Stefan Kraft beweist mit seinem ersten Saisonsieg in Zakopane, dass Österreich im Skispringen noch immer gewinnen kann. In einem kuriosen Wettbewerb tun sich die deutschen Skispringer erstaunlich schwer. Polen erlebt in der Heimat ein Debakel.
Mit Sprüngen auf 133 und 132,5 Meter sicherte sich Stefan Kraft am Sonntagabend den 13. Weltcupsieg seiner Karriere. Der 25-Jährige erzielte auf der „Wielka Krokiew“ in Zakopane insgesamt 278,3 Punkte und beendete damit eine 22 Monate andauernde Siegesflaute der österreichischen Skispringer. Den zweiten Platz belegte der Norweger Robert Johansson mit 131,5 und 133,5 Metern (275,7 P.), gefolgt vom überraschend starken Yukiya Sato aus Japan (133 und 131,5 m; 273,3 P.).
Kraft führte das Feld schon nach dem ersten Durchgang an. Zu diesem Zeitpunkt lauerten hinter dem Österreicher mit dem erstaunlich starken Sato und dem Norweger Halvor Egner Granerud zwei Athleten, die bis dahin noch nie auf dem Podium gestanden sind. Robert Johansson verbesserte sich im Finale von Platz vier auf zwei.
Eisenbichler stürzt ab, Leyhe bester Deutscher
Den deutschen Skispringern ist es nicht gelungen, an die starken Leistungen vom Vortag anzuknüpfen. Ein Tag nach dem Sieg beim Mannschaftsspringen und dem folgenschweren Sturz von David Siegel belegte der Wahl-Schwarzwälder Stephan Leyhe mit 129 und 133 Metern als bester Deutscher den siebten Platz – punktgleich mit dem Slowenen Timi Zajc und Vierschanzentournee-Sieger Ryoyu Kobayashi aus Japan. „Der zweite Sprung war okay, aber es waren noch ein paar Meter mehr drin. Mit dem siebten Platz kann ich aber trotzdem zufrieden sein“, so Leyhe.
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Constantin Schmid konnte mit Platz 15 ausreichend Selbstvertrauen für die anstehende Junioren-WM in Lahti tanken. Die übrigen DSV-Athleten sind hinter den Erwartungen geblieben: Für Karl Geiger, Richard Freitag und Markus Eisenbichler reichte es am Ende nur für die Plätze 24, 25 bzw. 26. „Speziell bei Markus und Karl war es ein ziemlich gebrauchter Tag. Ich war überrascht, dass es so in die Hose ging. Das muss man jetzt abhaken“, analysierte Bundestrainer Werner Schuster.
Norwegen trumpft auf, Debakel für Polen
Nach dem bitteren achten Platz beim Team-Wettbewerb haben die Norweger diesmal ein deutliches Ausrufezeichen gesetzt. Neben dem zweitplatzierten Johansson haben auch Johann Andre Forfang als Vierter und Halvor Egner Granerud als Fünfter für ein erstklassiges Mannschaftsergebnis gesorgt.
Daneben landeten außerdem der Österreicher Daniel Huber (6.) und Roman Koudelka aus Tschechien (10.) unter den Top Ten.
Wenig zu jubeln hatten die 40.000 polnischen Fans an der „Wielka Krokiew“. Ausgerechnet Superstar Kamil Stoch hat in seiner Heimatstadt mit 122,5 Metern und Platz 36 den Finaldurchgang verpasst. Dawid Kubacki belegte als bester Pole gerade einmal den 16. Platz.
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Der Weltcup wird am kommenden Wochenende mit zwei Einzelspringen im japanischen Sapporo fortgesetzt. Bereits am Freitag stehen das offizielle Training und die Qualifikation auf dem Plan.
Ist langweilig ohne Sturz 🙁 Aber was nicht ist kann beim nächsten Springen wieder werden!
Hoffentlich geht es David bald wieder besser. Unsere Springer standen heute bestimmt noch unter Schock. Leicht gesagt Show must go on. Wir sind auch noch total geschockt.Unseren Springern großen Respekt auch wenn e mal nicht so gut läuft.
Stella , ich gebe dir Recht ! Glaube auch das unsere Team Davids Sturz zu schaffen macht, trotzdem haben sie sich wacker geschlagen. David viel Gesundheit und vor allem schnelle und gute Besserung und den Rest der Mannschaft alles wird gut, ihr schafft das !
Ich denk, dass die Psyche ein bisschen Schuld ist. Sie waren, denke ich zumindest, noch geschockt von dem Zwischenfall mit David Siegel. Ich hoffe, dass es in Japan wieder besser wird. Kopf hoch