Skiflug-WM in Oberstdorf

Norwegen verteidigt Weltmeistertitel im Skifliegen

Die besten Skiflieger der Welt kommen aus Norwegen: Bei der Skiflug-WM in Oberstdorf verteidigen die Skandinavier ihren Weltmeistertitel und setzen sich überlegen gegen die Konkurrenz durch. Das DSV-Quartett verpasst die erhoffte Medaille.

Die norwegische Mannschaft ist bei der Team-Entscheidung der Skiflug-WM ihrer Favoritenrolle gerecht geworden. Auf der Heini-Klopfer-Skiflugschanze in Oberstdorf erzielte die Mannschaft mit Robert Johansson, Andreas Stjernen, Johann Andre Forfang und dem frisch gebackenen Skiflug-Weltmeister Daniel-André Tande insgesamt 1662,2 Punkte und setzte sich damit gegen die erstaunlich starken Slowenen (Jernej Damjan, Anze Semenic, Domen Prevc, Peter Prevc; 1615,8 P.) durch. Die polnische Mannschaft mit Piotr Zyla, Stefan Hula, Dawid Kubacki und Kamil Stoch (1592,1 P.) sicherte sich Bronze.

Für Norwegen ist es bereits der vierte Weltmeistertitel im Skifliegen. Schon vor zwei Jahren gehörten Tande und Forfang zum erfolgreichen Quartett, für Johansson und Stjernen sind es hingegen die ersten WM-Medaillen ihrer Karriere.

» Liveblog-Nachlese: So lief die Team-Entscheidung bei der Skiflug-WM in Oberstdorf

Das Team von Cheftrainer Alexander Stöckl, das in dieser Saison bislang alle Team-Wettbewerbe für sich entschieden hat, leistete sich einmal mehr keinen einzigen Ausrutscher, präsentierte sich mannschaftlich geschlossen stark und ließ zu keinem Zeitpunkt Zweifel am nächsten Titel aufkommen.

Freitag und Wellinger stark, Leyhe schwächelt

Die deutsche Mannschaft ist mit Andreas Wellinger stark in den Wettbewerb gestartet – schon im ersten Durchgang zeigte der Skispringer vom SC Ruhpolding mit 226 Metern seinen weitesten Sprung dieser WM. Zur Halbzeit lag das Team von Bundestrainer Werner Schuster vor 19.500 Zuschauern hinter Norwegen und Slowenien noch auf Medaillenkurs.

» Tande wird Skiflug-Weltmeister, Bronze für Freitag

Im Finaldurchgang war es dann der Willinger Stephan Leyhe, der bei den schlechtesten Bedingungen nicht über enttäuschende 186,5 Meter hinauskam. Auch Schlussspringer Richard Freitag, der sich in den vergangenen Tagen hinter Tande und Stoch die Bronzemedaille im Einzel gesichert hat, konnte den Rückstand auf die polnische Mannschaft nicht mehr aufholen. Mit 221,5 und 216,5 Metern präsentierte sich der 26-Jährige in seiner Wahl-Heimat aber erneut stark und kann nach seiner Verletzungspause auf ein gelungenes Comeback-Wochenende zurückblicken und mit viel Selbstvertrauen zu den nächsten Weltcup-Wettbewerben reisen. Mit insgesamt 1581,2 Punkten und Platz vier verpasste das DSV-Quartett die erhoffte Medaille nur knapp.

Kraft ohne Top-Weite: Österreich Fünfter

Keine Chance im Kampf um die begehrten Medaillen hatte hingegen die österreichische Mannschaft. Selbst Skiflug-Weltrekordhalter Stefan Kraft konnte mit Weiten von 200 und 202 Metern am Sonntagnachmittag kaum mit der Weltspitze mithalten. Am Ende standen für die Alpenrepublik, die außerdem durch Clemens Aigner, Manuel Poppinger und Michael Hayböck vertreten war, 1488,8 Punkte und der fünfte Platz zu Buche. Das ausgerufene Ziel von einer WM-Medaille hat die Mannschaft von Heinz Kuttin damit knapp verpasst, nachdem Kraft im Einzel auf dem undankbaren vierten Platz gelandet war.

