
Über fast zwei Stunden zieht sich die Qualifikation vor dem Skiflug-Wochenende in Planica – und am Ende landen drei DSV-Skispringer ganz vorne! Die stärkste Leistung zeigt dabei Andreas Wellinger.
Mit einem Flug auf 227 Meter sicherte sich Andreas Wellinger den Sieg in der Qualifikation zum Auftakt des langen Skiflug-Wochenendes im slowenischen Planica. Der Ruhpoldinger erzielte am Donnerstag insgesamt 231,1 Punkte und setzte sich damit gegen Teamkollege Pius Paschke durch, der auf 226 Meter (228,9 P.) kam. Den dritten Platz belegte mit Markus Eisenbichler (238,5 m; 226 P.) ausgerechnet der Deutsche, der an diesem Wochenende seine Karriere beenden wird.
Wechselhafte Windbedingungen haben auf der gigantischen Letalnica-Skiflugschanze im berühmten „Tal der Schanzen“ zum Auftakt des letzten Weltcup-Wochenendes der Saison für einige Verzögerungen gesorgt.
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Vor rund 20.000 Zuschauern am frühen Donnerstagmorgen hat sich die Vorausscheidung der insgesamt 65 Athleten für das erste Einzel am Freitag so über fast zwei Stunden gezogen.
Eisenbichler startet glänzend in sein Abschieds-Wochenende
Am Ende dürfte sich vor allem die deutsche Mannschaft über die Entscheidung freuen, die Qualifikation trotz der Bedingungen nicht abzubrechen.
Zunächst hat Markus Eisenbichler nach starken Trainingssprüngen glänzend vorgelegt und mit 238,5 Metern den weitesten Sprung der Qualifikation gezeigt. Nach langer Wartezeit in der sogenannten Leadersbox im Schanzenauslauf wurde er erst von Teamkollege Pius Paschke abgelöst, der bei kürzerem Anlauf auf 226 Metern kam.
Über das Extra-Preisgeld für den Sieg der Qualifikation durfte sich am Ende aber Andreas Wellinger freuen, der seine zuletzt starke Form mit 227 Metern eindrucksvoll unterstreichen konnte – und am Ende für einen deutschen Dreifachsieg in der Qualifikation gesorgt hat.
Alle DSV-Skispringer qualifiziert – Raimund startet am Sonntag
Daneben sind am Freitag außerdem Karl Geiger (19.) sowie Felix Hoffmann (24.) startberechtigt.
Philipp Raimund, als sechster Springer mit nach Planica gereist, wird erst am Sonntag zum Weltcup-Finale zum Einsatz kommen, bei dem nur die Top-30 des aktuellen Gesamtweltcups startberechtigt sind.
Prevc hinter DSV-Trio
Die Hoffnungen der vielen slowenischen Fans ruhen an diesem Wochenende vor allem auf Domen Prevc, der schon den ersten Trainingsdurchgang im Vorfeld mit der Tagesbestweite von 246,5 Metern für sich entschieden hat. In der Qualifikation musste er sich dann aber mit 224,5 Metern zufrieden geben und belegte damit hinter dem deutschen Trio „nur“ den vierten Platz.
Erstaunlich stark haben sich die polnischen Skispringer präsentiert, die durch Piotr Zyla (5.), Kamil Stoch (6.) und Pawel Wasek (9.) mit ebenfalls drei Athleten unter den Top Ten vertreten waren.
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Dazwischen haben sich Lokalmatador Timi Zajc (7.) sowie der Österreicher Stefan Kraft (8.) geschoben. Komplettiert wurden die besten Zehn durch den Gesamtweltcup-Führenden Daniel Tschofenig (10.).
Am Freitag steht das erste von zwei Einzel-Skifliegen an diesem Wochenende auf dem Programm. Los geht die Weitenjagd zunächst um 14 Uhr mit Beginn des Probedurchgangs, bevor es ab 15 Uhr (alles live bei skispringen.com) dann erneut um Weltcuppunkte geht.
Mehr dazu gleich hier bei skispringen.com.
Lesley Nielson sagt sehr verdächtig: GLEICH 3 Deutsche die auf dem Podest stehn??? TJA: das gibt mir echt zu bedenken….aber ich will nix sagen jaa…..
@UweS
Tande und Kasai haben auch Höhenangst, ist wohl gar nicht sooo selten.
Und Marusiak griff sich direkt bei der Landung ans Knie. Ich kann mir nicht vorstellen dass er mit einem bereits vorhandenen Riss springt. Er hat bei der Landung etwas verkantet.Das kann ja schon reichen..
Marusiak hatte schon vorher das Problem, es wurde mit Pertile abgesprochen. Wurde auch so von den Kommentatoren angesprochen
Es war sicher kein Zufall, dass ausgerechnet Pertile den Springer aus dem Auslauf begleitet hat.
@UweS
Ich weiss nicht welcher Kommentator was gesagt haben soll, da ich vor Ort bin. Indes kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen dass ein Rennleiter Pertile einen Springer springen lässt (schon gar nicht von einer Flugschanze) von dem er weiss das der eine Diagnose akuter Kreuzbandriss hat. Das wäre unfassbar und dann gehörte ein solcher Rennleiter suspendiert denn er würde wissentlich mit der Gesundheit eines Athleten spielen. Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen dass es so gewesen sein soll. Knieproblem vielleicht, aber Sie haben explizit Kreuzbandriss geschrieben. Ausserdem hat das meiner Meinung nach nur der Trainer und der Athlet selbst zu entscheiden. Pertile stand die ganze Zeit im Ausgangsbereich und ist sofort zu Markusiak als er das Problem erkannte das wie gesagt schon bei der Landung zu sehen war. Ich halte die von Ihnen oder einem Kommentator geäusserte These schon für sehr gewagt.
Die Kommentatoren auf Eurosport live während der Übertragung der Qualifikation.
Leider in keiner Mediathek verfügbar. Ich habe mir das nicht aus den Fingern gesogen.
@UweS
War wohl nix mit Bänderriss etc. Da hat wohl einer was geträumt. Heute sprang Marusiak wieder… ist ja auch viel besser so!
@UweS
Sorry, sollte heissen explizit Bänderriss…
Philipp Raimund ist nicht gesprungen wegen Höhenangst.
Yevhen Marusiak ist mit Bänderriss gespsprungen, Sandro Pertile hat ihm seine Ski aus dem Auslauf getragen.
Das kann man auch keinem erzählen
Deutsche Truppe soll alles rausholen und unter die Ersten sein
Wenn die Deutschen das Ergebnis im Wettkampf halbwegs reproduzieren könnten, wäre das für Alle, insbesondere für Paschke und Eisenbichler ein sehr versöhnlicher Abschluss der Saison bzw. der Kariere. Ich bin trotzdem für Domen Prevc…aber Domen auf 1 und dann Wellinger, Paschke und Eisenbichler dahinter wäre auch ok xD
Irgendwie ist zumindest beim Skifliegen die ganze Wind-Kompensation nicht wirklich sinnvoll und verzerrt es eher.
Da springt ein Bedir mit weniger als 180 Metern in den Wettkampf, während andere Springer mit über 200 Metern und deutlich besseren Haltungsnoten dahinter landen.
Die Kompensation mag beim Springen funktionieren, beim Skiflug eher nicht.
Ich gönne es der Türkei, auch mal beim Skifliegen Erfolg zu haben, aber ich vermute, im Wettkampf wird das kaum wiederholt werden, wenn die Bedingungen stabiler sind.