Eine Woche vor den Deutschen Meisterschaften in Oberstdorf gibt es im Team des Deutschen Skiverband (DSV) einen Rücktritt: Skispringerin Gianina Ernst beendet im Alter von 21 Jahren ihre Karriere. skispringen.com hat dazu alle Details.
Lange war es ruhig um Gianina Ernst, nun meldete sich die gebürtige Schweizerin via ‚Instagram‚ – ein letztes Mal als Skispringerin, wie nun klar ist. In einem ausführlichen Post verkündete die 21-Jährige auf der Fotoplattform ihr Karriereende und sogleich auch ihre Pläne für die Zukunft. Nach zwölf Jahren Leistungssport, in denen sie zwei Mal Junioren-Weltmeisterin im Team wurde und einen Podestplatz im Weltcup ersprang, ist nun Schluss.
„Aufgrund meiner mittlerweile doch schon langen Verletzungsgeschichte ist es mir nicht mehr möglich, auf die Schanze zurückzukehren“, begründete Ernst ihren Rücktritt. Bei ihrem letzten internationalen Einsatz im Continental Cup im Dezember 2018 in Notodden (Norwegen) zog sie sich einen Kreuzbandriss zu. Zehn Monate später gab sie bereits ihr Comeback bei den Deutschen Meisterschaften in Klingenthal, doch nur einen Monat später riss sie sich bei einem DSV-Lehrgang in Garmisch-Partenkirchen erneut das Kreuzband.
Furioses Weltcupdebüt von Ernst bleibt in Erinnerung
Trotz dieser langen Leidenszeit erfülle sie eine tiefe Dankbarkeit, schriebt Ernst weiter: „Ganz besonders gilt dieser Dank meiner Familie. Gemeinsam feierten wir alle Erfolge und Siege, welche ich ohne ihre Unterstützung und Liebe nie erreicht hätte. Aber gerade auch in den schwierigen Zeiten mit Niederlagen und Verletzungen waren sie meine Stärke, die mir die Kraft gegeben hat, mich wie aufzurappeln.“ Dazu zählten fraglos mit dem ehemaligen DSV-Skispringer Joachim Ernst und der ehemaligen Schweizer Langläuferin Cornelia Thomas auch ihre Eltern.
Vater Joachim erkannte schon früh die Veranlagung seiner Tochter: „Sie hatte schon immer das Talent, dass sie gut vorne über die Ski hinaus gesprungen ist.“ Nachdem sie in ihrem Geburtsland keine Perspektive mehr sah, wechselte sie im Sommer 2013 nach Deutschland und damit auch an das Skigymnasium Oberstdorf. Im DSV-Team ersprang sie sich auf Anhieb einen Weltcup-Startplatz und debütierte dort noch im Dezember 2013, wo sie die Weltspitze düpierte und völlig überraschend Zweite wurde. Es sollte in 55 Starts ihr erster und einziger Podestplatz bleiben, hinzu kamen drei weitere Top-Ten-Platzierungen. Ihr bestes Resultat im Gesamtweltcup war der 23. Platz (125 Punkte) in der Saison 2017/2018.
Ernst strebt Studienabschluss an
Bei den Olympischen Winterspielen 2014 in Sotschi, bei denen das Damen-Skispringen Premiere feierte, war sie mit gerade einmal 15 Jahren die jüngste Teilnehmerin überhaupt und wurde 28.. 2015 in Almaty und 2017 in Park City gewann Gianina Ernst mit der Mannschaft Gold bei der Junioren-WM. Zudem krönte sie sich dank vier Podestplätze (zwei Siege in Hinterzarten, sowie Platz zwei und drei in Villach) zur FIS-Cup-Gesamtsiegerin 2014/2015.
Nachdem sie bereits weite Teile ihrer Reha in der Schweizer Heimat verbrachte, liegt Ernsts Lebensmittelpunkt mittlerweile wieder fest in der Eidgenossenschaft. „Ich freue mich auch auf die neue Herausforderung, welche mir das Psychologie-Studium in Zürich bietet“, berichtete Ernst über ihre Zukunftspläne. Zugleich deutete sie an, dass auch dieser neue Lebensweg sie zurück in den Sport führen könnte: „Und wer weiß, vielleicht kehre ich irgendwann in die Sportszene zurück und darf Sportler zukünftig mit meiner Ausbildung und Erfahrung unterstützen.“
Danke an DSV für den Sportlerverschleiß an Top Athleten…..
Vielen Dank fuer Deine vergangenen tollen Leistungen, Alles Gute fuer die Zukunft. Ich finde es wahnsinnig mutig und schoen was Ihr jungen Skispringerinnen uns mit euren jungen Jahren gezeigt haben.
Sehr schade, noch sooo jung und eigentlich schon Sportinvalide… Alles Gute für Sie und Ihre Zukunft!!!