Mit passablen Flügen von Vierfach-Olympiasieger Simon Ammann auf 201 und 216,5 Meter landeten die Schweizer (Andreas Schuler, Killian Peier, Gregor Deschwanden, Simon Ammann) mit 1350,6 Punkten auf dem sechsten Platz.

Die Finnen, die neben dem fünfmaligen Vierschanzentournee-Sieger Janne Ahonen auch Antti Aalto, Jarkko Määttä und Eetu Nousiainen an den Start geschickt haben, kamen mit insgesamt 1262,2 Punkten nicht über den achten Platz hinter Russland (Alexey Romashov, Mikhail Nazarov, Denis Kornilov, Dimitry Vassiliev; 1283,2 P.) hinaus.

» Alle Termine im Überblick: So geht’s bei der Skiflug-WM weiter

Weiter geht es nach der Skiflug-WM im Weltcup im polnischen Zakopane. Wieder werden zehntausende begeisterte Skisprungfans in der Heimat von Kamil Stoch erwartet, wenn am Samstag zunächst das nächste Teamspringen und am Sonntag das Einzel auf dem Plan stehen.

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Über Marco Ries 878 Artikel
Inhaber und Chefredakteur von skispringen.com. Hat sich nach der Jahrtausendwende am Skisprungfieber anstecken lassen und 2009 dieses Angebot gegründet. Studiert an der Universität Heidelberg und arbeitet nicht nur im Winter als freier Journalist und Autor (u.a. das Buch „Unnützes Skisprungwissen“).

63 Kommentare

  1. Ich schaue mittlerweile seit 30 Jahren Skispringen. Aber seit einiger Zeit verstehe ich die Haltunhsnoten nicht mehr. Vor Jahren konnte man noch abschätzen, wenn einer eine Haferlandung macht max. 16.5. Im normalen Weitenbereich Max. 18.5 und darüber hinaus 19-20. Aber mittlerweile bekommt einer der sauber fliegt und sauber landet eine 16,5. Während einer breitbeinig landet auch 16,5. wtf.

  2. Die Norweger schummeln mit ihren Anzügen, wie die sich auf dem Balken erst mal alles „zurechtrichten“. Seltsam das das gar nicht beachtet wird.

  3. Endlich mal wieder ein Fliegen von Anfang bis Ende verfolgt. Gratulation an die Norwegische Mannschaft, was Alexander Stöckl da über die Jahre geleistet hat, ist einfach nur stark. Keine Überraschung. Die beiden „Männer des Tages“ waren für mich jedoch der erstaunliche Jernej Damjan und Anze Semenic. Bei Damjan zeigt sich mal wieder sehr schön, was für Leistungen möglich sind, wenn andere – die Prevc-Brüder – im Focus stehen und man einfach nur noch locker aus Spaß an der Freude springt. Noch ein Mann des Tages war Stefan Horngacher, wahrscheinlich der derzeit beste Trainer am Turm. Denn der Unterschied zwischen Bronze und Blech liegt darin, wie er die letzten Jahre aus erfahrenen aber nicht mehr ganz jungen Durchschnittsspringern wie Zyla, Kubacki, Kot und (besonders erstaunlich) Hula zuverlässige Kandidaten für die vorderen Ränge odergar das Podium gemacht hat. Hier lassen die Deutschen eben regelmäßig aus, Werner Schuster gelingt es nicht, trotz guter Ansätze Konstanz in die zweite Reihe zu bringen. Und ich fürchte, es bringt auch nichts mehr, für die Zukunft noch auf einen Severin Freund zu hoffen, man sollte nach vorn blicken.
    Kegelbruders Ansicht der auffälligen Benachteiligung der deutschen Springer in der Benotung kann ich zum Teil folgen, aber das ist nichts Neues und sie liegt noch nicht in einer Größenordnung, dass es eine Verschwörung sein könnte. Es bewegt sich noch im normalen Rahmen mangelnder Sympathie, die leider bei subjektiver Notenvergabe so ist, die Deutschen mussten das schon immer mit ein paar Metern mehr ausgleichen. Teilweise liegt die mangelnde Sympathie sicher darin begründet, dass wir keine solche Springernation wie Ö, Polen, Norwegen oder Slowenien sind, das Springen ist hier lediglich belächelte Randsportart für Freaks, gut zur Belustigung zwischen den Jahren und zum Medaillen sammeln bei Olympia.
    Verlierer des Tages ist ganz klar Tom Bartels von der ARD, an dem offenbar der gesamte Saisonverlauf erkenntnislos vorbei gegangen ist und der noch bis zum 4. Springerpaar nur darauf geachtet hat, dass man „vor Österreich“. Irgendwann während des zweiten Durchgangs dämmerte ihm langsam, dass unsere Gegner Polen und Slowenien gewesen wären. Aber Hauptsache, Österreich geschlagen. Erbärmliche Leistung, Herr Bartels.
    Auf Trolle sollte man eigentlich nicht eingehen, trotzdem an diejenigen, die hier immer wieder speziell den deutschen Springern Freitag und Wellinger „wackelige Landungen“ unterstellen: macht es selber doch besser, speziell in diesem Weitenbereich, oder haltet einfach mal die Klappe, auch wenn es schwerfällt.

