Die Favoriten sind andere, doch Werner Schuster spricht wenige Tage vor dem Start der Vierschanzentournee von einer guten Ausgangsposition. Der Bundestrainer will „die Tournee wieder mitgestalten“ und hofft auf Freund und Eisenbichler.
Die deutsche Mannschaft blickt dem ersten Saisonhöhepunkt zuversichtlich entgegen. Wenngleich kein Springer des Deutschen Skiverbandes (DSV) als Favorit zum Auftakt der 65. Vierschanzentournee nach Oberstdorf reist, hofft Bundestrainer Werner Schuster den positiven Trend aus der letzten Saison fortsetzen zu können.
„Wir haben im vergangenen Jahr mit dem zweiten Platz von Severin Freund und drei weiteren Springern unter den Top-12 tolle Erfolge gefeiert und wollen auch heuer die Tournee wieder mitgestalten“, erklĂ€rte Schuster im Vorfeld des Auftaktspringens. „Mit drei Podestplatzierungen, darunter ein Sieg, haben wir uns zwar nicht in die Favoritenrolle gehievt, verfĂŒgen aber trotzdem ĂŒber eine gute Ausgangssituation. Diese wollen wir nutzen und uns im Verlauf der Tournee weiter steigern. Entsprechend motiviert starten wir in das erste GroĂereignis der Saison.“
Freund soll vom Auftakt profitieren
Im vergangenen Jahr feierte Severin Freund in Oberstdorf den ersten deutschen Sieg seit Sven Hannawald, in dieser Saison ist er im Kampf um den Gesamtsieg nach der verletzungsbedingten Trainingspause im Sommer nur AuĂenseiter. „Allerdings kann er aufgrund seiner groĂe Erfahrung und Routine recht schnell in die Erfolgsspur zurĂŒckfinden. Das Auftaktspringen auf seiner Heimschanze in Oberstdorf ist hierfĂŒr sicherlich ein Vorteil“, so Schuster.
Eisenbichler „in der erweiterten Weltspitze gelandet“
Daneben setzt der Ăsterreicher auch auf Markus Eisenbichler, der in den vergangenen Wochen mit guten Leistungen auf sich aufmerksam gemacht hat. „Mit seinem ersten Podestplatz in Lillehammer hat er ein Ausrufezeichen gesetzt und ist in der erweiterten Weltspitze gelandet. Er kann mit guten SprĂŒngen auch ganz vorne landen“, sagte Schuster ĂŒber den 25-JĂ€hrigen.
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„Auch Richard Freitag und Andreas Wellinger haben im bisherigen Winter punktuell gute SprĂŒnge gezeigt und sind zuletzt in Engelberg noch einmal einen Schritt weitergekommen. Sie haben, wie Karl Geiger und Stephan Leyhe, die Trainingseinheiten vor Weihnachten noch einmal intensiv genutzt, um an ihrer Sprungtechnik zu feilen.“
Wie schon in der vergangenen Saison will Schuster den Reisestress fĂŒr seine Mannschaft minimieren und setzt auf dasselbe Konzept: „Wir werden auch heuer wieder in aller Ruhe in die Tournee starten und die Springen in Garmisch-Partenkirchen und Innsbruck von Seefeld aus anfahren.“
Gegen Domen Prevc wird das DSV-Team in diesem Jahr leider chancenlos sein. Glaube das wird eine enttÀuschende Tournee: Ich rechne mit keinem Podiumsplatz!