Slowenien wird seiner Favoritenrolle gerecht und gewinnt das Super-Team-Springen in Zao. Während Kanada ein historischer Podestplatz gelingt, landet Deutschland im hinteren Mittelfeld.
Sie waren als Favoritinnen in den Wettkampf gegangen – und wurden dieser Favoritenrolle gerecht: Mit 722,2 Punkten sicherte sich das slowenische Duo aus Nika Kriznar und Nika Prevc am Samstagabend (Ortszeit) den Sieg beim Super-Team-Springen in Zao. Rang zwei und damit das erste Weltcup-Podium in einem Teamspringen überhaupt gelang den Kanadierinnen Abigail Strate und Alexandria Loutitt mit 709,7 Punkten. Jacqueline Seifriedsberger bescherte sich selbst an ihrem 33. Geburtstag im Verbund mit Eva Pinkelnig Rang drei mit 697 Punkten.
„Es war ein toller Wettkampf, wenn auch nicht ganz einfach. Ich bin sehr glücklich, dass Nika und ich das so hinbekommen haben“, strahlte Kriznar nach dem Springen. „Für mich war es das erste Teamspringen und es hat mir sehr viel Spaß gemacht. Ich habe mich nicht ganz so leichtgetan wie gestern noch, aber trotzdem bin ich mit meinen Sprüngen zufrieden“, ergänzte Prevc. Auch für Slowenien war es der erste Podestplatz in einem Super-Team-Springen, nachdem Kriznar und Ema Klinec im Jahr zuvor nicht über Rang fünf hinausgekommen waren.
DSV-Duo verliert Dreikampf um Platz fünf
Japan muss dagegen weiter auf den ersten Podiumsplatz in diesem Format warten, doch immerhin schnitten Yuki Ito und Sara Takanashi mit Rang vier deutlich besser ab als Takanashi und Nozomi Maruyama mit Platz sechs im vergangenen Jahr. Mit fast 30 Punkten war der Rückstand auf die dritte Position zwar recht groß, jedoch mit fast 50 auf Rang fünf noch größer.
Um eben jenen fünften Platz kämpften von Beginn an die Teams aus Frankreich, Norwegen und Deutschland. Die Norwegerinnen standen sich dabei in Person von Silje Opseth jedoch selbst im Wege, denn sie verpatzte im zweiten Durchgang bei 92,5 Metern die Landung und berührte eindeutig den Schnee. Unterm Strich behielten Opseth und Thea Minyan Bjoerseth durch zwei solide Versuche im Finale Rang fünf.
2,9 Punkte dahinter landete das französische Duo aus Emma Chervet und Josephine Pagnier, das schlussendlich konstanter war als Juliane Seyfarth und Selina Freitag, die wiederum mit einem Punkt weniger als Frankreich nicht über Position sieben hinauskamen. Während Freitag wie schon am Vortag alle Sprünge über 90 Meter brachte, gelang Seyfarth dies lediglich im zweiten – so wäre mehr als Rang fünf ohnehin außer Reichweite gewesen. Den achten Platz sicherten sich mit Annika Belshaw und Paige Jones die beiden US-Amerikanerinnen.
Knappes Aus für Italien – erste Saisonpunkte für Polen
Das Schwestern-Duo aus Jessica und Lara Malsiner hatte im Kampf um diesen letzten Platz für den dritten Durchgang um gerade einmal 1,5 Punkte das Nachsehen. Ebenfalls nach zwei Durchgängen musste das Team aus Finnland (Julia Kykkänen und Jenny Rautionaho) die Segel streichen: Kykkänen hatte in beiden Durchgängen Balance-Probleme in der Luft und wurde noch dazu im zweiten Sprung zu früh an den Start geschickt, was für kurzzeitige Konfusion sorgte. Dahinter auf Rang elf landete das Schweizer Duo aus Emely Torazza und Sina Arnet, das erstmals beim Super-Team vertreten war.
Mit 13 vertretenen Nationen am Start und dem speziellen Reglement im Super-Team war klar, dass für eine Nation nach nur einem Durchgang vorzeitig Feierabend sein würde: Mit Delia Anamaria Folea und Daniela Haralambie erwischte es so erwartbar wie chancenlos das rumänische Team. In nur zwei Sprüngen häuften sie 16,5 Punkte Rückstand auf Polen (Natalia Slowik und Anna Twardosz) an, das ebenfalls erstmals im Super-Team antrat und schlussendlich auf Rang zwölf landete. Dieser bescherte dem Team von Cheftrainer Harald Rodlauer zehn Punkte – die ersten überhaupt im Saisonverlauf.
Am morgigen Sonntag steht das zweite Einzelspringen in Zao an. Die Qualifikation hierfür beginnt um 6:45 Uhr MEZ, der erste Durchgang startet um 8 Uhr MEZ (alles live bei skispringen.com).
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