DSV-Team chancenlos

Skifliegen in Planica: Stefan Kraft und ÖSV-Team gelingt perfekter Tag

Den österreichischen Skispringern um Stefan Kraft gelingt in Planica ein perfekter Tag: Zuerst gewinnt Kraft im Einzel, danach auch mit der Mannschaft nach einem packenden Duell. Die DSV-Skispringer sind bei der Weitenjagd in Slowenien chancenlos.

Schlag auf Schlag ging es am Samstag im slowenischen Planica: Nachdem das Einzel-Skifliegen am Freitag noch windbedingt abgesagt werden musste, standen für die weltbesten Skispringer auf der größten Skiflugschanze der Welt gleich zwei Wettbewerbe an einem Tag auf dem Programm. Gewinner des Tages: Österreich.

Zuerst sicherte sich Stefan Kraft den Sieg im Einzel, das wie im Vorfeld angekündigt in nur einem Wertungssprung nachgeholt wurde. Mit 239,5 Metern setzte sich der Österreicher gegen Lokalmatador Anze Lanisek (236 m; 234,7 P.) und den Polen Piotr Zyla (234 m; 233,3 P.) durch. Gemeinsam mit seinen Mannschaftskollegen Daniel Tschofenig, Michael Hayböck und Jan Hörl lieferte sich Kraft danach ein bis zum Ende spannendes Duell mit den slowenischen Gastgebern um den Sieg im Team-Wettbewerb, der mit 1688,7 Punkten am Ende ebenso an Österreich vor Slowenien (Lovro Kos, Domen Prevc, Timi Zajc, Anze Lanisek; 1682,6 P.) ging. Den dritten Platz belegte Team Norwegen (Johann Andre Forfang, Benedik Jakobsen Heggli, Robert Johansson, Halvor Egner Granerud; 1655,2 P.).

DSV-Skispringer chancenlos: Eisenbichler bester Deutscher

Den deutschen Skispringern ist es hingegen auch zum Ende der Saison nicht gelungen, im Kampf um die Podestplätze mitzumischen. Mit 211 Metern belegte Markus Eisenbichler als bester DSV-Mann gerade einmal den 17. Platz. Gemeinsam mit Skiflug-Debütant Felix Hoffmann, Karl Geiger und Andreas Wellinger reichte es in der Mannschaft hinter den Polen (Aleksander Znisczol, Pawel Wasek, Kamil Stoch, Piotr Zyla) nur für den fünften Platz.

„Leider ist es uns heute ganz schwergefallen, wir sind schon im Einzel nur schwer reingekommen. Das hat sich im Team fortgesetzt – nur Andi Wellinger hat einen guten ersten Flug hinbekommen. Wir sind sehr unzufrieden, weil wir nicht das abrufen konnten, was wir uns vorgenommen haben“, analysierte Bundestrainer Stefan Horngacher im Anschluss.

Nach starken 240 Metern im ersten Durchgang setzte Wellinger im Finale schon nach 206,5 Metern auf. „Der erste Durchgang war richtig cool, aber der zweite hat dann gar nicht funktioniert“, so Wellinger.

Kraft mit Traum-Flug zu Bestnoten

Den Flug des Tages legte aber zweifelsohne Stefan Kraft hin: Der Österreicher sprang im Einzel zwar einen halben Meter kürzer als Wellinger auf 239,5 Meter, erhielt von den Kampfrichtern dafür aber gleich dreimal die Höchstnote 20,0. „So geil. Ich war brutal nervös und vielleicht zu spät am Schanzentisch, aber es hat funktioniert. Ich hatte zwar schon Zwanziger, aber nicht drei auf einmal“, freute sich Kraft, der im Gesamtweltcup den zweiten Platz hinter Halvor Egner Granerud fixiert hat.

Der Norweger, der sich den Gesamtsieg schon vor zwei Wochen vorzeitig gesichert hat, blieb im Einzel mit 231 Metern und dem vierten Platz ohne Podium.

» Weltcup-Kalender 2022/2023 (Herren): Alle Termine im Überblick

Zum Abschluss der längsten Skisprungsaison aller Zeiten startet am Sonntag bereits um 9 Uhr der Probedurchgang, bevor es ab 10 Uhr (alles live bei skispringen.com) zum letzten Mal um wichtige Weltcuppunkte geht. Startberechtigt sind beim Weltcup-Finale traditionell nur die Top-30-Athleten des Gesamtweltcups.

