Zwei Mal Top Ten für den DSV

Mit Sommerrekord: Nika Kriznar siegt auch in Rasnov

Foto: Agence Zoom / Christophe Pallot

Mit ihrem fünften Sieg im fünften Springen krönt sich Nika Kriznar vorzeitig zur Sommer-Grand-Prix-Gesamtsiegerin 2023. Das DSV-Team freut sich in Rasnov über zwei Top-Ten-Ergebnisse, Debütantinnen über reichlich Punkte.

Die acht Wochen Wettkampfpause taten der starken Form von Nika Kriznar keinen Abbruch: Mit dem neuen Sommer-Schanzenrekord von 98 und 93 Metern und 238,7 Punkten gewann die Slowenin am Samstagmittag auch das fünfte Springen des Sommer-Grand-Prix 2023. Dabei distanzierte sie die punktgleichen Zweitplatzierten Nozomi Maruyama aus Japan (89,5 und 88,5 m) und Teamkollegin Ema Klinec (88 und 84 m), die beide auf 211,6 Punkte kamen um satte 27,1 Punkte. Ihr achter Tagessieg im Grand-Prix bescherte Kriznar zugleich vorzeitig zum dritten Mal den Gesamtsieg.

Rang vier mit weiteren zehn Punkten Rückstand auf das Podest belegte mit Abigail Strate die beste Kanadierin, die sich im Finaldurchgang dank der Höchstweite von 94,5 Metern um sieben Positionen nach vorne gekämpft hatte. Ihre Landsfrau Alexandria Loutitt war ebenso wie Klinec im Finale nicht vom Windglück gesegnet und fiel von Rang vier auf sieben zurück. Dazwischen landeten mit Ajda Kosnjek die drittbeste Slowenin und mit Grand-Prix-Debütantin Heidi Dyhre Traaserud die beste des jungen norwegischen Quartetts. Die beiden Deutschen Juliane Seyfarth und Pia Lilian Kübler lieferten sich ein Duell auf Augenhöhe und landeten um nur 0,2 Punkte getrennt auf den Plätzen acht und neun. Für Kübler war dies das beste Ergebnis ihrer Karriere.

Sieff und Co. mit starken Debüts

Haruka Iwasa vervollständigte die Top Ten, in denen man nach dem ersten Durchgang wohl auch zwei Italienerinnen vermutet hätte. Doch sowohl Ex-Kombiniererin Annika Sieff bei ihrem Einstand im Grand-Prix als auch Lara Malsiner erwischten die schlechtesten Windbedingungen im Finale und fielen so jeweils um sieben Ränge auf zwölf und 13 zurück. Die jüngere der beiden Malsiner-Schwestern Jessica musste sich an ihrem 21. Geburtstag mit Platz 26 zufriedengeben. Zwei weitere Plätze hinter ihr landete die einzige österreichische Starterin Katharina Ellmauer.

Deutlich besser schnitten derweil die weiteren drei norwegischen Grand-Prix-Debütantinnen Ingvild Synnoeve Midtskogen (15.), Nora Midtsundstad (18.) und Kjersti Graesli (22.) ab. Analog zu Sieff war auch Graesli erst im Frühjahr aus dem Lager der Nordischen Kombiniererinnen zum Spezialspringen gewechselt. Auch im polnischen, japanischen und US-amerikanischen Team gab es erfolgreiche Debüts zu bewundern: Natalia Slowik, Yuzuki Sato und Josie Johnson landeten auf den Positionen 19, 20 und 29. Slowiks Teamkollegin Pola Beltowska fuhr als 24. ihre ersten Grand-Prix-Punkte und damit wie alle anderen erstmaligen Punktesammlerinnen ihr lebenslanges Startrecht im Sommer-Grand-Prix und Weltcup ein.

Böhme nicht zum Start zugelassen

Die dritte deutsche Athletin, Lia Böhme, wurde von Materialkontrolleur Hubert Mathis nicht zum Start zugelassen, da die Schrittlänge ihres Sprunganzugs bei der Kontrolle zu groß war. Da nur 33 Teilnehmerinnen angetreten waren, mussten lediglich zwei von ihnen auf sportlichem Wege ausscheiden. Wenig überraschend traf es hier mit Andreea Diana Trambitas und Delia Anamaria Folea zwei Springerinnen aus dem Gastgeberland Rumänien.

Am morgigen Sonntag findet in Rasnov dann das zweite Einzelspringen für die Frauen statt. Der Probedurchgang beginnt um 10 Uhr MESZ, der erste Wertungsdurchgang ist wieder für 11 Uhr geplant (alles live bei skispringen.com).

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Über Luis Holuch 537 Artikel
Seit 2010 als Journalist tätig und hat 2017 sein erstes Buch veröffentlicht. Wie es die Leidenschaft wollte, ging es darin um das Damen-Skispringen. Genau dafür ist er bei skispringen.com auch primär zuständig. Kommentierte den offiziellen Live-Stream der Junioren-WM 2020, sowie die FIS-Classics-Serie und die Continentalcup-Finals der Nordischen Kombination.

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