Halvor Egner Granerud sichert der norwegischen Mannschaft den Weltmeistertitel im Skifliegen! In einem bis zur letzten Sekunde hochspannenden Finale setzt sich das norwegische Quartett gegen die deutschen Skispringer durch.
Die norwegischen Skispringer verteidigen ihren Weltmeisterttitel im Skifliegen. In einem dramatischen Wettbewerb erzielte das Quartett mit Daniel-André Tande, Johann Andre Forfang, Robert Johansson und Halvor Egner Granerud insgesamt 1727,7 Punkte und setzte sich gegen Deutschland (Costantin Schmid, Pius Paschke, Markus Eisenbichler, Karl Geiger; 1708,5 P.) durch, die sich einen Tag nach dem Weltmeistertitel von Karl Geiger und Bronze von Markus Eisenbichler diesmal geschlagen geben mussten. Bronze ging an die polnische Mannschaft mit Piotr Zyla, Andrzej Stekala, Kamil Stoch und Dawid Kubacki (1665,5 P.).
FĂŒr die norwegische Mannschaft ist es der dritte Weltmeistertitel in Folge und der fĂŒnfte insgesamt. Die deutschen Skispringer haben hingegen ihren ersten Weltmeistertitel in der Skiflug-Geschichte knapp verpasst. „Wir reisen trotzdem zufrieden aus Planica ab. Wir haben den kompletten Medaillensatz mit drei Medaillen, damit kann man nicht unzufrieden sein“, bilanzierte Bundestrainer Stefan Horngacher: „Die Leistung der Mannschaft war hervorragend. Es war bis zum Schluss ein Wettkampf auf Augenhöhe mit den Norwegern.“
Horngacher und Stöckl liefern sich Taktik-Poker
Schon im Vorfeld war zu erwarten, dass es ein Dreikampf um Gold zwischen Norwegen, Deutschland und Polen werden wĂŒrde. Fehlerfrei ist aber keine Mannschaft geblieben: Nachdem die deutsche Mannschaft das Feld zur Halbzeit vor den Norwegern angefĂŒhrt hat, lieĂ Startspringer Constantin Schmid im Finaldurchgang wertvolle Meter liegen. Bei den Norwegern war es Johann Andre Forfang, der im direkten Vergleich zur Konkurrenz deutlich abgefallen ist. Und so kam es im Finaldurchgang zu mehreren FĂŒhrungswechseln – der Weltmeistertitel bis zum Ende hart umkĂ€mpft.
Wie schon im Einzel lief es dann auf ein Duell zwischen Granerud und Geiger hinaus. Mit einem besonderen Kniff von Alexander Stöckl legte der Norweger vor: Der Cheftrainer lieĂ den Anlauf um gleich zwei Luken verkĂŒrzen, Granerud lieferte und kassierte die entsprechenden Bonuspunkte. Bundestrainer Stefan Horngacher entschied sich fĂŒr dieselbe Taktik, doch mit 224,5 Metern ist Geiger dreieinhalb Meter unter der fĂŒr den Bonus erforderlichen Weite geblieben. „Das war das Einzige, was heute nicht funktioniert hat. Ansonsten war das ein super Tag fĂŒr uns“, erklĂ€rte Horngacher.
» Nichts verpassen: Alle Meldungen aus Planica im WM-Ticker
„Ich bin jetzt schon ein bisschen deprimiert, weil wir uns den Weltmeistertitel so sehr verdient hĂ€tten“, sagte ein sichtlich enttĂ€uschter Markus Eisenbichler im Anschluss. Mit 236,5 Metern zeigte er vor allem im Finale einen fantastischen Flug. Noch weiter kam zuvor im ersten Durchgang nur der frisch gekĂŒrzte Skiflug-Weltmeister Karl Geiger mit 238 Metern.
Slowenien Vierter, Ăsterreich chancenlos
Von den slowenischen Gastgebern ĂŒberzeugte einzig Anze Lanisek, der mit 231 und 231,5 Metern seine starke Flug-Form unterstreichen konnte. Am Tag nach dem RĂŒcktritt von Nationaltrainer Gorazd Bertoncelj belegte das Quartett – auĂerdem mit den Prevc-BrĂŒdern Domen und Peter sowie Bor Pavlovcic – mit 1609,9 ZĂ€hlern immerhin den vierten Platz.