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19 Kommentare

  1. Warum soll immer der Trainer schuld sein??
    Unter Alex Piontner hat Österreich 7x hinter einander die 4 Schanzentournee gewonnen und trotzdem musste er gehen.
    Ich denke in Deutschland werden die Skispringer zu hoch gejubelt
    Die 4 Schanzentournee noch nicht begonnen und die Presse mit dem Wunschdenken
    Lasst den Trainer einfach mal arbeiten
    Natürlich es kommt immer die Sportler an
    Seriengewinner wie Ahonen,Schmid oder wie Schliere oder Kraft fallen nicht vom Himmel,.
    Undsoviel Vorschusslorbeeren wie man einem Raimund für mal einen guten Sprung gegeben hat, macht eben noch keinen Star aus, aber er glaubt er ist schon einer
    Also immer schön am Noden bleiben und Geduld haben
    Ich freu mich einfach wieder über das Österreichische Gesamtpaket,
    Guckt Euch das Schispringen mal im österreichischen Fernsehen an ,dann werdet Ihr begreifen was ich meine,…

    • Da hast du zu 100 Prozent recht! Und trotz allem freut es mich auch für die Österreicher.
      Schönen Sommer für alle und auf die kommende Saison!

  2. Was nicht stimmt ist das Trainerteam. Warum holt man einen Asistenzträiner Trainer der bei den Polen wegen Erfolglosigkeit Entlassen wurde? Horngachers Zeit ist auch vorbei, er scheint auf die Veränderungen im Skispringen keine Antworten zu haben. Warum ein Horst Hüttel nach diesem Jahr an diesen Erfolglosen Trainer festhält ist absolut unverständlich, wo anders hätte man die beiden nach so so einem Katastrophen Jahr sofort ausgetauscht. Für die nächste Saison sehe ich mit diesen Trainern SCHWARZ für Team Deutschland.

    • Und wer soll dann den Job machen? Sie? (keine Beleidigung beabsichtigt. Wenn so rübergekommen=> Sorry!) gute Trainer zu finden ist schwierig. Und so ganz erfolglos war die Saison ja auch nicht- wenigsten für Wellinger und Geiger nicht. Aber den Stand des Männerspringens hat bei der WM hat der Team-Wettbewerb gezeigt: Als Titelverteidiger nicht mal ne Medaille-armselig. Ichkann bis heute nicht begreifen, warum Werner Schuster aufgehört hat. Bei Eurosport gibt er mit einem vollkommen unfähigen Moderator nur dumme Sprüche ab.

      • Ach guteste Bibi, warum erbarmen denn SIe sich nicht und übernehmen diesen Job, Sie haben ja offenbar Sachkenntnis bis zum Gehtnichtmehr und von Ihrer Selbstsicherheit wird sich doch jeder Athlet höchst inspiriert fühlen. Dass Sie hier niemanden beleidigen wollen, ist total glaubwürdig, natürlich auch Herrn Schuster und den Eurosportmoderator nicht. Oh so sorry, falls Ihnen meine Reaktion evtl. nicht zusagt…

  3. Es ist schon traurig anzuschauen, was aus unseren Skispringern geworden ist. Die ganze Saison lief schlecht, kaum Erfolge. Ich frage mich schon was in diesem Team falsch läuft. Auch die Erklärungsversuche der Sportreporter, dass die Akkus leer sind, können das Desaster nicht beschreiben. Keiner unserer Athleten hat konstante Leistungen zeigen können. Ich hoffe, dass die bestehenden Probleme ausgeräumt werden können.

  4. Gratulation an Österreich, aber ich haette es auch dem slowenischen Team gegönnt. Schön, dass Peter Prevz wieder dabei war, wenn auch nur als Zuschauer.