  4. @Kegelbruder: Sie sprechen hier den Punktrichtern jegliche Kompetenz ab, für mich ist das schlicht keine Diskussionsgrundlage. Die Punktrichter haben Regeln und Vorschriften nachdem sie ihre Benotungen durchführen. Ausserdem sind sie echte Experten auf dem Gebiet, was ein Fakt ist und von der FIA so bestätigt (sonst wären sie keine Punkrichter). Sie sind bestenfalls ein selbsternannter „Experte“ ohne jegliche Grundlage oder Akzeptanz der FIA. Warum soll ich Ihre Bewertungen dann ernst nehmen? Das ist schlicht eine Grundsatzfrage.

    • @Julia: Wer ist die FIA? Ich gehe davon aus, Sie haben sich vertippt und meinen die FIS. Diese FIS schickt technische Delegierte, die danach von den Nationen (Polen und Deutschland) heftig kritisiert werden. Ich zweifle nicht im geringsten daran, dass die Punktrichter Regeln und Vorschriften haben. Warum werden die aber so unterschiedlich angewandt? Wie kann es sein, dass ein und derselbe Sprung von einem Richter mit 16.5 und von drei anderen Richtern mit 18.5 beurteilt wird? Es gibt auch noch andere Beispiele. Tande erhielt heute für seinen Sprung im ersten Durchgang dreimal die Note 19.0, einmal aber eine 17.5. Wollen Sie da allen Ernstes behaupten, die Punktrichter wären „echte Experten“? Abgesehen davon habe ich Zahlen und Daten geschrieben, die im Netz zu finden sind. Dafür brauche ich keine Akzeptanz der FIS. Dazu muss man auch kein Experte sein. Ob Sie meine „Bewertungen“ ernst nehmen, dass bleibt natürlich Ihnen überlassen. Wer aber Freitag ständige Landeprobleme und Stürze vorwirft, der sollte mit „Grundsatzfragen“ sehr vorsichtig umgehen.

      • @Kegelbruder, ich halte die Punktrichter für Experten, nicht umsonst hat die FIS sie nach besten Gewissen und Fähigkeiten/Wissen ausgesucht. Sie sind nur eine Hobby-Experte.
        Ich argumentiere jetzt mal in anderer Richtung. Wieso habe ich in einer Englisch-Klausur 2 Punkte weniger erhalten, als ein guter Klassenkamerad, der beinahe die gleiche Antwort gegeben hat. Können Sie mir das erklären? Anscheinend hat mein Lehrer was gesehen und der ist vom Fach, was ich nicht gesehen habe. Damit will ich nur sagen, es gibt nie eine endgültige Gerechtigkeit. Fehler sind menschlich und auch beim Sport nicht zu vermeiden. Man muss es nehmen wie es nun mal so ist. Wieso beschweren sich nicht andere Nationen über die „echten Experten, ihre Worte?

