Mit ihrem Qualifikationssieg springt sich Marita Kramer in die Favoritenrolle für das Einzel beim Sommer-Grand-Prix in Courchevel. Mannschaftlich überzeugen die Japanerinnen – und auch Katharina Althaus.
Dank eines starken Sprungs geht Marita Kramer als Favoritin in den Sommer-Grand-Prix von Courchevel. Die Österreicherin gewann die Qualifikation am Freitagmorgen mit 129,5 Metern und 109,9 Punkten – und das nach einer Anlaufverkürzung durch ihren Trainer Harald Rodlauer. Die drei Plätze hinter ihr wurden allesamt von Japanerinnen belegt. Nozomi Maruyama stand mit 131 Metern den weitesten Sprung des Durchgangs und hatte mit 102,7 Punkten 7,2 Zähler Rückstand auf Kramer. Dritte wurde Sara Takanashi mit 117,5 Metern und 91,2 Punkten, die ebenso wie Kramer aus Gate 13 sprang, dabei die benötigte Weite für die Punktgutschrift jedoch deutlich verfehlte.
Kaori Iwabuchi und Yuki Ito auf den Plätzen vier und sieben komplettierten ein starkes japanisches Mannschaftsergebnis. Auf Platz fünf landete mit Katharina Althaus die beste Deutsche, sie kam auf 117 Meter. Hinter ihr belegte mit Nika Kriznar die beste Slowenin Rang sechs, sie war jedoch die einzige ihres Teams, der ein einstelliges Resultat gelang. Lisa Eder teilte sich mit Ito Rang sieben und landete somit vor ihren Teamkolleginnen Eva Pinkelnig und Sophie Sorschag. Chiara Kreuzer (ehemals Hölzl) legte mit Platz zwölf ein gutes Saisondebüt hin.
Quali von seltsamen Jury-Entscheiden geprägt
Neben Althaus überstanden auch die weiteren fünf Deutschen die Quali: Juliane Seyfarth wurde 14., Pauline Heßler und Selina Freitag landeten mit den Positionen 26 und 27 ebenfalls in den Top 30. Luisa Görlich und Anna Rupprecht wurden 33. respetive 36.. Mit Delia Anamaria Folea aus Rumänien kam eine Springerin aufgrund eines zur großen Anzugs nicht durch die Materialkontrolle vor dem Start. Die Tschechin Karolina Indrackova war zwar gemeldet, ging jedoch weder in den zwei Trainings noch in der Qualifikation über den Bakken.
Die wirkliche Aussagekraft der Ergebnisse darf jedoch bezweifelt werden, schließlich gingen die insgesamt 51 Springerinnen aus vier unterschiedlichen Startgates an den Start. Mitte des Durchganges wurde plötzlich von Gate 16 auf 15 verkürzt, obwohl es bis dato keinen Sprung an die K-Punkt-Weite von 125 Metern gab. Auch die spätere Verkürzung auf Gate 14 war verfrüht, denn aus dieser Luke sprang einzig Maruyama über den K-Punkt. Es bleibt zu hoffen, dass die Jury für das Springen am Abend entsprechende Lehren zieht, wenngleich die Thermik dann eine andere sein wird.
Iraschko-Stolz verzichtet auf Start in Courchevel
Im Vergleich zum Grand-Prix-Auftakt stellte sich das Feld der Teilnehmerinnen leicht verändert dar. Mit Daniela Iraschko-Stolz verzichtete die drittbeste Österreicherin auf eine Teilnahme am Springen in Courchevel, dafür stellten sich mit Silje Opseth (13.), Thea Minyan Bjoerseth (32.) und Anna Odine Stroem (29.) drei Springerinnen aus der Nationalmannschaft Norwegens der internationalen Konkurrenz. Ihre Teamkollegin Maren Lundby hatte unterdessen angekündigt, dass sie im Verlauf des Sommers keine Wettkämpfe bestreiten wird.
Das Einzelspringen in Courchevel beginnt am Freitagabend um 18 Uhr. Zuvor gibt es ab 16:30 Uhr den Probedurchgang (alles live bei skispringen.com).
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