Mit dem Sieg in der Qualifikation beim Sommer-Grand-Prix-Finale in Klingenthal meldet sich Ema Klinec eindrucksvoll zurück. Teamkollegin Ursa Bogataj landet nur knapp hinter ihr, Selina Freitag wird beste Deutsche.
Nach mehr als einem halben Jahr Wettkampfpause hat sich Ema Klinec beim Sommer-Grand-Prix-Finale eindrucksvoll zurückgemeldet. In der Klingenthaler Vogtland Arena sprang die amtierende Normalschanzen-Weltmeisterin auf 132 Meter und 119,3 Punkte. Nur 0,9 Punkte hinter ihr landete ihre slowenische Landsfrau Ursa Bogataj mit 126,5 Metern und 118,4 Punkten. Yuka Seto aus Japan, die wie Klinec erstmals im diesjährigen Sommer-Grand-Prix antritt, belegte mit 130 Metern und 115,4 Punkten Rang drei. Somit lagen die Top drei innerhalb von nur 3,9 Punkten.
Auch Setos Teamkollegin Sara Takanashi legte als Vierte einen soliden ersten Auftritt im Grand-Prix hin. Wiederum nur 0,7 Punkte hinter ihr landete mit Selina Freitag die beste Deutsche auf Rang fünf. Außer Freitag schafften es sechs der weiteren acht DSV-Springerinnen in die Top 40 und damit in das Einzel am Sonntag. Katharina Althaus, die im Training auf die Plätze eins und drei gesprungen war, erwischte in der Quali ihren schwächsten Sprung und musste sich schlussendlich mit Rang neun begnügen, nachdem Sara Marita Kramer, die eigentlich Achte war, nach dem Durchgang wegen eines nicht regelkonformen Anzugs disqualifiziert wurde.
Freitag von sich selbst überrascht
Freitag zeigte sich überrascht von ihrem guten Abschneiden: „Mit einem fünften Platz habe ich eigentlich nicht gerechnet, obwohl ich wusste, dass ich vorne reinspringen kann. Ich bin aber sehr zufrieden, bin cool geblieben und habe meine Sachen abgeliefert.“ Auch Althaus zog trotz des Quali-Sprungs, der „nicht optimal“ war ein positives Fazit: Die Sprünge im Training haben gezeigt, wo es langgeht und, dass ich auf einem guten Weg bin. Ich habe ein gutes Gefühl und weiß, wenn ich meine Sprünge zeige, dass ich vorne mitfighten kann.“
Zwischen Freitag und Althaus ging es derweil weiterhin eng zu: Die beiden Norwegerinnen Silje Opseth und Thea Minyan Bjoerseth auf den Rängen sechs und sieben trennten nur 1,1 Punkte. Weitere 1,7 Punkte dahinter landete Josephine Pagnier aus Frankreich. Offen war zu diesem Zeitpunkt noch, ob Julia Mühlbacher (20.), Hannah Wiegele (25.) oder Jacqueline Seifriedsberger (31.) an Kramers Seite im Mixed-Team am Samstag springen würde. Schlussendlich bekam Mühlbacher den Zuschlag.
Polen doch nicht im Mixed-Team
Im deutschen Team schnitten Luisa Görlich und Pauline Heßler als Zehnte und Zwölfte durchaus solide ab, selbiges galt für die Finnin Jenny Rautionaho dazwischen. Auch Juliane Seyfarth schaffte als 19. den Sprung in die Top 20, außer ihr qualifizierten sich zudem noch Pia Lilian Kübler (36.), Michelle Göbel (39.) und Josephin Laue (40.). für den Einzel-Wettkampf. Für Lia Böhme (42.) ist das Wochenende bereits wieder beendet. Ebenfalls nicht qualifiziert sind die drei Rumäninnen Alessia Mitu-Cosca, Andreea Diana Trambitas und Delia Anamaria Folea auf den Rängen 42, 44 und 45, sowie die Schweizerin Rea Kindlimann, die nicht über Position 43 hinauskam.
Die Kasachin Veronika Shishkina verzichtete auf ihren Start. Ursprüglich hatte der polnische Verband neben Nicole Konderla auch Kinga Rajda gemeldet, um vor allem am Mixed-Team am Samstag mitzuwirken. Rajda entschied sich aufgrund ihrer Form jedoch gegen eine Reise nach Klingenthal, sodass sich die Zahl der teilnehmenden Mixed-Teams auf zehn belaufen wird. Diese messen sich dann ab 16:10 Uhr im Wettkampf, zuvor gibt es um 15:10 Uhr den Probedurchgang (alles live bei skispringen.com).
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