        • @Daniel: Werter Daniel, es ehrt Sie, wenn Sie versuchen, die Punktrichter zu verteidigen. Ihr Vergleich ist aber leider ziemlich unpassend. Ihre Klausur und die Ihres Kammerades wird von einem Lehrer benotet. Hier kann es natürlich sein, dass der Lehrer als Experte etwas sieht, was uns als Laien nicht auffällt. Beim Skispringen herrscht eine genau gegenteilige Situation. Fünf „Lehrer“ (Experten) beurteilen ein und denselben Sprung. Wenn nun drei dieser Lehrer den Sprung mit „gut“ bewerten, ein Lehrer aber den Sprung für „mangelhaft“ hält, dann finde ich das äußerst seltsam. Wenn der eine Lehrer etwas gesehen hat, das drei anderen Lehrern entgangen ist, dann kann es sich bei den drei anderen Lehrern wohl kaum um Experten handeln. Es könnte aber auch sein, dass der eine Lehrer, der den Sprung mit „mangelhaft“ bewertet hat, nicht allzu viel Ahnung hat, wenn seine Kollegen zu einem gänzlich anderen Urteil gelangen. Sicher machen auch Punktrichter als Menschen Fehler. Allerdings sollten solche Fehler nicht die Regel, sondern die Ausnahme sein. Zudem sollten Sie nicht in ein Maß ausarten, das nun absolut nicht mehr nachvollziehbar ist. Wenn Sie schreiben, andere Nationen würden sich nicht über die „echten Experten“ beschweren, so irren Sie sich leider. Ich habe einige Beispiele für Sie parat: „Es reicht, wenn wir zwei Richter bei der Landung haben. Wir brauchen dieses ganze Kabarett nicht, sagte FIS-Präsident Gian-Franco Kasper am Sonntag der ARD.“ Sie finden den ganzen Artikel unter „Focus Online“ von 2013. Also wollte sogar der Präsident der von Ihnen sehr geschätzten FIS die Haltungsnoten bereits 2013 abschaffen. Hier das nächste Zitat: „Ich weiß auch nicht, warum Stefan bessere Noten kriegt. Das war das Entscheidende.“ Dieser Ausspruch stammt von Andreas Wellinger, zu finden bei „Sport 1“ unter „Wellinger rätselt über Noten“. Pointner drückte die Problematik etwas schärfer aus: „Ich weiß nicht, ob der eine oder andere gestern zu lange ausgegangen ist. Es hat riesige Unterschiede gegeben.“ Das finden Sie in „Zeit Online“ unter „ÖSV-Coach Pointner kritisiert Punktrichter.“ Das sagte Andreas Felder der „Tiroler Tageszeitung“: „Mich ärgert, dass die österreichischen Sprungrichter unsere Athletinnen unterbewerten.“ Die Norweger beschwerten sich übrigens schon mehrmals über den Punktrichter aus dem eigenen Land. Ueli Forrer, der Chef der Wertungsrichter, ließ zur Benotung Simon Ammanns folgenden Text verlauten: „Die Diskrepanz bei den Abzügen zwischen dieser und letzter Saison begründet Forrer damit, dass die Wertungsrichter bei Ammann nun vermutlich genauer hinschauten.“ Wenn der Chef der Wertungsrichter so etwas der „Neuen Zürcher Zeitung“ erzählt, dann kann man wohl nur daraus folgern, dass nicht bei allen Athleten „genau hingeschaut“ wird. Über die Punktrichter in Kuusamo beschwerte sich Kuttin im November wie folgt: „Hier hätte eine 20,0 fallen müssen!“ Zu finden ist dieses Zitat bei „skispringen.com“. Abschließend sollten Sie noch in „Spox.com“ den Artikel „Ein Alptraum für die Konkurrenz“ lesen. Daraus zitiere ich: „Die Punktrichter: Apropos Fairplay: Ästhetik liegt bekanntlich im Auge des Betrachters. Doch manch Auge schien bei der Tournee geschlossen zu bleiben. Anders sind derartige Diskrepanzen in der Notengebung kaum zu erklären. Es gehört scheinbar zur Tradition, die „Feinde“ zu benachteiligen. Früher, weit vor der geeichten Messung, verschätzte sich manch neutraler Weitenrichter eben um einige Meter. Nunmehr geschieht es diskreter. Verborgen bleibt es glücklicherweise nicht. Alexander Pointner, ÖSV-Cheftrainer, lederte in Garmisch-Partenkirchen gegen die Punktrichter. Er wähnte Wolfgang Loitzl unterbewertet. Nicht anders erging es den Deutschen, insbesondere Michael Neumayer. Bei aller Rivalität sollte der sportliche Gedanke niemals in den Hintergrund rücken. Und wer bewertet eigentlich die Jury!?“ Ich denke, dieser letzte Absatz beschreibt die Situation recht gut, auch wenn er aus dem Jahr 2013 stammt. Bei den zitierten Personen handelt es sich sicher nicht um „Hobby-Experten“, wie ich einer bin. Vielleicht schenken Sie diesen Männern und deren Aussagen mehr Glauben als mir.

