Halvor Egner Granerud wird seiner Favoritenrolle vor dem Sommer-Grand-Prix in Tschaikowski gerecht. In Abwesenheit vieler Top-Skispringer überrascht ein Chinese – unter Leitung von Mika Kojonkoski.
Mit einem Sprung auf 133 Meter entschied Halvor Egner Granerud den Prolog vor dem Sommer-Grand-Prix im russischen Tschaikowski für sich. Der Gesamtweltcup-Sieger des vergangenen Jahres aus Norwegen erzielte am Freitag insgesamt 130,3 Meter und setzte sich damit gegen Lokalmatador Evgeniy Klimov durch, der mit 137 Metern (127,1 P.) die Bestweite gesprungen ist. Dritter wurde mit Johann Andre Forfang (133 m; 121,6 P.) ein weiterer Norweger.
Überraschungsmann des Tages war aber ein Chinese: Der 20-jährige Qiwu Song belegte mit 130,5 Metern hinter dem Norweger Marius Lindvik den vierten Platz. Er wurde im Vorfeld der anstehenden Olympischen Winterspiele in Peking von Mika Kojonkoski trainiert, der mit seiner Rückkehr auf das internationale Trainerpodium damit rundum zufrieden sein dürfte.
Der Finne galt lange als einer der besten Skisprungtrainer weltweit, feierte bis 2011 vor allem mit der norwegischen Mannschaft zahlreiche Erfolge. Danach hatte er sich aber von der internationalen Skisprungbühne zurückgezogen.
Nur 36 Athleten am Start
Wie schon am vergangenen Wochenende in Schtschutschinsk (Kasachstan) verzichten zahlreiche Skispringer auf die beiden Wettbewerbe in Russland – mit Deutschland, Österreich und Polen fehlen drei der Top-Nationen gänzlich. Insgesamt haben nur 36 Athleten für das Wettkampf-Wochenende gemeldet.
So ist erneut vor allem mit den norwegischen Skispringern um Prolog-Gewinner Granerud zu rechnen. Stark präsentierte sich aber auch der Italiener Giovanni Bresadola auf dem sechsten Platz. Mit Roman Sergeevich Trofimov (7.), Mikhail Nazarov (9.) und Ilya Mankov (10.) sind neben Klimov drei weitere Russen unter den Top Ten gelandet.
Am Samstag startet der erste von zwei Wettbewerben an diesem Wochenende für die Herren ab 9 Uhr. Zuvor steht ab 7 Uhr (alles live bei skispringen.com) der Probedurchgang auf dem Plan.
Auch interessant: Im Vorfeld der Herren waren die Skispringerinnen an der Reihe: Silje Opseth hat den Prolog in Tschaikowski für sich entschieden.
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