Silje Opseth heißt die erste Weltcup-Siegerin der Saison 2022/2023. Im polnischen Wisla siegt die Norwegerin vor den beiden Österreicherinnen Sara Marita Kramer und Eva Pinkelnig. Die deutschen Damen haben wenig Grund zur Freude.
Mit großer Nervenstärke und technischer Sauberkeit zum Sieg: So lautete die Erfolgsformel für Silje Opseth am Samstagmittag beim Weltcup-Auftakt in Wisla. Mit Sprüngen auf 123 und 127 Meter und 251,5 Punkten krönte sich die Norwegerin zur ersten Siegerin der Weltcup-Saison 2022/2023. Bei regnerischen Bedingungen sprang Titelverteidigern Sara Marita Kramer mit 121,5 und 125 Metern zu 244,2 Punkten und Platz zwei. Nur 1,1 Punkte dahinter landete ihre österreichische Teamkollegin Eva Pinkelnig, die auf 125,5 und 126,5 Meter und 243,1 Punkte kam.
„Ich fühle mich sehr gut, es war ein großartiger Tag für mich auf der Schanze. Meine Sprünge sind momentan sehr gut und das ist eine tolle Art und Weise, die neue Saison so zu starten“, kommentierte Opseth ihren zweiten Weltcupsieg. Mit Anna Odine Stroem und Thea Minyan Bjoerseth auf den Rängen fünf und zehn sprangen gleich zwei ihrer Teamkolleginnen in die Top Ten. Auf Rang vier landete derweil die Schwedin Frida Westman – und das bereits zum dritten Mal in ihrer Karriere. Diesmal fehlten der Wahl-Norwegerin gerade einmal 0,8 Punkte zum ersten Podestplatz.
Stotterstart der DSV-Damen
Sara Takanashi landete als beste Japanerin auf Rang sechs, vor den beiden besten Sloweninnen Nika Kriznar und Ema Klinec auf den Positionen sieben und acht. Die Finnin Jenny Rautionaho sprang nicht nur erstmals unter die besten zehn, sondern feierte als Neunte auch ihr bestes Karriereergebnis. Nah an einem Top-Ten-Platz war die Kanadierin Abigail Strate, die als Elfte hauchzarte 0,1 Punkte hinter Bjoerseth landete. Die vierte Norwegerin im Bunde, Maren Lundby, landete 623 Tage nach ihrem letzten Weltcupspringen nur 0,2 Punkte und einen Platz hinter den anvisierten Top 15.
Die deutschen Springerinnen verpassten diese im Kollektiv ebenfalls. Selina Freitag führte als Beste von ihnen einen Dreierpack auf den Rängen 19 bis 21 an. Erfreulich war dabei lediglich das gelungene Comeback von Agnes Reisch, die Rang 20 belegte und damit direkt vor Katharina Althaus landete. Einstellige Weltcuppunkte gab es zudem für Luisa Görlich (26.) und Anna Rupprecht (29.). „Heute können wir nicht zufrieden sein. Wir haben deutlich besser trainiert als wir heute gesprungen sind und wollten es besonders gut machen“, bilanzierte Bundestrainer Maximilian Mechler.
Heßler geht leer aus
Erfreulicher aus österreichischer Sicht war das erste Punkteergebnis für Hannah Wiegele, die als 22. einen Platz vor Jacqueline Seifriedsberger landete. Chiara Kreuzer wurde Zwölfte. Weltcuppunkte beim Debüt gab es zudem für die Japanerin Ringo Miyajima auf Position 28. Auch unter den Ausscheiderinnen gab es zumindest zwei Karriere-Bestleistungen zu vermelden: Tamara Mesikova aus der Slowakei erreichte Rang 35, die Schweizerin Emely Torazza belegte bei ihrer ersten Teilnahme überhaupt den 40. Platz.
Nur einen Platz davor landete Pauline Heßler, die nach einer Dysbalance nach dem Absprung als einzige Deutsche keine Weltcuppunkte holen konnte. Deutlich knapper, nämlich als 31. schied die ältere der beiden Malsiner-Schwestern, Lara, aus. Jessica sammelte als 30. immerhin einen Weltcuppunkt. Gastgeber Polen brachte keine Springerin ins Finale.
» Weltcup-Kalender 2022/2023: Alle Termine im Überblick (Damen)
Am morgigen Sonntag steht dann das zweite Einzelspringen beim „Hybrid-Weltcup“ in Wisla (Event-Übersicht mit Zeitplan & Infos) an. Die Qualifikation beginnt um 11 Uhr, gefolgt vom ersten Wertungsdurchgang um 12 Uhr (alles live bei skispringen.com).
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