Auch der sechste Tagessieg im Sommer-Grand-Prix 2023 geht an Nika Kriznar. Auch die beiden anderen Podestplätze gehen nach Slowenien, während Juliane Seyfarth erneut als beste Deutsche in den Top Ten landet.
Das halbe Dutzend für Nika Kriznar ist voll: Mit 95,5 und 89,5 Metern und 238,9 Punkten gewann die Slowenin am Sonntagmittag auch das sechste Springen der Sommer-Grand-Prix-Serie 2023. Anders als noch am Vortag musste sie aber deutlich mehr zittern, schließlich kam Teamkollegin Ema Klinec mit 90,5 und 96 Metern und 238,5 Punkte bis auf 0,4 Punkte an sie heran. Deutlich größer war dagegen der Abstand auf Platz drei, doch auch den sicherte sich mit Nika Prevc (88,5 und 87,5 m; 215,6 P.) eine Slowenin. Damit sorgte sie für den ersten Dreifachsieg einer Nation im Sommer-Grand-Prix der Frauen überhaupt.
Und es fehlten nur 1,2 Punkte zu einem Vierfachtriumph: Genau so viel betrug nämlich der Rückstand von Ajda Kosnjek als Fünfte auf die Viertplatzierte Nozomi Maruyama aus Japan. Sechste wurde die Kanadierin Alexandria Loutitt, die sich selbst mit einem verwackelten zweiten Sprung die Podestchance nahm. Juliane Seyfarth wurde als Siebte erneut beste und diesmal auch einzige Deutsche in den Top Ten. Mit einem guten zweiten Sprung überholte sie die beiden Achtplatzierten Abigail Strate (Kanada) und Haruka Iwasa (Japan), sowie die fünftbeste Slowenin Katra Komar, die die Top Ten komplettierte.
15-jähriges Supertalent wird beste Norwegerin
Im Vergleich zum Vortag gab es deutlich weniger persönliche Bestleistungen, was die Einzelplatzierungen angeht. Besonders hervor stach dabei jedoch die erst 15-Jährige Ingvild Synnoeve Midtskogen. Die Norwegerin verbesserte sich sowohl gegenüber dem ersten Einzel als auch dem ersten Durchgang heute um zwei Plätze und wurde als Zwölfte beste ihres Teams. Dieses Prädikat hätte man nach dem ersten Sprung noch Kjersti Graesli verliehen, doch die ehemalige Kombiniererin fiel von Rang neun auf 14 zurück, was für sie jedoch das beste Karrierergebnis darstellt.
Die fünfte und letzte Bestleistung des Tages kam von Yuzuki Sato, die Japanerin belegte Rang 18. Pia Lilian Kübler wurde als 15. abermals zweitbeste Deutsche, während Lia Böhme nach ihrem gestrigen Startverbot als 26. immerhin ein paar Punkte sammeln konnte. Beste Lokalmatadorin wurde erneut Daniela Haralambie. Als 20. verfehlte sie ihr anvisiertes Ziel mit einem Ergebnis unter den besten Zehn noch deutlicher als am Vortag, wo sie 16. wurde.
Materialkontrolle schlägt erneut an
Anna Twardosz aus Polen wurde von Materialkontrolleur Hubert Mathis nicht zum Start zugelassen, da die Schrittlänge ihres Sprunganzugs das Maximalmaß überschritt. Die Rumänin Alessia Mitu-Cosca wurde zuvor bereits von Aga Baczkowska nach ihrem Sprung disqualifiziert, da sie für ihre gesprungene Skilänge zu leicht war. Somit schied ihre Teamkollegin Andreea Diana Trambitas als einzige Athletin nach dem ersten Durchgang auf sportlichem Wege aus.
Die nächste und zugleich letzte Station des Sommer-Grand-Prix der Skispringerinnen ist vom 6. bis 8. Oktober dann Klingenthal. In der Vogtland Arena finden dann die Qualifikation, das einzige Mixed-Team-Springen im Saisonverlauf und das letzte Einzel der Wettkampfserie statt (alles live bei skispringen.com).
Darf ich höflichst auf eine erforderliche Korrektur in dem Artikel oben aufmerksam machen? Dritter ist nicht Nika Kriznar (sie ist ja schon erste!), sondern Nika Prevc. Mit Nika zwar derselbe Vorname, aber der Nachname mach in diesem Fall den entscheidenden, Unterschied. Nika Kriznar ist eine super Skispringerin. Sie kann sich aber auch nicht teilen und erste und gleichzeitig dritter sein! 🙂