Mit ihrem fünfen Weltcupsieg macht Eva Pinkelnig den Heimweltcup in Villach zur Skisprungparty. In einem packenden Auftaktspringen der Silvester-Tournee schenken sich die Springerinnen nichts.
Bis zum letzten Sprung war die Spannung beim Auftakt der 2. Silvester-Tournee in Villach groß – und dann kam Eva Pinkelnig. Nach 91,5 Metern im ersten Durchgang lag sie gerade einmal um einen Punkt an der Spitze, doch ihr zweiter Satz auf 95,5 Meter bescherte ihr schließlich 257,9 Punkte und damit den Tagessieg. Bärenstarke Zweite wurde die Norwegerin Anna Odine Stroem mit 93,5 und 92,5 Metern und 248,8 Punkten. Rang drei ging an die Slowenin Nika Kriznar, die mit zwei Mal 93,5 Metern und 243,5 Punkten ihren ersten Podestplatz in dieser Saison einfuhr.
„Ich wurde von meinem Team super vorbereitet und ich bin einfach bei mir geblieben. Und dazu kamen natürlich noch die zahlreichen Zuschauer hier, die das Ganze zu einem Riesengenuss gemacht haben“, strahlte die nun fünfmalige Weltcupsiegerin nach dem Springen. Ausgelassene Freude gab es auch im kanadischen Team, denn Alexandria Loutitt feierte als Vierte ein starkes Comeback nach einer Operation im Frühjahr. Nur 0,4 Punkte fehlten ihr zum Podestplatz, während Teamkollegin Abigail Strate als Sechste dafür sorgte, dass erstmals zwei Kanadierinnen in die Top Ten sprangen.
Unglücklicher Wackler von Selina Freitag
Zwischen den beiden Teamkolleginnen landete Sara Marita Kramer als zweitbeste ÖSV-Springerin auf Platz fünf. Beste Deutsche wurde wie schon in der Qualifikation am Vortag Selina Freitag. Dass es nicht für noch mehr als Rang sieben reichte, lag an ihrer wackeligen Landung und Ausfahrt im zweiten Durchgang, die die Kampfrichter mit Punktabzügen bestraften. Katharina Althaus kämpfte sich nach einem zu späten Absprung im ersten Durchgang noch sieben Positionen nach vorne und wurde Neunte. Das gelbe Trikot der Weltcupführenden musste sie jedoch wieder an Pinkelnig abgeben.
Die Top Ten vervollständigten mit Ema Klinec, die bei ihrem zweiten Sprung kurz vor der Sturzlinie sogar noch einen spektakulären Abflug hinlegte, und Ursa Bogataj zwei weitere Sloweninnen. Anna Rupprecht fuhr als Zwölfte ein solides Ergebnis ein, war aber mit ihrem zweiten Sprung hörbar unzufrieden, da dieser sie um acht Plätze zurückwarf. Luisa Görlich kam im umkämpften Mittelfeld nicht über Rang 25 hinaus. Gemeinsam mit der drittbesten Österreicherin, Chiara Kreuzer, landete die zweifache COC-Siegerin Nora Midtsundstad aus Norwegen, für die es das beste Weltcupergebnis war.
Keine Punkte für Debütantinnen
Keine Punkte gab es für Agnes Reisch, die ihr K.o.-Duell mit Silje Opseth im ersten Durchgang wohl gewonnen hätte, wäre sie bei der Landung nicht ins Straucheln gekommen wäre. Da sie aber 95 Prozent der Durchgangsbestweite erreichte, durfte sie zumindest einen zweiten Sprung absolvieren, musste aber dann mit dem undankbaren 31. Platz Vorlieb nehmen.
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Pauline Heßler war derweil die einzige Deutsche, die das Finale verpasste. Sie verlor ihr Duell mit Julia Clair aus Frankreich und wurde 33.. Keine Weltcuppunkte gab es ebenfalls für drei Debütantinnen: Lilou Zepchi aus Frankreich wurde 38., die Polin Paulina Cieslar 48. und die junge Norwegerin Kjersti Graesli 50. und damit Letzte.
Am morgigen Donnerstag geht es dann in den dritten und letzten Wettkampftag in Villach. Die Qualifikation steigt um 11:15 Uhr, ehe es um 13 Uhr in den zweiten K.o.-Wettbewerb geht (alles live bei skispringen.com).
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