Silje Opseth heißt die strahlende Siegerin des Großschanzen-Springens von Lillehammer. Gemeinsam mit Anna Odine Stroem sorgt sie für einen norwegischen Doppelsieg, während Eva Pinkelnig ihre Podestserie fortsetzt.
Aus den sonst gerne reservierten Skandinavierinnen wurden am Sonntagabend in Lillehammer waschechte Strahlefrauen: Silje Opseth feierte auf der Lysgards-Großschanze mit 137,5 und 133 Metern und 259,6 Punkten ihren zweiten Saison- und dritten Weltcupsieg. Anders als noch im März 2020, wo ihr eine halbe Stunde nach Wettkampfende der sichergeglaubte Sieg nach einem Rechenfehler noch aberkannt wurde, stand sie diesmal ganz oben auf dem Podest beim norwegischen Doppelsieg, den Anna Odine Stroem mit 140 und 129 Metern und 252,1 Punkten perfekt machte.
„Es fühlt sich richtig gut an. Mit Anna auf dem Podium zu stehen ist ein tolles Erlebnis und das auch noch zuhause. Meine Stärken liegen definitiv im Flug und die konnte ich hier und heute ausspielen“, bilanzierte Opseth ihren Tag, nachdem sie bei ihrem Qualifikationssprung noch mit ihren Armen und dem Rücken Schneekontakt gemacht hatte.
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Rang drei ging mit 135,5 und 130,5 Metlern und 250,9 Punkten an Eva Pinkelnig, die auch im vierten Springen der Saison auf dem Stockerl landete und damit ihre Podestserie fortsetzen konnte. „Ich freu mich mega über den dritten Platz. Am Vormittag habe ich noch gemütlich Kaffee getrunken und am Nachmittag gut Ski gesprungen“, schmunzelte sie nach dem Wettkampf, bei dem sie im zweiten Durchgang einige Windturbulenzen und Dysbalancen im Flug nervenstark meisterte.
Althaus erneut beste Deutsche
Katharina Althaus zeigte am Tag nach ihrem neunten Weltcupsieg wieder eine starke Leistung und wurde Vierte vor den beiden Sloweninnen Ema Klinec und Nika Kriznar. Sara Marita Kramer landete dahinter als zweitbeste Österreicherin auf Position sieben vor Julia Clair aus Frankreich, die ihr erstes Top-Ten-Ergebnis in der laufenden Saison erzielte. Mit Ursa Bogataj, die in beiden Durchgängen Schwächen bei der Landung offenbarte, sprang eine dritte Slowenin unter die besten Zehn, die von der Japanerin Yuki Ito komplettiert wurden.
Im hochklassigen und spannenden Wettkampf konnte Selina Freitag im Finaldurchgang noch zwei Positionen gutmachen und wurde Elfte. Auch Anna Rupprecht zeigte einen guten Wettkampf und wurde auch dank einer neuen persönlichen Bestweite von 125 Metern 17.. Agnes Reisch haderte insbesondere nach dem ersten Sprung mit ihrer Landung, fuhr als 22. aber ebenso Weltcuppunkte ein wie Pauline Heßler als 26.. Highlights konnten auch die beiden US-Amerikanerinnen Annika Belshaw und Paige Jones landen, die als 20. und 29. erstmals Weltcuppunkte holten, wie auch die Norwegerin Nora Midtsundstad als 24..
Midtskogen „überfährt“ rote Ampel
Lara Malsiner aus Italien wurde in der Qualifikation disqualifiziert, sie war zu leicht für die Skilänge, die sie gesprungen war. Auch für Emely Torazza aus der Schweiz war nach der Quali vorzeitig Schluss, sie schied als 41. aus. Ihre Landsfrau Sina Arnet verpasste den zweiten Durchgang als 31. knapp. Die 14-Jährige Ingvild Synnoeve Midtskogen aus Norwegen, die sich wie auf der Normalschanze für den Bewerb qualifizierte, wurde ebenfalls disqualifiziert, nachdem sie die rote Ampel am Ablauf missachtet hatte.
Noch unglücklicher lief es für Abigail Strate: Die Kanadierin, die gestern Vierte wurde und in der Quali einen neuen Haus- und Landesrekord von 130 Metern sprang, leistete sich bei ihrem Wertungssprung auf 113 Meter eine Unaufmerksamkeit bei der Ausfahrt und stürzte, wodurch sie das Finale verpasste.
Im Gesamtweltcup konnte Eva Pinkelnig ihre Führung erneut verteidigen und steht nun mit 300 Punkten an der Spitze. Silje Opseth ist nun wieder Zweite mit 247 Punkten, vor Katharina Althaus, die bei 240 Zählern steht.
Weiter geht es im Weltcup dann vom 9. bis 11. Dezember in Titisee-Neustadt. Auf der Hochfirstschanze stehen zwei Einzelspringen für die Herren, sowie je ein Mixed-Team und ein Einzelspringen für die Damen an (alles live bei skispringen.com).
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