Das halbe Dutzend Saisonsiege ist voll: Mit einem überragenden zweiten Sprung sichert sich Katharina Althaus bei der WM-Generalprobe ihren sechsten Saisonsieg. Eine Langzeitverletzte kehrt derweil aufs Podium zurück.
Besser als Katharina Althaus kann man sich kaum in WM-Form bringen: Mit Sprüngen auf 89,5 und 98,5 Meter und 251 Punkten gewann die DSV-Skispringerin am Freitagnachmittag das Einzelspringen im rumänischen Rasnov. Ausschlaggebend war dabei vor allem ihr furioser Sprung im Finale, mit dem sie die nach dem ersten Durchgang noch führende Eva Pinkelnig (90 und 93 m; 238,6 P.) um 12,4 Punkte auf Rang zwei distanzierte. Dritte wurde die Norwegerin Eirin Maria Kvandal mit Weiten von 88 und 91,5 Metern und 233,3 Punkten.
„Ich habe mich nach dem ersten Sprung schon wohlgefühlt und wusste, dass ich es sogar noch etwas besser machen kann. Und ich bin sehr glücklich und dankbar für diesen Erfolg“, strahlte Althaus nach ihrem sechsten Saison- und 14. Weltcupsieg. Während Pinkelnig im 20. Wettkampf der Saison bereits zum 16. Mal auf dem Stockerl landete, kehrte Kvandal nach über zwei Jahren, die sie großteils mit schweren Knieverletzungen ausfiel, wieder in die Top 3 zurück. Ihre Teamkolleginnen Anna Odine Stroem und Thea Minyan Bjoerseth auf den Plätzen vier und zehn rundeten ein starkes norwegisches Mannschaftsergebnis ab.
Mühlbacher erstmals in den Top Ten
Fünfte wurde mit Ema Klinec die beste Slowenin vor der besten Japanerin Yuki Ito, die sich im Finale um fünf Plätze nach vorne kämpfen konnte. Ihren ersten Top-Ten-Platz durfte derweil Julia Mühlbacher bejubeln: Die Bronzemedaillengewinnerin der Junioren-WM wurde Siebte. Auch ihre wesentlich erfahrenere Teamkollegin Jacqueline Seifriedsberger schaffte es als Neunte in die Top Ten und erzielte damit ihr bestes Saisonergebnis. Selbiges galt für die Französin Josephine Pagnier, die auf Position acht landete.
Local Hero Daniela Haralambie verzückte mit ihrem besten Saisonergebnis von Rang 14 das Heimpublikum, das den freien Eintritt zum Weltcup gut annahm. Aus dem DSV-Team holten mit Agnes Reisch (16.), Michelle Göbel (23.) und Juliane Seyfarth (24.) drei weitere Springerinnen Weltcuppunkte, Josephin Laue (32.) und Pia Lilian Kübler (38.) verpassten diese hingegen. Unterdessen freuten sich mit Annika Belshaw, Paige Jones und Josie Johnson mit den Rängen 20, 25 und 30 gleich drei US-Amerikanerinnen über ihre besten Weltcupergebnisse, wie auch die Chinesin Liangyao Wang als 27.. Für Johnson, Wang und auch Göbel war es das erste Top-30-Resultat ihrer Karriere.
Zahlreiche Bestleistungen bei den Punktelosen
Aufgrund des schwächer besetzten Starterfeldes gab es auch unter jenen, die die Punkteränge verpassten, zahlreiche Bestleistungen: Angefangen bei der Amerikanerin Samantha Macuga, die als 31. um 0,1 Punkte das Finale verpasste, über die Chinesin Qingyue Peng auf Rang 33. Auch die beiden Italienerinnen Martina Zanitzer und Noela Vuerich, die ihr Debüt gab, auf den Rängen 34 und 35 schnitten so gut wie noch nie ab. Selbiges galt für Tinkara Komar aus Slowenien auf Position 36 sowie die Rumänin Alessia Mitu-Cosca als 40..
Am morgigen Samstag steht in Rasnov dann das abschließende zweite Einzel für die Damen an. Die Qualifikation beginnt um 9, um 10 Uhr folgt der erste Wertungsdurchgang (alles live bei skispringen.com).
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