Die österreichische Mannschaft (Philipp Aschenwald, Gregor Schlierenzauer, Timon-Pascal Kahofer, Michael Hayböck), die bei der Skiflug-WM nicht nur coronabedingt auf zahlreiche Athleten, sondern auch auf den von RĂŒckenproblemen geplagten Stefan Kraft verzichten musste, ist im Kampf um die MedaillenplĂ€tze hingegen ohne jede Chance geblieben. Nach einem verpatzten Sprung von Youngster Kahofer belegte die Alpenrepublik mit insgesamt 1422,1 Punkten noch hinter Japan (Keiichi Sato, Naoiki Nakamura, Ryoyu Kobayashi, Yukiya Sato; 1483,5 P.) den sechsten Platz. „Timon ist ein junger Springer, er ist zum ersten Mal dabei und wollte das besonders gut machen. So etwas kann dann natĂŒrlich passieren und im zweiten Durchgang hat er es dann sehr gut gemacht“, sagte Cheftrainer Andreas Widhölzl
» Weltcup-Kalender 2020/2021: Alle Termine im Ăberblick
Auf den weiteren PlÀtzen sieben bzw. acht landeten die Mannschaften aus Russland (Ilya Mankov, Danil Sareev, Mikhail Nazarov, Evgeniy Klimov; 1356,3 P.) und (Niko Kytosaho, Jarkko MÀÀttÀ, Eetu Nousiainen, Antti Aatlo; 1284,8 P.).
Fortgesetzt wird die Saison der Skispringer schon am kommenden Wochenende im schweizerischen Engelberg. Auf der Titlisschanze stehen die letzten beiden Weltcup-Einzelspringen vor einer kurzen Weihnachtspause auf dem Plan, die zugleich die Generalprobe fĂŒr die nĂ€herrĂŒckende Vierschanzentournee darstellen.
Mehr dazu gleich hier bei skispringen.com.
Ich hab keine Ahnung warum hier so viel kritisiert wird, aber Platz 2 ist super und jeder hat alles gegeben. Es wird als Team gewonnen und als Team verloren. NatĂŒrlich könnte man sagen es lag an Horngacher, an Schmid oder an Geiger oder,oder,oder aber das steht erstens keinem zu hier Schuld zu suchen und zweitens spielt da so viel rein in das Ergebnis, dass man auch keinen Schuldigen finden wird. Wozu auch? Platz 2 ist verdammt noch mal eine super Leistung!
In diesem Sinne herzlichen GlĂŒckwunsch an das deutsche und natĂŒrlich auch ans norwegische Team!
@Goldener Adler da hast du völlig Recht. Und haben wir nicht einen spannenden coolen Wettkampf erlebt?
@bibi Eben. NatĂŒrlich hat man Favoriten fĂŒr die man sich mehr freut als fĂŒr andere, aber ich zumindest schaue Skispringen weil ich den Sport an sich toll finde und damit freue ich mich fĂŒr jeden đ
Die goldene ist GRANERUDS verdiente Medaille. WĂ€hrend die WindverhĂ€ltnisse fĂŒr einmal fair blieben, sorgte die Jury aber das eine oder andere mal fĂŒr KopfschĂŒtteln. Ohne Eisenbichlers Leistung schmĂ€lern zu wollen: eine derart verwackelte Landung wie in seinem letzten Sprung dĂŒrfte nicht mit 18.0 und sogar 18.5 bewertet werden. Die Jury sollte endlich auch eine Video-Ăbertragung sehen â vom Turm aus ist eine korrekte Wertung doch kaum möglich, erst recht nicht bei den Dimensionen einer Flugschanze. Anyway, tolles, weitgehend erfreuliches Skiflug-Spektakel, dieses Planica-Wochenende. Bleibts alle scheen gsund!
Die Landung gibt es schon seit Jahren, wenn nicht Jahrzehnten fĂŒr jeden Punktrichter im Turm als Endlosschleife auf einem Monitor in der Zeitlupe. Und da könnte man andere Negativbeispiele fĂŒr fragwĂŒrdige Punktvergabe herziehen, als eine solche Landung in diesem Weitenbereich.
Das gibt es aber auf einer Flugschanze nicht. DafĂŒr ist der Auslauf zu groĂ und man wĂŒrde nichts mehr erkennen. Kannst mir glauben ich bin der Sprungrichter, der ihn 18,5 gegeben hat. Die Landung kann man meist nur schĂ€tzen. In diesem Fall im Zweifel fĂŒr den Sportler. Zumindest von meiner Seite aus.
GlĂŒckwunsch an die Norweger!
Norwegen hat den Team-Sieg verdient.
Genau wie Geiger den Einzeltitel verdient hat.
Zweiter Platz ist fĂŒr Deutschland auch gut. Man geht mit einem positiven Fazit aus dem Wettbewerb.
Mit Geiger und Eisenbichler haben wir zwei Springer die vorne mitspringen können. Paschke ist noch konstanter als letzte Saison und Schmid’s Form geht auch nach oben.
FĂŒr den Weltcup wird es natĂŒrlich schwer, wenn Granrud die Form halten kann. đ
Die Gateregel wurde mal eingefĂŒhrt um die Unversehrtheit von Spitzenspringern zu gewĂ€hrleisten. Nicht zum trainerseitigen Auspokern von Medaillen. Wenn sie irgendwann einmal wegen Missbrauchs wieder abgeschafft wird, hĂ€ngt die Sicherheit der Athleten allein vom Wohlwollen der Jury ab.
GlĂŒckwunsch an das norwegische Team, ungebremste Silberfreude fĂŒr Paschke und Co. – und ein Extrasalut fĂŒr die Slowenen, die sich trotz allem den 4. Platz erkĂ€mpft haben!
