Mit Tages- zum Gesamtsieg: Dawid Kubacki triumphiert in Klingenthal und krönt damit seine starke Grand-Prix-Saison. Andreas Wellinger bestätigt als Fünfter seine starke Form, der Rest des DSV-Teams lässt Luft nach oben.
Besser hätte der Sommer-Grand-Prix für Dawid Kubacki nicht enden können: Mit dem Sieg beim Finale in Klingenthal machte der 32-Jährige seinen Gesamtsieg perfekt. 135 und 138 Meter bescherten ihm 271,8 Punkte und damit seinen zweiten Tageserfolg in der nun beendeten Sommersaison. Rang zwei ging an Vorjahressieger Ryoyu Kobayashi mit 139,5 und 131 Metern und 260,1 Punkten vor Daniel-André Tande mit 144 und 126 Metern und 256 Punkten.
„Es waren wirklich schwierige Bedingungen für alle, vor allem im ersten Durchgang. Ich könnte nicht glücklicher darüber sein, dass ich es geschafft habe, so viel in der Luft zu kämpfen und mich zu belohnen“, freute sich der Pole über seinen 14. Grand-Prix-Sieg, der ihn mitsamt seines vierten Gesamtsieg zum erfolgreichsten Springer in der Grand-Prix-Geschichte gemacht hat. Timi Zajc wurde als Vierter beste Slowene, mit Peter Prevc auf Rang zehn landete eine weiterer seiner Teamkollegen unter den besten Zehn. Bester Österreicher wurde Daniel Tschofenig auf Rang sieben.
Norweger mannschaftlich stark
Aus mannschaftlicher Sicht überzeugten vor allem die Norweger. Neben Tande sprangen auch Robert Johansson, Halvor Egner Granerud und Marius Lindvik als Sechster, Achter und Neunter in die Top Ten. Insbesondere für Granerud, der sich im Finale ganze 14 Plätze nach vorne kämpfte, war es ein versöhnlicher Abschluss des Wochenendes. Zu den Gewinnern des Finales durfte sich auch Andreas Wellinger zählen, der sieben Plätze gutmachte und als bester Deutscher Fünfter wurde.
Auch Philipp Raimund sammelte als Zwölfter gute Argumente hinsichtlich einer möglichen Nominierung für den Weltcup-Auftakt in Wisla am ersten November-Wochenende. Constantin Schmid und Stephan Leyhe landeten als 17. und 18. im Mittelfeld. Karl Geiger tat sich wie an den Vortagen schwer und musste sich mit Rang 21 zufriedengeben, mit Pius Paschke als 25. landete ein sechster DSV-Adler in den Punkten.
Große Namen vom Winde verweht
Ein großer persönlicher Erfolg gelang dem Kasachen Danil Vassilyev. Er sicherte sich mit Rang 28 drei Sommer-Grand-Prix-Punkte und damit auch das lebenslange Startrecht im Weltcup. Dabei spielte ihm auch die Disqualifikation von Pawel Wasek in die Karten, die den Polen auf den 30. Platz zurückwarfen.
In den Windturbulenzen der Vogtland Arena wurden einige große Namen aus den sicher geglaubten Top 30 geweht: Quali-Sieger Anze Lanisek schied gemeinsam mit David Siegel als punktgleicher 31. aus. Auch Manuel Fettner, der mit 70 Punkten Rückstand auf Dawid Kubacki noch theoretische Chancen auf den Sommer-Grand-Prix-Gesamtsieg gehabt hätte, erwischte es als 37.. Mit Klemens Muranka (36.) und Piotr Zyla (39.) erwischte es gleich zwei Teamkollegen Kubackis, zudem auch den Qualifikationszweiten Giovanni Bresadola und Domen Prevc auf den Rängen 48 und 49. Neben Siegel schieden mit Justin Lisso, Martin Hamann, Felix Hoffmann und Luca Roth auf den Positionen 33, 40, 45 und 47 vier weitere Springer aus der nationalen Gruppe des DSV aus.
Ein gelungenes Springen in Klingenthal für Daniel Andre Tande. Ich bin ein großer Fan von ihm (schon vor seinem schweren Unfall). Hoffentlich hält er die lange Saison durch…… Ich wünsche ihm ganz viel Erfolg für das Jahr 2022/2023.
Natürlich drücke ich auch allen deutschen Skispringern die Daumen.