  5. Heute ist wieder ein Tag voller Enttäuschung im Skifliegen vergangen. Es war eine total miese Saison und man hat die Zeit vor dem Fernseher verschwendet. Der Bundestrainer macht was falsch. Werner Schuster hatte die Adler mehr zum Erfolg geführt

  6. Es ist ein absoluter Alptraum was im Herren-Skispringen dieses Jahr abgeliefert wurde, aber es ist ja nahezu im gesamten deutschen Sport, mit wenigen Ausnahmen, z.B. Rodeln und Bobsport, ein absolutes Desaster was sich da momentan abspielt, Biathlon, Fussball alles nur noch 3.Wahl, Deutscher Motorsport findet auf internationaler Ebene derzeit überhaupt nicht mehr statt, usw.

  7. All das was geschrieben stimmt.aber man sollte aber auch mal auf die Bewerbung von den Preisrichtern schauen.die bewerten alle Deutschen Skispringer immer schlecht.da kann ein eisenbichler mal Schanzenrekord springen und da kommen die Noten nicht ma19.macht das ein österreichischer dann gibt es eben höre Noten .das fällt nicht nur uns auf .ich glaube da verliert man die Lust

  8. All das was geschrieben stimmt.aber man sollte aber auch mal auf die Bewerbung von den Preisrichtern schauen.die bewerten alle deudeutschen Skispringer immer schlecht.da kann ein eisenbichler mal Schanzenrekord springen und da kommen die Noten nicht ma19.macht das ein österreichischer dann gibt es eben höre Noten .das fällt nicht nur uns auf .ich glaube da verliert man die Lust

  9. Gratulation an Österreich, dem slowenischen Team haette ich es aber auch sehr gegönnt. Schön, dass Peter Prevz dabei war, wenn auch nur als Zuschauer.

  10. Alter Vadder, schlimmer geht’s nimmer.
    Willkommen auf dem Niveau der Schweiz.

    Diese Saison war von vorne bis hinten ein Desaster. Ein kleiner Lichtblick war die WM auf der Normalschanze. Auf der Großen waren die Deutschen ja auch Chancenlos.
    Jetzt muss endlich etwas passieren. Die Saison davor war ja auch schon durchwachsen. Spätestens nach den Highlights ging ja nicht viel. Wenn man jetzt sagen könnte, okay es sind halt keine Talente im Team…Aber das Team hat lauter Topspringer und keiner hat dieses Jahr auch nur ansatzweise sein Niveau erreicht. Da stimmt vorne und hinten was nicht. Es muss was geschehen. So geht es nicht weiter. Ansonsten verschwindet auch das Skispringen in Deutschland im Niemandsland. Sehr schade.

    • Jammer, jammer, jammer – etwas mehr Bescheidenheit und Hochachtung vor der Leistung ob einzeln oder in Relation würde besonders der deutschen Sport-Journalie besser zu Gesicht stehen. Es ist selbst den Fans schwer erträglich die Kommentare auszuhalten. Der erste Schritt in die richtige Richtung z.B. mit S. Freund wäre hier aber gemacht. Die Springer sind eben wie sie sind und werden selbst am besten ihre Rahmenbedingungen und ihr Formniveau beurteilen können. Auch eine Analyse steht aus meiner Sicht der Journalie nur bedingt zu. Ich freue mich lieber schon auf das nächste mal und habe es satt in Extrema zu verfallen bzw. mich dort hin ziehen zu lassen. Wir werden sehen zu wessen Gunsten sich der Wind das nächste mal drehen wird 😉

    • 100% Zustimmung.
      Sicher spielen viele Faktoren eine Rolle.
      Aber ehrlich gesagt wäre es eigentlich unmmöglich
      mit Horngacher weiter zu machen.

    • Sehr gut und sachlich geschrieben „G“ meine Frau fragt mich schon ob ich das war ;).
      Im Fußball wäre schön längst ein Trainerwechsel fällig gewesen, wobei man dies natürlich so nicht vergleichen kann…
      Auffällig war vorallem, dass die Springer aus der zweiten Mannschaft zunächst gut performt haben und dann nach ein paar Wochen den gleichen murx wie der Rest gesprungen sind.
      Hier scheint doch etwas im A-Kader schief zu laufen.
      Bitte um gute Analyse und Maßnahmen.
      P.s. der Stöckel hat doch jetzt alles gewonnen vll.hat der ja Lust ist aber bestimmt zu teuer;)

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