Ungewissheit über Saisonverlauf wächst

Weltcup-Auftakt der Damen verschoben

Der für den 4. bis 6. Dezember angesetzte Weltcup-Auftakt der Skispringerinnen in Lillehammer wird auf unbestimmte Zeit verschoben. Das gaben der Norwegische und der Internationale Skiverband am Donnerstag bekannt.

Die Skispringerinnen müssen noch länger als bislang geplant auf ihren Saisonstart warten. Denn, wie der Norwegische und der Internationale Skiverband (FIS) am Donnerstag verkündeten, wird das für den 4. bis 6. Dezember geplante Wochenende auf einen späteren Zeitpunkt verschoben. Das bedeutet, dass es im Jahr 2020 voraussichtlich kein Weltcupspringen mehr für die Damen geben wird. Von der Verschiebung sind zudem auch die Weltcups in der Nordischen Kombination und im Skilanglauf betroffen.

„Aufgrund der schwierigen Zeit, in der wir gerade leben, die Unsicherheiten hinsichtlich der aktuellen Covid-19-Vorsichtsmaßnahmen mit sich bringen, ist der Norwegische Skiverband der Überzeugung, dass es nicht der richtige Zeitpunkt, um den Weltcup in Lillehammer durchzuführen“, sagte Skiforbundet-Präsident Erik Roeste und kündigte sogleich an. „Wir werden nun in Zusammenarbeit mit dem Ausrichter und der FIS daran arbeiten, die Weltcups im weiteren Saisonverlauf durchzuführen.“

Grundkonzept für Veranstaltungen steht

Momentan seien jedoch die „signifikanten Ressourcen, die man sowohl finanziell als auch personell“ bräuchte, nur schwer aufzubringen, weshalb man die Verschiebung als richtige Entscheidung erachte. Grundsätzlich sehe man sich für die Organisation jedoch gut gerüstet: „Der Veranstalter hat gemeinsam mit den Gesundheitsbehörden sehr detaillierte Pläne zur Infektionskontrolle ausgearbeitet, die sich sicher umsetzen lassen“, urteilte Generalsekretärin General Ingvild Bretten Berg. Die erarbeiteten Konzepte wolle man in der Zwischenzeit auch bei nationalen Wettkämpfen zum Einsatz bringen.

„Wir haben größtmöglichen Respekt für die herausfordernde Situation in unserer Gesellschaft und auch dafür, dass der Sport keineswegs die Hauptrolle spielt, doch natürlich ist das ein schwieriger Tag. Vor allem für die Athletinnen ist es hart, nach derzeitigem Stand kein Springen vor Ende Januar zu haben“, kommentierte Sportdirektor Clas Brede Braathen die Entscheidung. Wenngleich das Hauptaugemerk auf dem Infektionssschutz liege, betonte Braathen.

Saisonstart für die Damen erst Ende Januar?

Der Ex-Skispringer rief dazu auf, „mit Kreativität und Weitsicht an einem Angebot für unsere Sportler zu arbeiten, sodass diese durch ihre Leistungen für eine willkommene Ablenkung im Alltag der Bevölkerung sorgen können. Genau darin liegt unsere Verantwortung.“ Im Zuge dessen bedankte sich der Norwegische Skiverband auch bei Kulturminister Abid Raja, der sich seit seinem Amtsantritt im Januar für den Nordischen Skisport einsetzt, für die Zusammenarbeit.

Nachdem zuvor bereits der Weltcup in Sapporo abgesagt wurde, beginnt die Saison nach aktuellem Stand erst am 22. Januar mit der Qualifikation im slowenischen Ljubno. An jenem Wochenende sind das einzige Teamspringen im Weltcup und ein Einzelspringen geplant. Es wäre der spätestete Saisonstart in der Geschichte des Damen-Skispringens. Weil aber durch die Absage des Weltcups in Zao sämtliche Januar-Wochenenden zuvor bereits frei waren oder nun wurden, wäre eine Verlegung der Springen in Lillehammer auf Anfang oder Mitte Januar durchaus denkbar.

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Über Luis Holuch 536 Artikel
Seit 2010 als Journalist tätig und hat 2017 sein erstes Buch veröffentlicht. Wie es die Leidenschaft wollte, ging es darin um das Damen-Skispringen. Genau dafür ist er bei skispringen.com auch primär zuständig. Kommentierte den offiziellen Live-Stream der Junioren-WM 2020, sowie die FIS-Classics-Serie und die Continentalcup-Finals der Nordischen Kombination.

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