          • Sehr geehrter Kegelbruder

            Glauben Sie, dass über eine ganze Saison zusammengerechnet, irgendein Athlet bevorzugt wird? Nun, da bei jedem Wettkampf andere Punkterichter bewerten, wäre es nur denkbar, dass die Bevorzugung gezielt von einer oder mehreren Nationen ausgeht.
            Aber das lässt sich einfach nachprüfen. Nehmen Sie einfach einen Athleten her und suchen sich die Ergebnisse aller Bewerbe in einer Saison von diesem Athleten raus, wo ein Punkterichter aus einer bestimmten Nation Noten vergeben hat. Berechnen Sie dann den Mittelwert von den Haltungsnoten, die die Punkterichter genau dieser Nation vergeben haben.
            Dann nehmen Sie dieselben Bewerbe her (und keine anderen!) und berechnen zuerst von jedem Ergebnis extra den Mittelwert der Haltungsnoten der anderen Punkterichter. Dann bilden Sie von all diesen Mittwerten wiederum den Mittelwert und vergleichen das Resultat mit der mittleren Benotung durch die eine Nation.
            Dann sehen ob dieser Springer möglicherweise von dieser Nation bevorzugt oder benachteiligt wird. Weil über eine ganze Saison gesehen müssen diese Werte eigentlich fast ident sein, wenn sich die Fehler der Punktrichter ausgleichen.

          • Werter Lenny, Ihr Rat klingt logisch, hat aber leider mehrere kleine Haken. Sie schreiben: „Nun, da bei jedem Wettkampf andere Punkterichter bewerten…“ Genau das ist nicht richtig! Der Italiener Carli zum Beispiel war Wertungsrichter beim Skifliegen in Oberstdorf und bei den beiden Springen in Engelberg. Der Österreicher Jürgen Winkler wertete in Wisla und in Oberstdorf bei der Vierschanzentournee. Der Deutsche Jürgen Günther wertete in Tauplitz und in Oberstdorf beim Skifliegen. In Engelberg waren zwei Einzelwettbewerbe (insgesamt vier Durchgänge), dasselbe in Nizhny Tagil, hier haben jeweils dieselben Punktrichter gewertet. In Titisee-Neustadt kam nur ein Durchgang in die Wertung. In Oberstdorf bei der Skiflugweltmeisterschaft haben dieselben Punktrichter drei Durchgänge gewertet. Der Italiener Carli hat also insgesamt sieben Durchgänge gewertet. Jürgen Günther hat insgesamt fünf Durchgänge gewertet. Selbst wenn Sie also die von Ihnen genannten Mittelwerte berechnen, erhalten Sie keine genauen Vergleiche, weil eben nicht jedes Mal andere Personen werteten. Welchen Springer soll ich außerdem mit welchem Springer vergleichen? Soll ich Stoch mit Tande oder Stoch mit Freitag oder Freitag mit Wellinger vergleichen? Sie unterscheiden auch nicht die Wertigkeit einzelner Wettbewerbe. Sie setzen ein Auftaktspringen in Wisla mit einer Skiflugweltmeisterschaft gleich. Würden Sie auch Teamwettbewerbe in Ihre Bewertung einfließen lassen? So ganz funktioniert Ihr System nicht.

  5. Hab nachgerechnet Freitag wäre heute mit 436 Punkten nach 2 Durchgängen 1. geworden.:-) Tande hätte 430 gehabt, Stjernen 427 und Stoch 363. Schade dass es gestern nicht Silber geworden ist, aber nächste Woche in Zakopane is er dann wieder da.

