Beim letzten Skisprung-Weltcup des Jahres gibt es mit Anna Odine Stroem eine Premierensiegerin. In Ljubno steht auch Katharina Althaus auf dem Podium, eine andere DSV-Springerin springt so gut wie noch nie.
114 Mal musste Anna Odine Stroem im Weltcup an den Start gehen, bis sie endlich ihren Premierensieg bejubeln durfte. Beim letzten Skisprung-Weltcup des Jahres im slowenischen Ljubno sprang die Norwegerin auf 91,5 und 90,5 Meter und zu 259,7 Punkten. Damit behielt sie um gerade einmal 0,9 Punkte die Oberhand gegen Eva Pinkelnig (90,5 und 93,5 m; 258,8 P.), die die beiden bisherigen Springen im Rahmen der 2. Silvester-Tournee gewonnen hatte. Rang drei ging an DSV-Skispringerin Katharina Althaus mit 90 und 85,5 Metern und 247 Punkten.
„Ich weiß gar nicht, was ich sagen soll. Die Atmosphäre war großartig hier, sowas habe ich noch nicht erlebt. Ich bin einfach nur glücklich, vor allem, dass sich die ganze harte Arbeit ausgezahlt hat“, strahlte Stroem nach dem Wettkampf, die zur 25. Siegerin im Damen-Weltcup avancierte. Ema Klinec schrammte als Vierte und damit beste Slowenin nur um 0,4 Punkte am Podest vorbei, auch Teamkollegin Nika Kriznar haderte mit sich als Sechste. Wesentlich glücklicher war da Sara Takanashi, die im Finale noch von Platz 15 auf fünf sprang. Chiara Kreuzer wurde als Siebte beste Österreicherin und erzielte damit ihr bestes Saisonergebnis.
Landung kostet Freitag Top-Ergebnis
Sogar ihr bestes Karrierergebnis bejubelte derweil Luisa Görlich, sie erfüllte mit Rang acht als sechste DSV-Springerin die WM-Norm. Ursa Bogataj als drittbeste Slowenin und Yuka Seto als zweitbeste Japanerin vervollständigten die Top Ten. In diese hätte rein weitentechnisch auch Selina Freitag gehört, die im zweiten Durchgang mit 94 Metern auf die Hill Size der Logarska-Dolina-Schanze sprang – und das trotz einer Verkürzung von Bundestrainer Maximilian Mechler. Ihre unsauberen Landungen brachten ihr jedoch deutliche Abzüge der Kampfrichter ein, sodass sie am Ende nicht über Rang elf hinauskam.
Teamkollegin Anna Rupprecht haderte nach ihrem zweiten Sprung und Rang 15 ebenfalls mit ihrer Landung und das sogar hörbar in der TV-Übertragung: „Ich bin so dumm, das gibt’s doch nicht!“ Auch Qualifikationssiegerin Alexandria Loutitt war auf dem besten Wege in die Spitzenplätze, ein Verschneider im Finaldurchgang kostete ihr aber zunächst das Gleichgewicht und die Abzüge der Punktrichter für den Sturz satte 18 Plätze, was sie auf Rang 24 zurückwarf. Sara Marita Kramer war über Platz 18, das zweitbeste ÖSV-Ergebnis heute, ebenfalls sichtlich enttäuscht. Hannah Wiegele konnte derweil mit Rang 28 deutlich besser leben.
Kurioses Aus für Jessica Malsiner
Selbiges galt für die Slowenin Nika Vetrih, die als 30. ihren ersten Weltcuppunkt sammelte. Auf kuriose Art und Weise schied unterdessen die Italienerin Jessica Malsiner aus: Sie hatte zwar genauso viele Punkte wie Nika Prevc, die ins Finale kam, im Gegenstatz zu Malsiner aber ihr Duell gewonnen hatte. Pauline Heßler, die gegen Thea Minyan Bjoerseth den Kürzeren zog, hatte nur 0,1 Punkte weniger auf dem Konto und wurde 32..
Ebenfalls keine Punkte gab es für beide Schweizerinnen. Emely Torazza (35.) und Sina Arnet (36.) verloren ihr jeweiliges K.o.-Duell, immerhin konnte Torazza aber erstmals vor ihrer Teamkollegin landen und fuhr dabei noch ihr bestes Weltcupergebnis ein. Beste, weil erste Weltcupergebnisse gab es zudem für die Sloweninnen Ajda Kosnjek und Taja Bodlaj auf den Rängen 38 und 40. Für ihre Teamkollegin Tinkara Komar war der 43. ebenfalls eine Bestleistung, nachdem sie sich zuvor noch für kein Springen qualifizieren konnte.
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In der Gesamtwertung der Silvester-Tournee führt Eva Pinkelnig (776,9 P.) mit 23,3 Punkten vor Anna Odine Stroem (753,6) und Katharina Althaus (740,7).
Am morgigen Neujahrstag steht in Ljubno dann das Abschlussspringen der Silvester-Tournee an. Um 10 Uhr gibt es zunächst einen Probedurchgang, ehe um 11 Uhr die Qualifikation folgt. Diese ergibt die K.o.-Paarungen für das Springen, welches um 16:30 Uhr beginnt (alles live bei skispringen.com).
Wenn ihr schreibt, daß Chiara Kreuzer als siebte beste Österreicherin war, dann sagt uns bitte welche Nationalität Eva Pinkelnig hat
Sollte sie Österreicherin sein , wäre wohl sie als zweite beste Österreicherin.
Die deutschen Damen werden immer besser.
Selina Freitag muss unbedingt landen ĺernen. Sie hätte in Villach und auch bei diesem Springen auf dem Podest stehen können.
Silvester-Tournee: darf nicht sterben nur weil der DSV eine vierschanzentournee will
Es geht nicht darum was der DSV will, sondern um Gleichberechtigung und was die Sportlerinnen sich wünschen und auch verdient haben.Einen guten Rutsch allen Sportlerinnen ins Neue Jahr✨️