Die Gateregel wurde mal eingefĂŒhrt um die Unversehrtheit von Spitzenspringern zu gewĂ€hrleisten. Nicht zum trainerseitigen Auspokern von Medaillen. Wenn sie irgendwann einmal wegen Missbrauchs wieder abgeschafft wird, hĂ€ngt die Sicherheit der Athleten allein vom Wohlwollen der Jury ab.
GlĂŒckwunsch an das norwegische Team, ungebremste Silberfreude fĂŒr Paschke und Co. – und ein Extrasalut fĂŒr die Slowenen, die sich trotz allem den 4. Platz erkĂ€mpft haben!
Marissa hats drauf!!!
Beim beim du hast Ahnung oder. Schon mal selbst gesprungen?
Sagen wir mal: ausgleichende Gerechtigkeit. Im Einzelwettkampf hatte Geiger das GlĂŒck des TĂŒchtigen, heute waren die Norweger auf der Seite des GlĂŒcks. Meine GlĂŒckwĂŒnsche an ALLE Medaillengewinner – es war ein aufregender und spannender Wettkampf, der zum GlĂŒck ohne Verletzungen abgegangen ist(beim Schifliegen halte ich noch mehr als beim Skispringen den Atem an und drĂŒcke jedem Flieger die Daumen, dass er wieder sicher landet)
Schade. Es war gestern schon abzusehen, dass Karl Geiger keine SiegermentalitĂ€t hat und einfach nicht die Nerven als Schlussspringer hat. Ein Aussetzer wie von Constantin Schmidt kann passieren, vor dem finalen Sprung war das Polster ja dennoch ausreichend groĂ. Aber fĂŒr Pius Paschke und Markus Eisenbichler tut es mir Leid – die hĂ€tten nĂ€mlich gerne gewonnen. Finde es erbĂ€rmlich wie man sich ĂŒber Silber direkt so freuen kann. Der Eisei war erstmal richtig sauer. So sollte das auch sein! Komische Einstellung, wenn man nur um Platz 2 mitspringen will!?
Platz 2? Eher Platz 3 oder 4. NatĂŒrlich sollten die sich freuen, so ein GlĂŒck hat man selten! Freuen Sie sich lieber fĂŒr den Sieger, Norwegen!!! Die waren richtig gut und haben verdient gewonnen! GruĂ
Du hast ja ĂŒberhauptkeine Ahnung. Karl keine SiegermentalitĂ€t? Wer erzĂ€hlt denn dir so einen Schwachsinn.?
Schade das es nicht ganz zum Sieg gereicht hat. Aber toller Wettkampf spannend bis zum Schluss. Da freuen wir uns schon auf die Tournee. Im Sport gibt es immer auch mal Niederlagen und das gehört auch dazu. Högster Respekt vor dieser Leistung und Respekt dem Gegner.
Ich glaube das hat Horngacher versaut!!! Geiger hat ja im Off gut hörbar diskutiert, durch das Gewarte viel GefĂŒhl im FuĂ verloren zu haben, Ă€hnlich wie Granerud im 2.Durchgang am ersten Tag. HĂ€tte er es bei der Jury-VerkĂŒrzung belassen, wĂ€re Geiger sicher die 230-235m geflogen und hĂ€tte nur 9,2 Punkte fĂŒr eine Luke mehr verloren und keine „20“ Punkte. Bei 15 Punkte Vorsprung wĂ€re das immer noch ne Sicherer Sache gewesen. Ok, dafĂŒr hats Horngacher im 1.Durchgang gut gemacht mit dem Gezocke.
Gratulation an Norwegen! Die besten Springer haben gewonnen und wir alle freuen uns fĂŒr Norwegen! Sehr schöne und saubere SprĂŒnge, so muss das sein und so sehen Gewinner aus! Gratulation auch an Polen, hatten viel Pech mit dem Wind und der schlechteh Form der Springer! Auch an Deutschland zu dem etwas unverdienten zweiten Platz, da viel GlĂŒck mit dem Wind gehabt und der schlechten Form der polnischen Springer!
Wir freuen uns alle fĂŒr die Norweger! Perfekt! GrĂŒĂe aus Rostock
Ich glaube das hat Horngacher versaut!!! Geiger hat ja im Off gut hörbar abgek*zt, durch das gewarte viel GefĂŒhl im FuĂ verloren zu haben, Ă€hnlich wie Granerud im 2.Durchgang am ersten Tag. HĂ€tte er es bei der Jury-VerkĂŒrzung belassen, wĂ€re Geiger sicher die 230m geflogen und hĂ€tte nur 5-6 Punkte fĂŒr eine Luke mehr verloren und keine „20“ Punkte. Bei 15 Punkte Vorsprung wĂ€re das immer noch ne Sicherer Sache gewesen. Ok, dafĂŒr hats Horngacher im 1.Durchgang gut gemacht mit dem Gezocke.