  6. Für alle, die wirklich an sportlichen Fakten interessiert sind: Der „Windwert“ im Schnitt für die polnische Mannschaft betrug -0,49, für die deutsche Mannschaft -0,44. Den mit Abstand schlechtesten Wert aller Springer hatte Stephan Leyhe im zweiten Durchgang mit -0,90. Polen sprang insgesamt 1672 Meter, Deutschland 1673 Meter. Die polnischen Springer erhielten von den Wertungsrichtern insgesamt 428 Punkte, die deutschen Springer 423,5. Der Abstand zwischen Polen und Deutschland betrug heute 10,9 Punkte. Dieser Abstand kam zustande durch 4,5 mehr Haltungsnoten und 6,4 mehr Windkompensation. Außer Norwegen sprang heute niemand in einer „eigenen Liga“!

    • Das erklärt doch nur die bessere Technik der Polen. Gute Technik wird von den Richtern belohnt, das war schon immer so. Statt zu meckern sollte man vielleicht besser an der eigenen Technik arbeiten.

      Warum vergleichen sie jetzt so penibel? Der dritte Platz ging verdient an die Polen, die besten Springer haben heute gewonnen.

      • @Julia: Wertungen der Punktrichter sind subjektiv! Am Freitag bekam Stoch für seinen fast gestürzten Sprung im ersten Durchgang vom Punktrichter aus Kasachstan eine 17.0. Freitag bekam für seinen Sprung mit sicherer Landung vom Punktrichter aus Kasachstan eine 16.5., von den Punktrichtern aus den USA, aus Italien und aus Slowenien eine 18.5. Können Sie mir diese Unterschiede in der Bewertung bitte erklären? Die einen Richter sehen die bessere Technik, die Anderen nicht. Wie ist das alles zu verstehen? Leyhe bekam heute für seinen Sprung auf 200 Meter im ersten Durchgang eine Gesamtnote von 50.0. Zyla sprang 4 Meter weiter und bekam eine Gesamtnote von 54.0. Sehen Sie sich bitte die beiden Sprünge an und erklären Sie mir dann einen Unterschied von 4!!! Punkten, vielen Dank! Wenn Sie mir einen „peniblen“ Vergleich vorwerfen, dann muss ich daraus schließen, das Sie an Fakten nicht sonderlich interessiert sind.

        • Werden Sie doch Punktrichter wenn Sie es so viel besser können! Ich vertraue da der FIS und nicht irgendwelchen besserwisserischen Forumsschreibern. Sie würden wohl allen deutschen Springern Bestnoten geben und genau deshalb sind Sie auch kein Punktrichter.

          • @Julia: Sie warfen vorhin einem User vor, keine Argumente zu haben und sich im Ton zu vergreifen. Wo sind Ihre Argumente? Erklären Sie mir doch die Benotungen von Stoch im Vergleich zu Freitag oder von Zyla im Vergleich zu Leyhe. Dann bin ich schon zufrieden. Ich würde gerne Punktrichter werden. Nur haben Sie da als „Normalbürger“ keine Chance. Ich würde ganz sicher nicht allen deutschen Springern Bestnoten geben, weil ich mich im Gegensatz zu Ihnen an Fakten, Daten und sichtbaren Realitäten orientiere. Freund und vor allem Weißflog sind zum Beispiel meiner Meinung nach grundsätzlich zu hoch bewertet worden. Leider bekomme ich aber von Ihnen niemals konkrete Antworten! Ich warte immer noch auf die Stürze Freitags, die Sie angesprochen haben. Außerdem warte ich noch darauf, wie Sie die Landungen Stochs in Innsbruck und in Oberstdorf am Freitag beurteilen. Wahrscheinlich kann ich darauf aber lange warten. Mit mir kann man schon sachlich diskutieren, ich habe auch den Sieg Stochs bei der Vierschanzentournee neidlos anerkannt. Wenn aber Dinge offensichtlich verkehrt laufen, dann spreche ich das auch an. Ich bin nicht so nationalistisch verblendet, wie leider viele andere Kommentatoren hier.

