Schwere noch unklar

Frida Westman erleidet Knieverletzung

Foto: Ulf Palm

Beim Weltcup-Auftakt in Wisla schrieb Frida Westman mit ihrem dritten Platz schwedische Skisprung-Geschichte. Doch dieser Erfolg hat für die 21-Jährige wohl schwerwiegendere Folgen als gedacht.

Ihre Leistung war herausragend, ihr Ergebnis sensationell, geradezu historisch: Frida Westman erzielte mit Rang drei im zweiten Einzel des Weltcup-Auftakts in Wisla den ersten Podestplatz für Schweden seit 30 Jahren. Aus sportlicher Sicht war der Sprung aufs Podium folgerichtig, nachdem sie die Top-3-Ränge zuvor bereits drei Mal als Vierte denkbar knapp verpasst hatte. Wie sich nun aber herausstellte, könnte dieser Erfolg schwerwiegendere Folgen haben als zunächst angenommen. Der schwedische Verband informierte nun darüber, dass Westman sich eine Verletzung zugezogen habe.

„Ich habe bei der Landung Schmerzen verspürt, aber mit allem, was dann um mich herum passiert ist, war es schwierig, nicht den Moment zu genießen. Nach eine Weile habe ich aber begriffen, dass nicht alles so war wie es sein sollte“, sagte die 21-Jährige. Westman lebt bereits seit Sommer 2019 im norwegischen Trondheim und unterzog sich dort bereits am 8. November einer ersten Untersuchung. Da diese jedoch keinen Aufschluss über ihre Verletzung brachte, wurde sie nun nach Stockholm geflogen, wo das Privatkrankenhaus Sophiahemmet nun Aufklärung bringen soll.

Finale Diagnose für Westman lässt auf sich warten

Das erste vorläufige Ergebnis einer Untersuchung dort ergab, dass das Kreuzband wohl heile geblieben ist, nicht aber der Meniskus. Die finale Diagnose wird Westman aber frühestens am nächsten Mittwoch erhalten, so der Verband. „Ich möchte gar nicht in die eine oder die andere Richtung spekulieren. Wie viele Menschen drücke ich aber die Daumen, dass das Ergebnis so gut wie möglich ausfällt“, sagte Skisprung-Direktor Andreas Aren – auch vor dem Hintergrund von Westmans Verletzungshistorie.

Genau die ist einer der Gründe dafür, weshalb sie erst 2022 so richtig durchstartete: Im Oktober 2017 erlitt sie einen Kreuzbandriss im linken Knie. Kurz nach ihrem Comeback und ihrem Weltcupdebüt im Dezember 2018 zog sie sich die gleiche Verletzung im anderen Knie zu. Ihr zweites Comeback gab sie dann bei der Nordischen Ski-WM 2021 in Oberstdorf. Von dort an ging es für sie steil bergauf, sodass sie in Wisla ankündigte: „Ich möchte eine WM-Medaille erreichen.“ Ob sie dieses Ziel noch diesen Winter erreichen kann, wird sich erst mit der Diagnose zeigen.

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Über Luis Holuch 536 Artikel
Seit 2010 als Journalist tätig und hat 2017 sein erstes Buch veröffentlicht. Wie es die Leidenschaft wollte, ging es darin um das Damen-Skispringen. Genau dafür ist er bei skispringen.com auch primär zuständig. Kommentierte den offiziellen Live-Stream der Junioren-WM 2020, sowie die FIS-Classics-Serie und die Continentalcup-Finals der Nordischen Kombination.

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