Anze Lanisek heißt der letzte Quali-Gewinner des Sommer-Grand-Prix 2022. In Klingenthal hat der Slowene knapp die Nase vor dem überraschend starken Giovanni Bresadola. Bester Deutscher wird Andreas Wellinger.
Ema Klinec hatte es vorgemacht, Anze Lanisek tat es ihr gleich: Auch in der Qualifikation der Herren beim Sommer-Grand-Prix-Finale in Klingenthal kommt der Sieger aus Slowenien. 137 Meter und 141,3 Punkte bescherten dem Mixed-Team-Olympiasieger den Spitzenplatz in der Vorausscheidung für das Einzel am Sonntag. Nur 0,6 Punkte dahinter landete Giovanni Bresadola aus Italien, dem mit 138 Metern und 140,7 Punkten ein überraschend starker Auftritt gelang. Rang drei ging an den Führenden in der Grand-Prix-Gesamtwertung, Dawid Kubacki, mit 136 Metern und 139 Punkten.
Vierter und damit bester Österreicher wurde Daniel Tschofenig vor Andreas Wellinger, der als Fünfter bester DSV-Adler wurde. Mit Constantin Schmid, der Zehnter wurde, sprang auch der zweitbeste Deustche in die Top Ten. Und auch hier ging es ähnlich eng zu, denn zwischen Wellinger und Schmid lagen gerade einmal 4,1 Punkte. Und in diese Lücke sprangen mit dem zweitbeste Polen Kacper Juroszek, dem zweitbesten Slowene Timi Zajc und dem zweitbestem Österreicher Stefan Kraft auf den Plätzen sechs, sieben und neun, sowie mit Naoki Nakamura, der beste Japaner wurde, vier Springer.
Bundestrainer zufrieden, Wellinger und Geiger gesetzt
Insgesamt überstanden elf der zwölf DSV-Starter die Qualifikation, „eine gute Quote“, wie Bundestrainer Stefan Horngacher befand. Er nominierte für das morgige Mixed-Team-Springen neben Andreas Wellinger auch Karl Geiger, der Rang 23 belegte. „Ich habe ein paar Probleme gehabt, mich auf die Schanze einzustellen. Insgesamt hat es aber Spaß gemacht, auch hier vor den Zuschauern zu springen“, empfand der Oberstdorfer, der noch hinter Philipp Raimund (18.) und Justin Lisso (22.) erst der fünfte Deutsche war, in der Ergebnisliste aufschien.
Auch Pius Paschke (24.), Stephan Leyhe (35.), Felix Hoffmann (37.), Luca Roth (40.), David Siegel (48.) und Martin Hamann (50.) werden am Sonntag beim letzten Härtetest vor dem Weltcup-Auftakt Anfang November in Wisla mit von der Partie sein. Einzig Debütant Simon Spiewok verpasste als 53. den Sprung unter die Top 50. Mit Spannung wurde auch der erste Auftritt der norwegischen Spitzenspringer seit dem Ende der letzten Wintersaison erwartet. Mit Marius Lindvik, Daniel-Andre Tande und Robert Johansson auf den Positionen 13, 15 und 19 schafften immerhin drei von ihnen ein Top-20-Ergebnis, großes Aufsehen erregten sie damit aber nicht.
Wasek im Energiesparmodus
Bemerkenswert war wiederum der Auftritt des Polen Pawel Wasek, der beide Trainingssprünge ausließ und in der Quali direkt als Elfter überzeugte. Ebenso wie Italien, für das Alex Insam als 25. und Francesco Cecon als 43. abschlossen, schaffte auch die Schweiz geschlossen den Einzug in den Wettkampf: Gregor Deschwanden wurde 20., Teamkollege Dominik Peter 45.. Eine erfreuliche Überraschung im gut besetzten Feld gelang auch dem Kasachen Danil Vassilyev, der es als 41. ebenfalls in den Wettkampf schaffte.
Eine böse Überraschung erlebten derweil die Sato-Namenskollegen Keiichi und Yukiya, die als 56. und 58. nach schwachen Sprüngen ausschieden. Der Este Artti Aigro wurde nach seinem Sprung aufgrund eines nicht regelkonformen Anzugs disqualifiziert.
Am morgigen Samstag steht dann das zweite Mixed-Team-Springen im Rahmen des diesjährigen Sommer-Grand-Prix an. Dieses beginnt um 16:10 Uhr, zuvor gibt es um 15:10 Uhr den Probedurchgang (alles live bei skispringen.com).
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