualifikationssieger Karl Geiger.

Mit Sprüngen auf 126,5 und 128 Meter sicherte sich Stefan Kraft den Sieg zum Auftakt des diesjährigen Sommer-Grand-Prix. Der Gesamtweltcup-Sieger des vergangenen Winters erzielte beim ersten von zwei Einzelspringen im französischen Courchevel am Dienstag insgesamt 288,1 Punkte und setzte sich damit deutlich gegen Lokalmatador Valentin Foubert durch, der mit 127,5 und 126 Metern (262,5 P.) als Zweiter vor heimischem Publikum einen Achtungserfolg für Frankreich verbuchen konnte. Einen ebenfalls starken dritten Platz belegte Alex Insam aus Italien mit 119,5 und 120,5 Metern (254,2 P.).

Kraft trotzte damit den widrigen und wechselhaften Bedingungen und knüpfte nahtlos an seine herausragende letzte Weltcup-Saison an, in der er sich den Gesamtsieg schon lange vor dem Finale klar vor Ryoyu Kobayashi gesichert hatte.

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„Das war kein einfacher Wettkampf mit dem Wind und dem Regen. Es war bei dem starken Rückenwind nicht einfach, hier zu springen, aber ich habe die Ruhe bewahrt und freue mich über meine guten Sprünge“, analysierte der 31-Jährige im Anschluss.

Geiger ausgeschieden: Eisenbichler bester Deutscher

Alles andere als nach Plan verlief der erste Wettkampf der inzwsichen auf fünf Stationen und zehn Springen verkürzten Sommersaison hingegen für die deutschen Skispringer, die mit nur vier statt sechs möglichen Athleten in die französischen Alpen gereist sind.

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Ein wahres Wechselbad der Gefühle erlebte dabei vor allem Karl Geiger: Bei der im Vorfeld durchgeführten Qualifikation mit 123 Metern noch ganz vorne platziert, kam der Oberstdorfer bei zunehmend schwierigeren Bedingungen im ersten Durchgang nicht über schwache 101,5 Meter hinaus und verpasste mit Platz 31 den Einzug ins Finale.

Bester Deutscher war damit Markus Eisenbichler, der nach dem enttäuschenden zurückliegenden Winter erstmals seit dem letztjährigen Sommer-Grand-Prix wieder für die höchste Wettkampfebene des Skispringens nominiert wurde und mit Weiten von 105,5 und 116 Metern den 29. Platz belegt hat.

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Der sechsmalige Weltmeister war damit der einzige DSV-Skispringer, der zum Saisonstart erste Grand-Prix-Punkte gesammelt hat, denn mit Jannik Faißt (35.) und Ben Bayer (36.) sind auch die beiden Vertreter aus der zweiten Reihe des DSV vorzeitig ausgeschieden.

Österreich und Japan mannschaftlich stark

Bei der ersten internationalen Standortbestimmung des Sommers haben die Österreicher auch aus mannschaftlicher Hinsicht einen starken Eindruck hinterlassen: Neben dem dominierenden Stefan Kraft landeten mit Manuel Fettner als Vierter und Jan Hörl als Sechster zwei weitere Athleten der Alpenrepublik unter den Top Ten.

In Abwesenheit von Ryoyu Kobayashi waren daneben aber auch die Japaner stark vertreten: Mit Keiichi Sato (7.), Naoki Nakamura (8.) und Junshiro Kobayashi (10.) landeten ebenfalls drei Skispringer aus Fernost unter den besten Zehn. Dazwischen hat sich der Schweizer Gregor Deschwanden auf den neunten Platz geschoben.

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Zum zweiten Wettkampftag am Mittwoch startet in Courchevel bereits um 10 Uhr die Qualifikation, bevor die Skispringer ab 18:15 Uhr (alles live bei skispringen.com) erneut um Punkte kämpfen. Dazwischen tragen die Frauen ab 16 Uhr ihren zweiten Wettkampf des Sommers aus.

Mehr dazu gleich hier bei skispringen.com.

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Über Marco Ries 872 Artikel
Inhaber und Chefredakteur von skispringen.com. Hat sich nach der Jahrtausendwende am Skisprungfieber anstecken lassen und 2009 dieses Angebot gegründet. Studiert an der Universität Heidelberg und arbeitet nicht nur im Winter als freier Journalist und Autor (u.a. das Buch „Unnützes Skisprungwissen“).

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