        • @Kegelbruder Warum ziehen Sie denn so über die Punktrichter her? Es gibt auch andere Athleten die Pech haben. Aber ist Ihnen schon mal aufgefallen, dass sich hier immer nur die Deutschen und die Österreicher beschweren?

        • Und wo ist der Zusammenhalt bei Leyhe? Ich glaube wenn die Fans die Aufstellung von Leyhe als Fehler bezeichnen können die Springer auf solche Fans verzichten.

          • Da gebe ich Ihnen vollkommen recht, Julia. Ich fand die Leistung von Stefan wirklich gut. Bei so schlechten Bedingungen im zweiten Durchgang noch einen so guten Sprung zu setzen, finde ich einfach super.
            Wir deutschen werden schon noch das eine oder andere Mal das Podesttreppchen besteigen. 🙂

  7. Verdienter Sieg der Norweger, mit so starken und konstanten Slowenen hätte ich nicht gerechnet und dabei war Peter Prevc noch der Schwächste.Unser Team hatte mit Leyhe und Eisenbichler dieses mal leider zwei Schwachpunkte. Schuster würde ich keinen Vorwurf machen. Er kennt die Jungs am Besten.
    Nun muss Richy nur in Zakopane gewinnen, in der Höhle der Löwen !

  8. Ganz ehrlich wenn ich manche Kommentare hier lesse kann ich nur den Kopf schütteln, manche können einfach nicht akzeptieren das Richard Freitag nicht zu unrecht momentan zu den stärkeren springer gehört. Ich akzeptiere doch auch das Deutschland “ „nur“ 4 geworden ist und sage nicht das es unfair war auch wenn Layhe den schlechtesten Wind hatte

  9. Absolut leistungsgerechtes Ergebnis. Norwegen konkurrenzlos, dahinter Slowenien und Polen mit konstanten Leistungen. Freitag und Wellinger hatten sogar die besten Windverhältnisse und haben trotzdessen nicht mal den dritten Platz geschafft. Aber für ihre Verhältnisse noch gut gesprungen, besser geht es nicht da Norwegen, Slowenien und Polen eine Liga für sich sind.

    Gratulation an Norwegen, Slowenien und Polen! Hoffen wir alle, dass beim nächsten mal wieder zwischen diesen 3 Nationen die Mediallen verteilt werden!

    • Freitag war ja auch der Tagesbeste! Ka-Mehl wurde bei Heute mit normalen Wind mal auf sein tatsächliches Leistungsvermögen eingenordet und Tande sicherlich nicht mehr Höchst konzentriert.
      Fazit Freitag Top, Wellinger solala, Eisenbichler zu unstet und Leyhe…na ja lassen wir da mal

    • Naja der Abstand zu den Polen waren 9 m, das ist keine eigene Liga im Skifliegen. Und der Rückstand war nur wegen leyes schwachen 2 Sprung.

      • Nein das stimmt nicht. Durch die guten Verhältnisse haben die deutschen Springer die Österreicher hinter sich gelassen. Normalerweise wären die Österreicher auf dem vierten Platz.

        • Naja die Österreicher sind gerade alle richtig außer Form, außer vielleicht Kraft, der aber momentan auch nicht in absoluter Topform ist. Da sehe ich die Deutschen um einiges stärker, aber naja jeder hat seine eigene Meinung.

          • geh doch nicht auf diese Trolle ein, jeder mit einem Minimum an Sachverstand erkennt doch die Situation;)

        • @skispringer: Was Sie schreiben, das ist nachweislich falsch! Österreich hatte im Schnitt -0,40 Rückenwind, Deutschland -0,44. Sehen Sie sich bitte die Werte an, rechnen Sie und schreiben Sie dann noch einmal!

    • Gegen Freitag kann man sich nicht beschweren er hatte heute zwar keinen stark Rückenwind, aber auch Rückenwind. Er war heute sicher wieder in den Top 3

  10. Also die Slowenen waren wirklich stark. Hätte Tilen Bartol gerne gesehen aber dem fehlt einfach noch die Konstanz… Könnte mir vorstellen wenn Damjan aufhört, dass dann Bartol den Platz übernimmt.

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