Der Sommer-Grand-Prix 2022 endet bei den Damen mit einem slowenischen Doppelsieg: Ursa Bogataj krönt ihren Gesamtsieg vor Ema Klinec. Für Extase sorgt derweil Selina Freitag mit ihrem ersten Podestplatz.
Die stärkste Nation des Sommers triumphiert auch beim Finale: Standesgemäß krönte Ursa Bogataj ihren zweiten Sommer-Grand-Prix-Gesamtsieg mit dem Tageserfolg in Klingenthal. Mit 130,5 und 131 Metern sprang die Slowenin in beiden Durchgängen am weitesten und fuhr 225,5 Punkte ein. Satte 27,9 Punkte landete sie damit vor ihrer Landsfrau Ema Klinec, die auf 118 und 126 Metern und 197,6 Punkte kam. Rang drei wurde in der Vogtland Arena wie ein Sieg bejubelt, schließlich nahm diesen Selina Freitag mit 123 und 124 Metern und 196,6 Punkten ein.
„Ich bin hier in Klingenthal sehr gut gesprungen, deswegen bin ich sehr glücklich. Der Gesamtsieg bedeutet mir sehr viel, auch für Ema freue ich mich sehr. Sie verdient jeden Erfolg“, fasste die Slowenin den Tag und die nun abgelaufene Sommersaison zusammen. Für Freitag lagen derweil Enttäuschung und Freude nur wenige Sekunden auseinander, schließlich musste sie ihren dritten Platz nach ihrem zweiten Sprung virtuell kurzzeitig abgeben. Weil aber Yuki Ito noch hinter sie zurückfiel, wurde ihr erster Sommer-Grand-Prix-Podestplatz doch rasch Realität. „Ich weiß noch gar nicht richtig, was ich sagen soll. Der erste Podestplatz beim Heimspringen fühlt sich überragend an“, strahlte die 21-Jährige nach dem Wettkampf.
Top Ten voller Bestleistungen
Auch Katharina Althaus unterstrich ihre gute Form dieser Tage und belegte einen guten fünften Platz, vor der Norwegerin Thea Minyan Bjoerseth, die ihr bestes Grand-Prix-Ergebnis einfuhr. Selbiges galt für die Kanadierin Abigail Strate auf Rang sieben, den sie zuvor nur einmal in Courchevel belegt hatte. Für eine Überraschung sorgte zudem Ringo Miyajima. Die Japanerin lag nach dem ersten Durchgang noch auf Rang 19, katapultierte sich mit 127 Metern im Finale dann aber elf Plätze nach vorne auf Rang acht, was ebenfalls ihr bestes Ergebnis überhaupt war.
Mit Silje Opseth auf Rang neun sprang auch die zweite Norwegerin in die Top Ten, die von der Finnin Jenny Rautionaho komplettiert wurden. Pauline Heßler und Juliane Seyfarth konnten im Finale je zwei Plätze gutmachen und landeten als 13. und 14. im soliden Mittelfeld. Pia Lilian Kübler verpasste das Finale als 31. um 0,5 Punkte denkbar knapp das Finale der besten 30. Mit Luisa Görlich (34.) und Michelle Göbel (36.) schieden zwei weitere DSV-Damen aus, ebenso die beste Schweizerin Sina Arnet auf Position 33.
Schwerer Sturz von Torazza
Sara Takanashi, die am gestrigen Mixed-Team-Wettkampf nicht teilnahm, wurde heute aufgrund bei ihrem ersten und einzigen Start im Sommer-Grand-Prix aufgrund eines irregulären Anzugs disqualifiziert. Gar nicht erst am Start war Julia Mühlbacher, die aufgrund von Rückenschmerzen bereits gestern nicht mehr am zweiten Durchgang teilnahm. Davon profitierte unter anderem auch Josephin Laue, die als 30. erstmals in die Sommer-Grand-Prix-Punkteränge sprang – und das, nachdem sie am Freitag erst durch die Disqualifikation von Sara Marita Kramer erst in den Wettkampf gerutscht war.
Überschattet wurde der Wettkampf von einem schweren Sturz von Emely Torazza. Die Schweizerin verlor unmittelbar nach dem Schanzentisch die Kontrolle und knallte seitlich und mit dem Kopf auf den Vorbau, nachdem vermutlich der Bindungsstab während des Absprungs aus der Raste am Sprungschuh gesprungen war. Nach mehreren Minuten Behandlung im Auslauf wurde die 17-Jährige auf einer Trage abtransportiert und mit einer schweren Beckenprellung ins Krankenhaus gebracht.
Gute Besserung für Emely Torazza.
Danke, Emely geht es gut.
Danke auch dem Sanitätsteam an der Schanze u im Spital Schöneck.
Grüsse aus der Schweiz